Dauerregen, Hochwasser, katastrophale Fluten: Hier lesen Sie alle aktuellen Entwicklungen zu den angekündigten Unwettern. Ein langsam ziehendes Tief bringt viel Regen vom Mittelmeer nach Deutschland und in die Nachbarländer. Mehrere Menschen sind den Fluten bereits zum Opfer gefallen. Warnkarte: An diesen Orten in Deutschland gelten Unwetterwarnungen Niederschlagsradar: Hier kommt es zu starken Regenfällen Schwere Überschwemmungen in Urlaubsregion 19.05 Uhr: Nach den schweren Überschwemmungen in Mittel- und Osteuropa haben starke Regenfälle nun auch in Spanien für Fluten gesorgt, berichten spanische Medien. In der Gemeinde Alcalá del Júcar haben Wassermassen erheblichen Schaden verursacht. "Nachdem es aufgehört hatte zu regnen, stürzte der Bach wie ein Fluss hinunter und riss Autos mit sich. Nicht einmal bei der Überschwemmung 1982 war es so", sagt Juan Miguel Munera, Leiter des Zivilschutzes der Gemeinde. Auch der Bürgermeister der Gemeinde äußerte sich: "Der Regen hielt kaum 20 Minuten", so der Politiker. Dennoch habe es Überschwemmungen gegeben: "So etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen." Feuerwehr und Zivilschutz seien im Einsatz. Bisher gebe es keine Vermissten und Verletzten. Alarmstufe 1 an der Oder ausgerufen 18.15 Uhr: Für Flussabschnitte der Oder in Brandenburg ist Hochwasseralarm der Stufe 1 ausgerufen worden. Es sei mit einer beginnenden Überflutung von Auen und ufernahen Wiesen zu rechnen, teilt das Landesamt für Umwelt mit. Betroffen sind die Bereiche des Oder-Ortes Ratzdorf bis Eisenhüttenstadt. In einer aktuellen Hochwasserinformation der Behörde heißt es, es würden zunächst Wasserstände im Bereich Alarmstufen 1 und 2 erwartet, die ab dem Wochenende weiter ansteigen würden. Der Pegelstand liegt bei Ratzdorf, unweit vom Zusammenfluss von Neiße und Oder, bei über 4 Meter. Alarmstufe 3 beginnt bei 5,60 Metern. Kommunen entlang der Oder bereiten sich seit Tagen auf Hochwasser an dem Grenzfluss vor. Die Behörde rät unter anderem, Autos aus hochwassergefährdeten Bereichen zu entfernen und sich vom Fluss fernzuhalten. Nach Unwetter: Kran in deutscher Großstadt droht umzukippen 17.30 Uhr: Ein instabiler Baukran hat in der Münchner Innenstadt für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Wegen eines ausgespülten Fundaments ist die Standsicherheit des Krans nicht mehr gewährleistet. Ob die starken Regenfälle der vergangenen Tage das ausgelöst hätten, ist unklar. "Da hat auf jeden Fall Erde gefehlt, die durch Wasser ausgetragen wurde", sagt ein Feuerwehrsprecher. Rund 300 Menschen mussten daraufhin die umliegenden Gebäude verlassen, darunter auch ein Hotel und eine Schule. Die Münchner Feuerwehr entschied sich, den Kran zurückzubauen. Dabei sind ein weiterer Kran auf der Baustelle und ein Autokran zum Einsatz gekommen. Die Arbeiten sollen bis zum Abend abgeschlossen werden. Bereits in der vergangenen Woche war es auf derselben Baustelle zu einem Unfall gekommen. Ein Gerüst stürzte in eine Baugrube, wodurch ein 41-jähriger Arbeiter schwer verletzt wurde. Er hatte mit einem Kran versucht, einen Treppenturm zu versetzen, als dieser rund fünf Meter tief in die Grube fiel. Mehr zu dem Vorfall lesen Sie hier. Zwei Millionen Menschen von Überschwemmungen betroffen 16.20 Uhr: Nach Angaben von EU-Kommissar Janez Lenarčič sind zwei Millionen Menschen von den Überschwemmungen in Teilen Europas betroffen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will am Donnerstag in ein Hochwassergebiet in Polen reisen und dort mit Spitzenpolitikern der von den Überschwemmungen betroffenen Länder sprechen. Dabei dürfte es nicht zuletzt auch darum gehen, wie viel Geld die EU bei der Beseitigung der Schäden beisteuern wird. Noch ist das ganze Ausmaß unklar. Insgesamt kamen bislang mehr als 20 Menschen ums Leben. Zahl der Toten in Tschechien steigt auf vier 15 Uhr: Die Zahl der Toten nach der Hochwasser- und Überflutungskatastrophe in Tschechien ist auf vier gestiegen. In der Gemeinde Kobylá nad Vidnavkou wurde die Leiche einer 70 Jahre alten Frau entdeckt, die seit Tagen als vermisst galt, teilte die Polizei mit. Mindestens sieben Menschen gelten in Tschechien weiter als vermisst. Brandenburg stellt sich auf Hochwasser ein 10.08 Uhr: In Brandenburg bereiten sich die Einsatzkräfte auf eine mögliche Wasserwalze in den nächsten Tage vor. In dem ostdeutschen Bundesland befinden sich Krisenstäbe in Alarmbereitschaft. Bürger sind im Einsatz, um ihre Häuser vor möglichen Schäden durch das drohende Hochwasser an der Oder zu bewahren. 21 Tote in Mittel- und Osteuropa 10.02 Uhr: Trotz nachlassender Regenfälle hat es in den Hochwassergebieten in Mittel- und Osteuropa am Dienstag noch keine Entwarnung gegeben: In Österreich wurden im stark betroffenen Bundesland Niederösterreich weitere Orte evakuiert. In einem überfluteten Haus entdeckten Feuerwehrleute ein fünftes Todesopfer. In Polen stieg der Zahl der Toten auf sechs. Damit kamen bei den Überschwemmungen bislang insgesamt 21 Menschen ums Leben. Bahnfahrten Wien–München wieder möglich 9.51 Uhr: Österreichs wichtigste Bahnstrecke von Wien Richtung Westen ist nach den schweren Unwettern wieder befahrbar. Das teilte das staatliche Eisenbahnunternehmen ÖBB mit. Somit sind Zugfahrten zwischen der Hauptstadt und Zielen wie Salzburg und München wieder möglich. Die Weststrecke war am Wochenende unterbrochen worden. Slowakei: Donau liegt über 9,70 Meter 9.37 Uhr: In der Slowakei verharrt die Donau in der Hauptstadt Bratislava, rund 50 Kilometer östlich von Wien, auf einem hohen Niveau von mehr als 9,70 Metern über dem Pegel-Nullpunkt. Vor den Unwettern waren es rund zwei Meter. Aufräumarbeiten beginnen in Tschechien 9.36 Uhr: Im Osten Tschechiens laufen dort bereits die ersten Aufräumarbeiten. Vielerorts bot sich den Helfern ein Bild der Zerstörung. Schlammmassen drangen in Geschäfte, Wohnungen und Schulen ein. Die Armee kam mit schwerem Gerät zum Einsatz. Hubschrauber brachten Trinkwasser und Lebensmittel in Städte und Gemeinden im Altvatergebirge an der Grenze zu Polen, die wegen beschädigter Straßen und eingestürzter Brücken von der Außenwelt abgeschnitten waren. Die Regierung in Prag richtete ein Hilfeersuchen an andere EU-Länder mit der Bitte um 15.000 Bautrockner zur Entfeuchtung von Räumen. Rund 8.000 Geräte werden derzeit aus den eigenen Reserven verteilt. Plünderungen in Tschechien 9.34 Uhr: In Tschechien ist es vereinzelt zu ersten Plünderungen in den Hochwasser- und Überschwemmungsgebieten gekommen. Der Polizei seien bislang drei Fälle bekannt, sagte Innenminister Vit Rakusan nach einer Krisensitzung in Prag. Das Gesetz sehe in Katastrophenlagen wie dieser deutlich höhere Strafen für solche Taten vor. Für das Ausrauben eines Hauses drohten bis zu 15 Jahre Gefängnis ohne Bewährung. Entlang der Elbe an der Grenze zu Sachsen wird im Laufe des Tages eine weitere Zunahme des Wasserstands erwartet. In Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) sollen Hochwasserbarrieren und Sandsäcke das Stadtgebiet schützen. An der Marienbrücke wurde ein Mensch in der Elbe gesehen, eine Suchaktion blieb erfolglos. Viele Uferflächen waren überflutet. Landesweit galt noch an mehr als 25 Pegelstationen die höchste Hochwasser-Alarmstufe. Lage in Österreich entspannt sich 9.14 Uhr: Die Lage in den Überschwemmungsgebieten in Österreich hat sich weiter entspannt. Das Hochwasser gehe leicht zurück, bestätigte der stellvertretende Landeshauptmann vom Bundesland Niederösterreich, Stephan Pernkopf, der Nachrichtenagentur APA. Mit den fallenden Pegelständen werde nun auch "das Ausmaß der verheerenden Schäden immer sichtbarer". Die Feuerwehr war zuletzt vorwiegend mit Auspumparbeiten und der Überwachung von Dämmen beschäftigt. Am Mittwoch sollten die Aufräumarbeiten dann richtig in Gang kommen. 1.300 Soldaten sollten dabei mit Hubschraubern und schwerem Gerät helfen. 18 Ortschaften und Gebiete in Niederösterreich waren den Angaben zufolge am Mittwoch aber immer noch nicht erreichbar, vor allem im Tullnerfeld und im Pielachtal. Es kam noch einmal zu 20 Dammbrüchen. Insgesamt wurden in dem Bundesland bisher fast 1.400 Objekte vorsorglich evakuiert, 87 Menschen wurden mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht. Feuerwehrmann ertrinkt bei Hochwasser in Italien 8.45 Uhr: Bei heftigen Regenfällen in der Region Apulien im Süden Italiens ist ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Der Geländewagen des 59-Jährigen wurde in der Nähe der Gemeinde San Severo von Wassermassen mitgerissen, teilten die Behörden mit. Dabei ist er ertrunken. Der Mann wollte anderen Autofahrern helfen und hätte demnächst in Rente gehen sollen. Auch in anderen italienischen Regionen wie in der Toskana und der Emilia Romagna gab es heftige Niederschläge. Viele Flüsse traten über die Ufer. In etlichen Gemeinden gab es Hochwasser, die Feuerwehr musste ausrücken. Zweithöchste Hochwasser-Alarmstufe in Dresden 8 Uhr: In Dresden hat die Elbe am Mittwochmorgen die Sechs-Meter-Marke erreicht. Es gilt dort nun laut Landeshochwasserzentrum die Alarmstufe 3 (Stand: 7.45 Uhr). Das bedeutet für die Anwohner, dass bebaute Fläche, überörtliche Straßen und Schienenwege überschwemmt werden können. Am Pegel Schöna im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge galt diese Stufe bereits – am Morgen lag der Wasserstand hier bei etwa 6,56 Meter. Nach aktuellen Vorhersagen soll der Wasserstand im Laufe des Tages weiter steigen, bevor er in der Nacht auf Donnerstag wieder leicht sinkt. Demnach wird nicht erwartet, dass das Hochwasser die höchste Alarmstufe 4 ab sieben Metern erreicht wird. Mittwoch , 18. September Polen: Zahl der Todesopfer steigt 16.51 Uhr : In den polnischen Hochwassergebieten sind nach Polizeiangaben zwei weitere Tote gefunden worden. Es handele sich um zwei Männer, sagte eine Sprecherin der Polizei in Klodzko der Nachrichtenagentur PAP. Die Leiche des einen Mannes sei in einem Auto in dem Dorf Ladek-Zdroj entdeckt worden. Der zweite Tote wurde in Stronie Slaskie im Flussbett der Biala Ladecka gefunden. Damit steigt die Zahl der Toten nach Zählung der Agentur PAP auf sechs. Nach anderen Berichten liegt die Zahl der Todesopfer sogar noch höher. So berichtete das Portal "Onet" unter Berufung auf Angaben der Regionalverwaltung in Klodzko von insgesamt zehn Toten, darunter drei in Ladek-Zdroj und sieben in Stronie Slaskie. Neiße, Elbe und Spree treten über die Ufer 15.06 Uhr: Lausitzer Neiße, Elbe und Spree beginnen, über die Ufer zu treten. Es gilt bislang Hochwasser-Alarmstufe 1 am Pegel der Spree in Spremberg, bei Klein Bademeusel (Spree-Neiße-Kreis) und der Elbe-Stadt-Mühlberg (Kreis Elbe-Elster), wie aus dem Hochwasserportal des Landes hervorgeht. Krisenstäbe tagen, in Spremberg wurden Fahrrad- und Fußgängerunterführungen an einigen Stellen gesperrt. Alarmstufe 1 ist die niedrigste von insgesamt vier Stufen. Sie bedeutet: Tiere und Maschinen sollen aus Überschwemmungsgebieten gebracht und Hochwasserschutzanlagen überprüft werden. Kritischer kann die Lage an der Oder werden. Dort ist laut Landesamt für Umwelt ab Freitag die Alarmstufe 3 und später sogar 4 möglich, etwa am Sonntag bei Ratzdorf (Kreis Oder-Spree). Bei der höchsten Stufe geht es um die Katastrophenabwehr; dazu gehört auch die Vorbereitung von Evakuierungen. Es können größere Flächen auch in bebauten Gebieten überflutet werden. Warnung vor Falschinformationen über Hochwasser 9.52 Uhr: Vor Falschinformationen zum Hochwasser hat die niederschlesische Stadt Breslau (Wrocław) ihre Bürger gewarnt. Im Netz sei etwa zu lesen, dass die Deiche demnächst gesprengt würden, teilte die Stadtverwaltung auf sozialen Medien mit. Auch kursierten die Fake News, dass das Leitungswasser in der Stadt vergiftet sei, und "Tausende Menschen zwangsweise evakuiert und ins Stadion gebracht" würden, hieß es weiter. All dies sei jedoch nicht wahr. Die polnische Stadt appellierte an die Bürger, nur Informationen der lokalen Medien und der örtlichen Behörden zu vertrauen. Starkregen in Oberösterreich 9.44 Uhr: In der Nacht zu Dienstag hat es in Oberösterreich weiterhin stark geregnet. Laut ORF waren in der Nacht rund 220 Feuerwehren mit rund 3.000 Einsatzkräften etwa 300 Mal im Einsatz. Wie "Der Standard" berichtet", ist in Mauerkirchen, Bezirk Braunau, ein Seitenbach der Mattig über die Ufer getreten. Eine Wohnsiedlung mit 20 Häusern wurde überflutet, die Bewohner mussten mit Booten evakuiert werden. Hochwasser auch in der Slowakei 9.17 Uhr: In der Slowakei blicken die Menschen sorgenvoll auf die Donau. Die Scheitelwelle des Flusses erreichte die Hauptstadt Bratislava, rund 50 Kilometer östlich von Wien. Es wurde ein Höchststand von rund 9,70 Metern über dem örtlichen Pegel-Nullpunkt gemessen. Normalerweise sind es rund zwei Meter. Die Uferflächen standen unter Wasser, Hochwasserschutzwände schützten die historische Altstadt. Im Zoo wurden Tiere in Sicherheit gebracht. Im Außenbezirk Devínska Nová Ves mussten Menschen ihre Wohnungen verlassen. Umweltminister Tomáš Taraba schätzte die Schäden in der Slowakei auf mindestens 20 Millionen Euro. Wasserspiegel in Dresden zu hoch 7.22 Uhr: In Sachsen richtet sich der Blick auf Tschechien und die Elbe. Wassermassen aus dem Nachbarland erreichen mit Verzögerung Deutschland. In Dresden ist der Wasserspiegel der Elbe schon mehr als viermal so hoch wie der dortige Normalstand von 1,42 Metern. Am Dienstag werde im Tagesverlauf mit einem Überschreiten der Sechs-Meter-Marke gerechnet. Bei der Jahrhundertflut 2002 waren es 9,40 Meter. Innenstadt sieht aus wie nach Bombenexplosion 7.10 Uhr: In der polnischen Kleinstadt Kłodzko, rund 100 Kilometer südlich von Wrocław (deutsch: Breslau), sieht ein Teil der Fußgängerzone aus wie nach einer Bombenexplosion. Schaufenster und Türen der Läden im Erdgeschoss sind herausgerissen, Regale umgestürzt, Kabel liegen frei. In Kłodzko trat die Glatzer Neiße, ein Nebenfluss der Oder, über die Ufer. Am selben Fluss liegt auch die Kleinstadt Nysa. Dort drang das Wasser in die Notaufnahme des örtlichen Kreiskrankenhauses ein, berichtete die Nachrichtenagentur PAP. 33 Patienten wurden mit Schlauchbooten in Sicherheit gebracht. Darunter waren auch Kinder und Schwangere. In Nysa und Paczków ordneten die örtlichen Behörden Evakuierungen an, nachdem ein Riss in der Staumauer eines Stausees festgestellt worden war. 4.900 Soldaten wurden zur Unterstützung der lokalen Behörden der vom Hochwasser betroffenen Gebiete eingesetzt. Hochwasser-Warnstufe 3 im Landkreis Erding 3 Uhr: Auch der Fluss Sempt in Oberbayern steigt wegen kräftiger Regenfälle wieder an. In der Nacht wurde am Pegel Berg nahe der Gemeinde Wörth ein Wasserstand von 1,57 Metern erreicht (Stand 3 Uhr). Damit wurde der Richtwert für die Warnstufe 3 überschritten, der an diesem Pegel bei 1,50 Metern liegt. Das teilte der Hochwassernachrichtendienst Bayern mit. Am späten Samstagabend war dieser Richtwert hier schon einmal überschritten worden, danach war das Wasser der Sempt zunächst gesunken. Das Wasserwirtschaftsamt München warnte für den Landkreis Erding vor einem weiteren Anstieg der Pegelstände. Die Scheitelwerte sollten voraussichtlich am frühen Morgen erreicht werden. Der ergiebige Regen im Süden und Osten von Bayern soll laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bis zum Mittag nachlassen. Kommunen fordern mehr Unterstützung von Bund und Ländern 1.40 Uhr: Angesichts der dramatischen Überschwemmungen in Teilen Europas und der Hochwasserlage in Deutschland fordern die Kommunen mehr finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern beim Hochwasserschutz. "Die Starkregen- und Hochwasserereignisse der letzten Tage machen einmal mehr deutlich, dass dem vorbeugenden Hochwasserschutz weiterhin hohe Priorität eingeräumt werden muss", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB), André Berghegger, der "Rheinischen Post". "Hier bleiben insbesondere Bund und Länder, aber auch die Kommunen gefordert." Berghegger forderte mit Blick auf künftige Hochwasser unter anderem einen konsequenten Ausbau des technischen Hochwasserschutzes. "Der Aufwand für technische Schutzmaßnahmen wie beispielsweise Spundwände, mobile Hochwasserschutzmaßnahmen oder Regenrückhaltebecken zahlt sich aus", sagte Berghegger. "Bund und Länder sind gefordert, hier die Kommunen langfristig finanziell zu unterstützen." Ähnlich äußerte sich der Präsident des Deutschen Landkreistags, Achim Brötel. "Wasser ist eine echte Urgewalt. Das führen uns auch jetzt die dramatischen Bilder aus den betroffenen Gebieten wieder sehr drastisch vor Augen", sagte Brötel der "Rheinische Post". Beim vorbeugenden Hochwasserschutz müsse "noch sehr viel mehr" getan werden. "Dafür braucht es dann aber auch die entsprechenden finanziellen Mittel sowohl vom Bund als auch von den Ländern, um die Küsten- und Binnendeiche ausreichend zu schützen und die Strukturen des Katastrophenschutzes weiter zu stärken." Derzeit sei dieser Bereich "immer noch deutlich unterfinanziert". Zweithöchste Hochwasser-Warnstufe in Passau 1 Uhr: Die Menschen in Passau müssen sich auf erneut steigende Wasserstände der Donau einstellen. Nachdem der Pegelstand zunächst gesunken war, stieg er erneut an und überschritt in der Nacht den Richtwert der Warnstufe 3, wie der Hochwassernachrichtendienst Bayern meldete. Am Pegel Passau Ilzstadt wurden demnach 7,79 Meter erreicht (Stand 1.30 Uhr), das Wasser sollte laut Vorhersage weiter steigen. Mehrere Straßen, Fußwege und Parkplätze seien gesperrt, teilte die Stadt Passau in der Nacht mit. Auch der Busverkehr werde teilweise umgeleitet. Das Hochwasser werde seinen Scheitelpunkt voraussichtlich am Dienstagmittag erreichen. Laut Prognose soll es knapp unter der höchsten Warnstufe 4 bleiben. Der Richtwert für Warnstufe 3 liegt an diesem Pegel bei 7,70 Metern, die höchste Warnstufe 4 wird bei 8,50 Metern erreicht. Größere Einsätze im Kontext des Hochwassers blieben zunächst aus, wie ein Polizeisprecher sagt. Hochwasser-Lage weiter angespannt – mindestens 18 Tote 0.15 Uhr: Das Bangen in den Hochwassergebieten geht weiter: In weiten Teilen des riesigen Katastrophengebietes von Rumänien, Polen über Tschechien bis Österreich ist noch kilometerweit Land unter. Straßen und Felder sind überschwemmt, Keller und Häuser vollgelaufen, Dämme und Deiche teils zerstört. In Deutschland müssen sich die Menschen an Oder und Elbe auf die Wasserwalze aus Zuflüssen in angrenzenden Ländern einstellen. An diesem Dienstag wird in einigen der betroffenen Gebiete mit nachlassenden Niederschlägen gerechnet. Bisher kamen mindestens 18 Menschen beim verheerenden, tagelangen Regen ums Leben. Montag, 16. September Toter im Wasser – Viertes Hochwasser-Opfer in Österreich? 20.49 Uhr: Beim Hochwasser in Österreich ist ein weiterer Toter entdeckt worden. Sollte es sich um ein Hochwasser-Opfer handeln, stiege die Zahl der Toten auf vier. Ein Polizeisprecher erklärte der Nachrichtenagentur APA, es handle sich um einen bisher nicht identifizierten 40- bis 50-Jährigen. Dessen Leiche sei beim Strandbad in Klosterneuburg in Niederösterreich in Bauchlage im Wasser treibend entdeckt worden. Eine Obduktion solle die Todesursache klären. Bereits am Sonntag war ein Feuerwehrmann beim Auspumpen eines Kellers gestorben. Am Montag wurden dann die Leichen von zwei 70 und 80 Jahre alten Männern entdeckt, die in ihren Häusern von den Wassermassen überrascht worden waren. Bisher mindestens 17 Tote durch Hochwasser-Lage 19.58 Uhr: In Mittel- und Osteuropa haben am Montag zahlreiche Orte weiter unter den Folgen von Überschwemmungen gelitten. In Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien kamen bis Montag mindestens 17 Menschen in den Fluten ums Leben. Die deutschen Behörden boten den betroffenen Ländern technische Unterstützung an und behielten die Hochwasser-Lage an Oder und Elbe im Auge. Das Sturmtief "Anett", das international "Boris" genannt wird, hat in den betroffenen Ländern seit Freitag für sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen gesorgt. Auch in Sachsen sind die Pegelstände der Elbe angesichts des Dauerregens in den Nachbarländern Tschechien und Polen weiter gestiegen. ZDF ändert Programm 18.42 Uhr: Um 19.20 Uhr strahlt das Zweite eine Folge von "ZDF spezial" aus. Ralph Szepanski moderiert die Sendung mit dem Titel "Hochwasser in Europa – Dauerregen und steigende Pegelstände". Mehr zu der Programmänderung lesen Sie hier . 44.000-Einwohner-Stadt wird komplett evakuiert 18.01 Uhr: Die polnische Stadt Nysa steht bereits großteils unter Wasser. Jetzt kündigt der Bürgermeister an: Auch noch die letzten Einwohner der 44.000-Einwohner-Gemeinde müssen ihre Häuser verlassen. Ein Damm droht zu brechen, die drohende Welle könne mehrere Meter hoch sein, sagt der Bürgermeister: "Die Situation ist äußerst gefährlich." Polen schränkt bürgerliche Freiheiten ein 14.51 Uhr: In Polen gilt jetzt in den Hochwassergebieten der Katastrophenzustand, eine entsprechende Verordnung verabschiedete die Regierung in Warschau in einer Krisensitzung. Er gilt für 30 Tage in Teilen der Woiwodschaften Niederschlesien, Schlesien und Oppeln und gibt den Behörden mehr Befugnisse, Anordnungen zu erlassen, da die bürgerlichen Freiheiten und Rechte vorübergehend eingeschränkt werden. Beispielsweise können die Behörden leichter anordnen, dass bestimmte Orte, Gebiete oder Einrichtungen evakuiert werden müssen. Sie können auch verbieten, dass sich Bürger an bestimmten Orten aufhalten. 207 Orte überschwemmt – 118.000 Häuser ohne Strom 13.10 Uhr: In Tschechien sind 207 Orte überschwemmt worden. In vier von ihnen sei die Situation als extrem einzustufen, wie die Nachrichtenagentur "Ceske Noviny" schreibt. Zudem seien noch 118.000 Haushalte ohne Strom. Im Vergleich zum Vortag sind das 17.000 weniger. Zwei weitere Tote in Österreich 12 Uhr: Beim Hochwasser in Österreich sind nach Angaben der Polizei zwei weitere Menschen ums Leben gekommen. Ein 70 Jahre alter Mann und ein 80-Jähriger seien in ihren jeweiligen Häusern in Gemeinden in Niederösterreich gestorben, teilten die Behörden mit. Die beiden Männer seien im Inneren der Gebäude den Wassermassen zum Opfer gefallen. Bereits am Sonntag war ein Feuerwehrmann beim Auspumpen eines Kellers gestorben. Ein Toter und viele Vermisste in Tschechien 11 Uhr: In Tschechien gibt es den ersten bestätigten Todesfall. Ein Mensch sei im Fluss Krasovka im Bezirk Bruntal im östlichen Landesteil Mährisch-Schlesien ertrunken, bestätigte der Polizeipräsident, Martin Vondrasek, im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Zudem gebe es laut den Behörden mindestens sieben Vermisste. Darunter seien drei Menschen, die mit einem Auto bei Jesenik im Altvatergebirge in einen reißenden Fluss gestürzt waren. Von dem Wagen fehlt jede Spur. Die anderen Vermissten seien in verschiedene Gewässer, darunter der Fluss Otava, gestürzt. Darüber hinaus werde ein Mann aus einem Altersheim an der Grenze zu Polen vermisst. Hochwassergefahr durch Schneeschmelze 10.47 Uhr: Ein weiteres Risiko für Hochwasser in Österreich ist die Schneeschmelze. Dazu sagte Jürgen Komma, Hydrologe der TU Wien, im Morgenjournal des Senders Ö1, dass es zu einer gefährlichen Situation käme, wenn erneute Niederschläge infolge steigender Temperaturen als Regen auf den Schnee treffen würden. Passiere das in den nächsten Stunden oder Tagen jedoch nicht, sei mit einem "langsamen Abschmelzen" des Schnees zu rechnen, berichtet "Der Standard". Bäche und Flüsse würden in dem Fall nicht zusätzlich zum Überlaufen gebracht werden. Bei dem aktuellen Jahrhundert-Hochwasser in Österreich handelt es sich um das dritte innerhalb von 22 Jahren – nach 2002 und 2013. Direkt auf den Klimawandel zurückzuführen sei es zwar nicht. Laut Komma gebe es "Zeiten mit mehr und Zeiten mit weniger Überschwemmungen". Doch anhand von Daten sei gut belegt, dass in Fällen starker Tiefdruckgebiete die Regenmengen "durch den Klimawandel zugenommen haben". Zahlreiche Dammbrüche in Österreich 10.05 Uhr: In Niederösterreich fordern mehrere Dammbrüche die Feuerwehrkräfte. Wie der Landesfeuerwehrkommandant von Niederösterreich, Dietmar Fahrafellner, sagte, gebe es rund zehn Dammbrüche. Diese sollen am Montag begutachtet werden, berichtet "Der Standard". In Hadersdorf am Kamp würden außerdem in Kürze Black Hawks – das sind mittelschwere Transporthubschrauber – aufsteigen. Sorge bereiten zudem ein Dammbruch bei Pottenbrunn in St. Pölten sowie der drohende Dammbruch in Korneuburg, der auf die Kläranlage stürzen könnte. Neben der Befestigung von Dämmen liege die Menschenrettung im Mittelpunkt der Soldaten, bestätigte Michael Bauer, Sprecher des Bundesheeres, in "Zeit im Bild". 140 Menschen auf Kreuzfahrtschiff gefangen 7.16 Uhr: In Wien dürfen rund 140 Menschen ein Kreuzfahrtschiff nicht mehr verlassen. Aufgrund des Hochwassers wurde die Schifffahrt auf der Donau eingestellt, weshalb die "Thurgau Prestige" festgezurrt in Wien liegt. Da der Steg zum Pier überflutet sei, dürften die rund 100 Passagiere und etwa 40 Crew-Mitglieder nicht von Bord gehen, wie der Schweizer Sender SRF unter Berufung auf das Reiseunternehmen Thurgau Travel berichtete. Laut SRF wurde den Passagieren mitgeteilt, dass sie mindestens bis Dienstag auf dem Schiff bleiben müssten. Die schweren Unwetter in Österreich hatten Meteorologen schon am Donnerstag vorausgesagt. Die Flussreise begann trotzdem am Freitag. Der Geschäftsführer von Thurgau Travel, Daniel Pauli-Kaufmann, sagt dem SRF dazu: "Zu diesem Zeitpunkt war auch für Experten, deren Expertise eingeholt wurde, nicht abzusehen, dass die Donau in diesem Bereich nicht befahrbar sein könnte." Breslau bereitet sich auf Flutwelle vor 7.05 Uhr: Nach schweren Unwettern und Überschwemmungen im Südwesten Polens bereitet sich die Stadt Breslau (Wroclaw) in Niederschlesien auf eine Flutwelle vor. Bürgermeister Jacek Sutryk rief Hochwasseralarm für die Stadt an der Oder aus. Zu den damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen gehörten die Überwachung der Deiche rund um die Uhr, die Kontrolle und der Schutz von Kanälen sowie die Schließung von Deichübergängen, sagte Sutryk in einem auf Facebook verbreiteten Video. Voraussichtlich wird die Flutwelle Breslau am Mittwoch erreichen. Die bisherigen Prognosen, wonach Breslau nicht so stark betroffen seien werde, seien korrigiert worden, sagte der Bürgermeister. Voraussichtlich werde die Flut aber nicht so hoch wie beim Oderhochwasser 1997. Damals wurde ein Drittel der Stadt überflutet. Sutryk betonte, heute sei die Infrastruktur jedoch in einem viel besseren Zustand. Es gebe neue Deiche, Rückhaltebecken und Polder. Er hoffe, dass das Hochwasser nicht in die Stadt eindringen werde. Frau fällt beim Messen des Pegelstandes in Fluss 6.45 Uhr: Eine Frau ist in Görlitz beim Prüfen des Pegelstandes in die Neiße gefallen. Laut ersten Angaben der Polizei ist die Frau am Parkhotel Merkur am Wasserrand ausgerutscht und in den Fluss gefallen. Sie sei etwa 700 Meter in der Neiße getrieben, bis sie sich kurz vor dem Wehr Vierradmühle aus dem Wasser ziehen konnte. Sie wird aufgrund einer Unterkühlung aktuell in einer Klinik versorgt. Zweithöchste Hochwasser-Warnstufe in Ostsachsen 5 Uhr: In Sachsen schwellen die Flüsse weiter an. Am Elbe-Pegel Schöna an der Grenze zu Tschechien wurde am frühen Montagmorgen der Richtwert der Alarmstufe 3 überschritten. Der Pegelstand im Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge erreichte nach Angaben des Landeshochwasserzentrums 6,03 Meter und überstieg den Richtwert von 6 Metern damit knapp. Ab Stufe 3, der zweithöchsten Warnstufe, sind Überschwemmungen auch von bebauten Gebieten möglich. Auch das Wasser der Lausitzer Neiße steigt weiter. Am Pegel in Görlitz an der polnischen Grenze wurde am Morgen demnach ein Wasserstand von 4,98 Metern erreicht. Ein Abschnitt der Bundesstraße 99 sei in Görlitz aus Sicherheitsgründen gesperrt worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Richtwert für Warnstufe 3 liegt hier bei 4,80 Metern. Zu größeren Einsätzen kam es nach Auskunft des Lagezentrums und der Polizei zunächst nicht. "Wir mussten noch niemanden in Sicherheit bringen, aber das Wasser steigt", sagte der Sprecher der Polizeidirektion Görlitz. Das Wasser sollte in den Regionen voraussichtlich weiter steigen. Hochwassernacht in Österreich – Flutklappen an Staudamm auf 4 Uhr: Reißende Wasserfluten sind im Katastrophengebiet in Niederösterreich in der Nacht durch Straßen und Siedlungen gespült. Bei anhaltendem Regen gehen die Einsätze von Tausenden Rettungskräften unermüdlich weiter. Menschen müssen in Sicherheit gebracht und Dämme aus Sandsäcken aufgeschichtet werden, um Häuser und Keller zu schützen. Am Stausee Ottenstein am Fluss Kamp wurden Hochwasserklappen geöffnet, um einen Teil der Wassermassen kontrolliert ablaufen zu lassen. Wasserfontänen stürzen seitdem die Staumauer hinunter. Im Unterlauf des Kamps steigt dadurch der Pegelstand weiter und Straßen und Wiesen werden überschwemmt. In St. Pölten brach ein Damm und setzte einige Dutzend Häuser unter Wasser. Bis zu 150 Menschen sind betroffen. Die Gemeinde richtete Notunterkünfte ein. "Dies ist eine Ausnahmesituation, wie wir es noch nie erlebt haben", sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Spätnachmittag. In Niederösterreich waren mehr als 25.000 Einsatzkräfte unterwegs, unterstützt von rund 1.000 Soldatinnen und Soldaten. Das Militär transportierte bis zum Einbruch der Dunkelheit mit einem Black-Hawk-Hubschrauber große Säcke mit Sand und Kies, um undichte Stellen an Dämmen abzudichten. Auch in der Hauptstadt selbst ist die Lage angespannt. Der sonst eher als Rinnsal fließende Wienfluss wurde zum reißenden Gewässer und überspülte Radwege und Straßen. Die Gleisbetten einiger U-Bahn-Strecken sind überflutet. Sonntag, 15. September Dresden ruft höhere Warnstufe aus – Elbe schwillt weiter an 20.21 Uhr: Aufgrund der angespannten Hochwasserlage hat die Stadt Dresden die Hochwasserwarnstufe 2 ausgerufen. Der Pegelstand der Elbe habe am frühen Abend in Dresden bei 501 Zentimeter gelegen – ein weiterer deutlicher Anstieg sei zu erwarten, teilte die sächsische Landeshauptstadt mit. Früher am Sonntag war die Warnstufe 1 ausgerufen worden. Auch die teilweise eingestürzte Carolabrücke hat Auswirkungen auf die Hochwasserlage: Durch Brückenteile im Wasser werde sich elbaufwärts das Wasser aufstauen, was den Wasserspiegel auf einem Teilstück der Elbe etwa 30 bis 50 Zentimeter ansteigen lasse. Für Montag wird erwartet, dass in Dresden auch die nächsthöhere Alarmstufe 3 ausgerufen wird – dafür müsste der Pegelstand die 600-Zentimeter-Grenze überschreiten. Insgesamt gibt es vier Warnstufen. Der Scheitelpunkt wird dem Landeshochwasserzentrum zufolge erst Mitte der Woche erwartet. Zahl der Todesopfer in Rumänien steigt auf sechs 19.19 Uhr: In Rumänien ist die Zahl der Todesopfer durch das Hochwasser auf sechs gestiegen. In der südöstlichen Region Galati sei ein weiterer Todesfall zu beklagen, teilten die Rettungskräfte am Sonntagnachmittag mit. Sie meldeten zudem einen Vermissten. In der Region waren bereits am Samstag vier Leichen geborgen worden, ein weiteres Opfer wurde dann am Sonntagmittag gemeldet. In Galati standen Menschen bis zum Oberkörper im Wasser. Hunderte Menschen mussten im ganzen Land aus den Fluten gerettet werden, viele Häuser standen unter Wasser, insgesamt waren fast 6000 Haushalte betroffen. Präsident Klaus Iohannis sprach von "dramatischen Folgen" des Klimawandels. Hochwassergebiete mit Hubschrauber evakuiert 18.15 Uhr: Im Osten Tschechiens sind manche Gebiete meterhoch überschwemmt. Um die von den Fluten eingeschlossenen Menschen zu retten, kommen Hubschrauber zum Einsatz. Die Rettungsaktion sehen Sie hier im Video. Niederösterreich: "Ausnahmesituation, wie wir es noch nie erlebt haben" 17.47 Uhr: Das Bundesland Niederösterreich um Wien ist vom Hochwasser so stark getroffen wie nie zuvor. "Dies ist eine Ausnahmesituation, wie wir es noch nie erlebt haben", sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau (Ministerpräsidentin) Johanna Mikl-Leitner. Besonders prekär war die Lage am Fluss Kamp nordwestlich von Wien. Die Stauseen im oberen Flusslauf waren randvoll, das kontrollierte Ablassen der Wassermengen ließ den Fluss im unteren Bereich immer weiter anschwellen. Weitere Wassermassen aus dem Ottenstein-Stausee wurden erwartet. In der Gemeinde Gars am Kamp wurden ständig neue Wälle durch Sandsäcke aufgebaut, um Häuser zu schützen. Hochwasserlage in Österreich spitzt sich weiter zu 17.42 Uhr: In vielen Hochwassergebieten in Österreich ist keine Entspannung in Sicht. "Die Lage in Niederösterreich spitzt sich weiter zu", sagte Bundeskanzler Karl Nehammer nach einer Sitzung des nationalen Krisenstabes. Wenn aus dem fast randvollen Ottenstein-Stausee größere Wassermengen durch die Flutklappen schießen, könnte es im Unterlauf des bereits stark angeschwollenen Kamp zu zusätzlich erheblichem Hochwasser kommen. Der Kamp fließt in die Donau. Nehammer dankte tausenden freiwilligen Einsatzkräften und Männern und Frauen von Rettungsdiensten, Berufsfeuerwehren, der Polizei und dem Heer. Ein Feuerwehrmann war bei einem Pumpeinsatz ums Leben gekommen. Das Heer stellte 2.400 Soldatinnen und Soldaten für den Hochwassereinsatz bereit. Die Armee musste nach seinen Angaben im Laufe des Tages ein Polizeiteam von einem Hubschrauber aus per Seil retten, weil sie in eine prekäre Lage geraten waren. Nach Staudamm-Bruch in Polen: Wasser in Klodzko steigt 17.03 Uhr: Nach dem Bruch eines Staudamms im Schneegebirge an Polens Grenze zu Tschechien hat sich die Situation in der Kleinstadt Klodzko weiter verschärft. Eine neue Flutwelle habe den Ort erreicht, sagte Bürgermeister Michal Piszko der Nachrichtenagentur PAP. Die Glatzer Neiße, ein Nebenfluss der Oder, habe nun bei Klodzko einen Pegelstand von 6,84 Meter. Üblich ist ein durchschnittlicher Wasserstand von etwa einem Meter, wie ein Sprecher der Feuerwehr der Deutschen Presse-Agentur sagte. In einigen Straßen der Stadt stehe das Wasser anderthalb Meter hoch, sagte der Bürgermeister weiter. Gebirgsjäger der polnischen Armee seien mit Booten unterwegs, um Bürger zu retten, die vor dem Wasser in den zweiten oder dritten Stock ihrer Häuser geflohen seien. In dem Ort mit 26.000 Einwohnern, der hundert Kilometer südlich von Breslau (Wroclaw) liegt, gibt es keine Wasserversorgung mehr. Auch das Gas werde bald abgestellt, sagte der Bürgermeister. Zuvor war im niederschlesischen Stronie Slaskie ein Staudamm gebrochen. Das Wasser fließt nun von dort über den Fluss Biala Ladecka in die Glatzer Neiße. Österreichische Stadt komplett überflutet – Ort abgeschnitten 16.14 Uhr: In St. Pölten, Hauptstadt von Niederösterreich, ist das gesamte Stadtgebiet überflutet. Im Bezirk St. Pölten mussten laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA mehrere Menschen aus Häusern gerettet werden. In der Region sind rund 350 Liter pro Quadratmeter Regen gefallen. Zuvor war das ganze Bundesland zum Katastrophengebiet erklärt worden. Die Ortschaft Böheimkirchen am Fluss Perschling, ebenfalls im Bezirk St. Pölten, ist nach den Regenfällen von der Außenwelt abgeschnitten. Die Perschling führe Jahrhundertpegelstände, meldet die Agentur Imago. Böheimkirchen stehe komplett unter Wasser. Viele Menschen sind in ihren Häusern eingeschlossen. In den Straßen fließe ein reißender Strom. Autos stehen bis zum Dach im Wasser. Das Wasser schießt teils über die Fahrzeugdächer. Auf Fotos ist zu sehen, dass eine Brücke ein- und ein Kran umgestürzt sind. Hochwasser in Rumänien: Zahl der Toten steigt auf fünf 15.55 Uhr: In Rumänien ist die Zahl der Todesopfer durch das Hochwasser auf fünf gestiegen. In der südöstlichen Region Galati ist ein weiterer Mensch in den Wasserfluten ums Leben gekommen, wie die Rettungskräfte mitteilen. Das Todesopfer sei in der Gegend des Dorfes Slobozia Conachi zu beklagen. In demselben Gebiet waren bereits am Samstag mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. In der Region standen Menschen bis zum Oberkörper im Wasser. Hunderte Menschen mussten im ganzen Land aus den Fluten gerettet werden, viele Häuser standen unter Wasser, Tausende Haushalte waren betroffen. Präsident Klaus Iohannis sprach von "dramatischen Folgen" des Klimawandels. "Das ist eine Katastrophe epischen Ausmaßes", hatte der Bürgermeister des Dorfes Slobozia Conachi schon am Samstag gesagt. Es seien rund 700 Häuser überflutet worden, berichtete Emil Dragomir. Schützwände sollen in Dresden aufgebaut werden 15.45 Uhr: Die Dresdner Altstadt soll durch mobile Schutzwände vor dem steigenden Hochwasser geschützt werden. Entsprechend aktuellen Pegelstandprognosen sind die Aufbauarbeiten für Montagmorgen geplant, heißt von der Stadtverwaltung. So soll verhindert werden, dass Wasser über das Terrassenufer in die Altstadt fließt. Sollte der Wasserstand schon früher 5,50 Meter erreichen, wird der Beginn der Arbeiten vorgezogen. Über das unter der Altstadt gelegene Terrassenufer wird laut Angaben der Stadt zwischen 18 Uhr und Mitternacht Oberflächenwasser fließen. Über die Straßeneinläufe an der Augustusbrücke werde bereits zuvor Wasser nach oben drücken. Die Straße ist an dieser Stelle bereits seit des Teileinsturzes der Carolabrücke am Mittwoch größtenteils gesperrt. Land unter in Wien – Fluss fließt in die Innenstadt 14.52 Uhr: In der österreichischen Hauptstadt ist nach tagelangem Dauerregen Land unter. An der Kennedybrücke am Wienfluss ist der Pegelstand innerhalb eines Tages von 50 Zentimetern auf 2,26 Meter gestiegen, heißt es von den Krisenstäben. Spazier- und Fahrradwege sind überflutet, Restaurant-Terrassen am Ufer stehen unter Wasser. Im Vorort Penzing nordwestlich von Wien war der Wienfluss bereits teilweise über die Ufer getreten. Häuser wurden geräumt, Straßen und eine Tiefgarage standen unter Wasser. In drei Wiener Bezirken ist die Stromversorgung zeitweise unterbrochen. Der Stromversorger versprach eine möglichst schnelle Wiederherstellung der Versorgung. In der Region wurde der Betrieb von zwei U-Bahn-Linien teilweise eingestellt. Die Auffangbecken für Hochwasser entlang des Wienflusses in den Außenbezirken Wiens sind randvoll. "Der Wienfluss fließt jetzt unentschärft in die Innenstadt", teilte der Sprecher der Wiener Gewässer, Thomas Kozuh-Schneeberger, mit. Es wird damit gerechnet, dass der Regen im Laufe des Nachmittags nachlässt. Sachsen: Höchste Elbe-Alarmstufe ab Dienstag erwartet 14.34 Uhr: Für den Elbepegel im ostsächsischen Schöna an der Grenze zu Tschechien wird laut aktuellen Prognosen für Dienstag das Erreichen der höchsten Alarmstufe 4 erwartet. Der entsprechende Pegelstand von 7,50 Metern soll dort gegen Dienstagmittag überschritten werden, wie aus Daten des Landeshochwasserzentrums (Stand: 12.45 Uhr) hervorgeht. Seit dem frühen Morgen gilt in Schöna Alarmstufe 2, bei zuletzt 5,59 Metern Wasserstand (Stand: 12.45 Uhr). Der Mittelwert liegt dort bei 1,58 Metern. Bereits heute Abend soll der Richtwert von 6 Metern für Alarmstufe 3 erreicht sein. In Dresden wird mit dem Hochwasserscheitel am Mittwoch und Donnerstag gerechnet. Dann kann auch dort die höchste Alarmstufe 4 erreicht werden. Sieben Meter soll der Pegelstand dann betragen. "Ernste Bedrohung": Staudamm in Polen bricht 14 Uhr: Nach starken Regenfällen ist im Südwesten Polens ein Staudamm gebrochen. Das Bauwerk im niederschlesischen Stronie Śląskie habe nachgegeben. Deswegen ströme das Wasser jetzt den Fluss Biała Lądecka herunter und nehme Kurs auf das Gebiet der Glatzer Neiße, teilt das Meteorologische Institut auf X mit. Es sei eine ernste Bedrohung für die Orte entlang dieser Flüsse, hieß es. Die Polizei habe einen Rettungshubschrauber in die Gegend geschickt, um vom Wasser eingeschlossene Menschen in Sicherheit zu bringen. Auch Soldaten der Armee und des Heimatschutzes seien im Einsatz. Ein Video auf X soll zeigen, wie infolge des Dammbruchs eine Fußgängerbrücke zerstört wurde. Vermisste in Tschechien – Regierungschef appelliert 12.45 Uhr: Mindestens vier Menschen gelten seit Beginn des schweren Unwetters als vermisst in Tschechien. In Opava an der Grenze zu Polen ist die Feuerwehr bereits mit Booten ausgerückt, um in einer überfluteten Plattenbausiedlung Zurückgebliebene zu retten. Der tschechische Regierungschef Petr Fiala hat deswegen beim Fernsehsender CT an die Bürger appelliert. Angesichts des Hochwassers und der Überflutungen sollen sie den Anweisungen der Einsatzkräfte folgen. Er kritisiert Menschen, die ihre Wohnungen und Häuser nicht verlassen wollen. "Damit gefährden sie nicht nur sich selbst, sondern auch diejenigen Menschen, die dann versuchen müssen, sie zu retten, wenn es dramatisch wird", sagt der liberalkonservative Politiker. Wer glaube, dass die präventiven Maßnahmen unnötig seien, irre sich. "Wir müssen damit rechnen, dass das Schlimmste noch nicht hinter uns liegt", warnt Fiala. Video: Talsperre läuft unkontrolliert über 12.30 Uhr: In Österreich spitzt sich die Lage zu. Der Stausee Dobra in Niederösterreich ist randvoll – Wassermassen strömen über die Talsperre. München: Feuerwehr rettet Rollstuhlfahrer aus Hochwasser 12.15 Uhr: Er wollte sich das Hochwasser genauer ansehen und geriet in die Isar: Die Feuerwehr hat in München einen Rollstuhlfahrer gerettet. Er wollte nach seiner Aussage das Hochwasser in der Nähe der St.-Emmeram-Brücke beobachten, wie die Feuerwehr mitteilt. Mehr zu dem Fall lesen Sie hier . Black-Hawk-Hubschrauber rettet Polizisten und Feuerwehrmann 11.40 Uhr: Ein Black-Hawk-Hubschrauber des österreichischen Bundesheers hat zwei Personen gerettet. Das teilt der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer, mit. "Nach einem Verkehrsunfall waren ein Polizist und ein Feuerwehrmann von den Wassermassen eingeschlossen. Ein Hubschrauber des Bundesheers konnte sie aus der Luft retten", so Bauer weiter. Pegelstände steigen: Lage in Sachsen verschärft sich 11.35 Uhr: An der Elbe in Sachsen hat der erste Pegel Alarmstufe 2 erreicht. In Schöna wurde der entsprechende Richtwert von 5 Metern am frühen Morgen überschritten, wie das sächsische Landeshochwasserzentrum meldet. Der Mittelwert liegt dort bei 1,58 Metern, zuletzt sind 5,49 Meter gemeldet worden (Stand: 11.30 Uhr). Im Laufe des Tages soll der Wasserstand weiter steigen. Am Abend soll der Richtwert von 6 Metern für die nächste Alarmstufe überschritten werden. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ruft die Bevölkerung zur Vorsorge auf. Anwohner werden gebeten, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten. In Dresden gilt laut Daten des Landeshochwasserzentrums Alarmstufe 1 bei einem Wasserstand von 4,52 Metern (Stand: 11 Uhr). Normalerweise liegt der Pegelstand der Elbe in Dresden bei 2 Metern. Keine Katastrophenlage in Bayern 11.30 Uhr: In Bayern ist der meiste Regen schon gefallen. Trotzdem bleibt die Hochwasserlage angespannt, auch wenn sie sich nicht mehr verschlimmern soll, teilt der Hochwassernachrichtendienst Bayern mit. Bis zum Dienstag regnet es teils andauernd, hauptsächlich im Süden und Südosten Bayerns. Die Wasserstände der Flüsse und Bäche könnten wieder steigen – Überschwemmungen von bebauten Gebieten sind aber wohl flächendeckend nicht in Sicht. Eine Hochwasserflut wie im Juni sei nicht zu befürchten, hieß es weiter. Mehr als 250.000 Haushalte in Tschechien ohne Strom 11.05 Uhr: Wegen des verheerenden Unwetters sind in Tschechien mehr als 250.000 Haushalte ohne Strom. Das berichtet die Agentur CTK unter Berufung auf die Energieversorger. Am dramatischsten ist die Lage demnach in der östlichen Region Mährisch-Schlesien an der Grenze zu Polen. Allein dort mussten mehr als 100.000 Haushalte ohne Elektrizität auskommen. Wegen der aufgeweichten Böden waren zahlreiche Bäume auf oberirdische Freileitungen und Hochspannungsleitungen gestürzt. Die Niederschläge sollen Vorhersagen zufolge bis einschließlich Montag andauern. Erstes Todesopfer in Polen 10.50 Uhr: Bei Überschwemmungen in Polen hat es ein erstes Todesopfer gegeben. "Wir haben den ersten bestätigten Tod durch Ertrinken hier, im Bezirk Kłodzko", sagt Regierungschef Donald Tusk, der dort an einer Sitzung des Einsatzstabs teilnimmt. Nach Angaben eines Sprechers der örtlichen Polizei handelt es sich bei dem Toten um einen Mann, der in dem Dorf Krosnovice unweit von Kłodzko ums Leben gekommen ist. Die Polizei könne ihn nicht bergen, da der Ort überflutet sei. Tusk wiederholt seinen Appell an die Bevölkerung, die Evakuierungsaufrufe der Behörden ernst zu nehmen und sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. "Die Situation ist an vielen Orten dramatisch." Feuerwehrmann stirbt in Österreich 10.40 Uhr: In Österreich ist ein Feuerwehrmann bei einem Einsatz im Katastrophengebiet ums Leben gekommen. Das teilt der Landeskrisenstab des Bundeslands Niederösterreich mit, berichten österreichische Medien. Demnach sei der Mann mit Abpumparbeiten beschäftigt gewesen, als er auf der Treppe stürzte und sich dabei tödlich verletzte, berichtet das Portal "oe24". Das ganze Bundesland ist am Sonntagvormittag zum Katastrophengebiet erklärt worden. Zahlreiche Fußballspiele abgesagt 10.30 Uhr: Zahlreiche Fußballspiele sind in Tschechien und Österreich abgesagt worden. In Tschechien betrifft das den gesamten Spieltag der Herren- und Damenligen. Auch in Österreich sind die Wettbewerbe eingeschränkt. Einige wenige Partien konnten dennoch gespielt werden. Österreich: Ganzes Bundesland zu Katastrophengebiet erklärt 10.15 Uhr: Wegen heftiger Unwetter ist in Österreich das gesamte Bundesland Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt worden. "In den nächsten Stunden werden bis zu 50 Millimeter weitere Niederschläge prognostiziert", zitiert die österreichische Nachrichtenagentur APA den stellvertretenden Landeshauptmann Stephan Pernkopf am Sonntagmorgen. Wegen der anhaltenden Regenfälle "kommt es jetzt schon und wird es weiter zu massiven Überflutungen im ganzen Land kommen", fügte Pernkopf hinzu. Die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner spricht von schweren und dramatischen Stunden. Für viele Niederösterreicher seien das vielleicht "die schwersten Stunden ihres Lebens". Slowakische Hauptstadt Bratislava ruft Notstand aus 8.45 Uhr: In der slowakischen Hauptstadt Bratislava ist der Notstand erklärt worden. Wie der Bürgermeister der Stadt, Matúš Vallo, in den sozialen Medien mitteilt, werden einige Straßen gesperrt. Außerdem bereite man sich auf das ankommende Hochwasser vor. Zwar habe es bereits viel Regen und Wind in Bratislava gegeben, aber das Schlimmste scheine noch zu kommen, so Vallo weiter. Schon am Freitag hatte der slowakische Umweltminister Tomas Taraba angekündigt, dass man geeignete Flächen suche, um das Hochwasser abzuleiten. Die slowakische Hauptstadt liegt direkt am Zusammenfluss von Donau und March im Dreiländereck zu Ungarn und Österreich. Taraba rechnet mit einem Jahrhundert-Hochwasser der March. Abgesehen von der March-Region drohen laut staatlichem Wetterdienst SHMU Überschwemmungen vor allem in den an Tschechien angrenzenden Landbezirken der nördlichen Westslowakei. Dort und in Bratislava waren die Feuerwehren schon seit Donnerstagabend wegen mehrerer Bäume, die auf geparkte Autos und Fahrbahnen gestürzt waren, im Einsatz. Wetterdienst rechnet mit weiterem Regen in Bayern und Sachsen 5.15 Uhr: In Teilen von Bayern und Sachsen ist am Sonntag erneut mit Dauerregen zu rechnen. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am frühen Morgen nach aktuellen Prognosen mit. Ab dem Nachmittag sei von den Alpen über das Vorland bis nach Niederbayern mit aufkommendem und unwetterartigem Dauerregen zu rechnen. Bis in den Dienstag hinein können dort gebietsweise 40 bis 60 Liter pro Quadratmeter innerhalb von knapp 48 Stunden fallen. Am östlichen Alpenrand 60 bis 90 Liter pro Quadratmeter im selben Zeitraum. In Sachsen ist laut DWD ab Sonntagmittag bis zum Montagnachmittag wieder mit Dauerregen zu rechnen. Vom Erzgebirge bis in die Oberlausitz können demnach Regenmengen zwischen 30 und 50 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden fallen. In Staulagen im Osterzgebirge seien eng begrenzt auch Mengen von bis zu 60 Liter pro Quadratmeter möglich. Staudamm in Polen läuft über 0.20 Uhr: Nach starken Regenfällen ist im Südwesten Polens ein Staudamm übergelaufen. "Der Damm in Międzygórze läuft über. Obwohl Wasser abgelassen wurde, hat er seinen Höchststand erreicht! Der Wasserzulauf ist riesig", schrieb die niederschlesische Gemeinde Bystryca Kłodzka auf X. Die Situation sei kritisch, die Bewohner der tiefer gelegenen Dörfer würden evakuiert, teilte die regionale Wasserwirtschaftsbehörde in Breslau (Wrocław) mit. Der Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete Damm am Wilczka-Bach in Międzygórze liegt im Glatzer Schneegebirge an Polens Grenze zu Tschechien. Der Staudamm ist 29 Meter hoch, das Hochwasserschutzbecken kann fast eine Million Kubikmeter Wasser fassen. Bereits während des Hochwassers von 1997 reichte dies nicht aus – auch damals trat das Wasser über den Damm. Samstag, 14. September Carolabrücke: Abrissarbeiten vor Hochwasser abgeschlossen 23.30 Uhr: Vor dem erwarteten Hochwasser sind wichtige Abrissarbeiten an der zum Teil eingestürzten Carolabrücke über die Elbe in Dresden abgeschlossen worden. Das bestätigte Feuerwehrsprecher Michael Klahre. Die Arbeiten am Teil der Brücke am Ufer zur Neustadt wurden damit schneller beendet als zunächst geplant. Ursprünglich war Sonntagabend angestrebt worden. Ein Teil der Brücke liegt aber noch immer in der Elbe. Die Räumungsarbeiten am Elbufer seien abgeschlossen, sagte Klahre der Deutschen Presse-Agentur. Am Abend sollten noch die Maschinen aus dem Uferbereich herausgefahren werden Woidke warnt: Kritische Lage in Brandenburg möglich 18.15 Uhr: Wegen der starken Regenfälle in Deutschlands östlichen Nachbarländern wappnet sich Brandenburg vor möglichen Überschwemmungen. "Wir bereiten uns landesweit auf eine kritische Lage vor. Dazu gehört, dass Einsatzkräfte informiert und vorbereitet sowie Schwachstellen an den betroffenen Flussabschnitten gesichert werden", sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in Guben. Das Landesamt für Umwelt hatte am Donnerstag eine erste Hochwasserwarnung für die Lausitzer Neiße, Oder und Elbe herausgegeben. Polen: Oppeln erwartet Flutwelle in der Oder 17.54 Uhr: Nach Dauerregen in Polen richtet sich die schlesische Stadt Oppeln auf eine Flutwelle in der Oder ein. Der Wasserstand werde am Sonntagmorgen etwa fünf Meter betragen, teilte die Stadtverwaltung am Samstag mit. Bis Montag könne er auf maximal sechs Meter steigen. Eine Gefahr für die Bevölkerung durch das Hochwasser bestehe derzeit nicht. Nach Angaben eines Sprechers der Stadt liegt der normale Wasserstand der Oder in Oppeln bei etwa vier Metern. Video zeigt Überschwemmungen in Bayern 17.25 Uhr: Im Südosten Deutschlands drohen Hochwasser. Vor allem in Bayern steigen die Pegelstände rasant – der Inn ist bereits über die Ufer getreten. Höchste Hochwasser-Alarmstufe in Dresden möglich 17.01 Uhr: An der Elbe in Schöna und Dresden könnte in der kommenden Woche die höchste Hochwasseralarmstufe 4 gelten. Dass die Richtwerte hierfür von 7,5 beziehungsweise 7 Meter erreicht werden, sei nicht ausgeschlossen, teilte das Landeshochwasserzentrum mit. Zunächst müsse an beiden Pegeln mit einer Überschreitung des Wasserstands von sechs Metern (Alarmstufe 3) gerechnet werden. In Schöna passiert das demnach voraussichtlich bereits in der Nacht zum Montag. Die Wasserstände werden den Prognosen zufolge danach langsam weiter steigen. Passau sperrt am Abend Stadgebiete 15.50 Uhr: In Passau, wo sich die Flüsse Donau, Inn und Ilz treffen, sollen am Abend Teile der Altstadt in den Abendstunden gesperrt werden, teilt die Stadt mit. Eine Überschreitung der Meldestufe 3 sei möglich. Dann können Häuser und Keller überflutet werden. Österreich: Mehr als 20 Orte zu Kastastrophengebieten erklärt 15.20 Uhr: Die Lage in Niederösterreich spitzt sich zu. Wie "Der Standard" berichtet, sind mehr als 20 Orte zu Katastrophengebieten erklärt worden. Betroffen seien Gemeinden in den Bezirken Zwettl, Horn, Krems und Tulln. In manchen Gebieten sei ein 100-jährliches Hochwasser oder mehr möglich. Bisher seien schon bis zu 150 Liter pro Quadratmeter gefallen. Weitere 230 Liter drohen in den nächsten 48 Stunden. Gemeinden bereiten derzeit eine mögliche Evakuierung der Menschen vor, hieß es weiter. Klinik in Tschechien evakuiert 14.15 Uhr: Wegen der Hochwasserlage muss in Tschechien eine Klinik evakuiert werden. Mehr als 180 Patienten des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Brünn (Brno) sollen nach und nach in andere Einrichtungen gebracht werden, wie die Leitung der Klinik mitteilt. Rettungsdienste und Feuerwehr helfen bei den Krankentransporten. Die Gesundheitseinrichtung liegt im Überschwemmungsgebiet des Flusses Svratka, deren Wasserstand weiter steigt. Zudem dringt durch die Kanalisation Wasser in die Kellerräume, wo sich die Stromversorgung befindet. Erste Überschwemmungen in Bayern 13.05 Uhr: In Bayern sind erste Gewässer übergetreten. Der Dauerregen habe im Südosten Bayerns die Wasserstände vom Isar-Einzugsgebiet bis zum Bayerischen Wald ansteigen lassen. An einigen Orten gebe es kleinere Ausuferungen. In Oberbayern sind einzelne Bäche über die Ufer getreten, wie ein Polizeisprecher sagt. Im Bayerischen Wald seien die Uferbereiche kleiner Bäche geflutet, in manchen Dörfern gebe es deshalb ein paar überschwemmte Zufahrtswege. In der Oberpfalz verzeichnet die Polizei zudem mehrere kleine Einsätze wegen umgestürzter Bäume. Polen: Mehr Regen als bei "Jahrtausendhochwasser" 12.50 Uhr: Im Südwesten Polens ist seit Freitagmorgen mehr Regen niedergegangen als beim sogenannten "Jahrtausendhochwasser" 1997. In Jarnołtówek in der schlesischen Region Oppeln sind es innerhalb von 24 Stunden 161,5 Liter pro Quadratmeter gewesen, wie das Meteorologische Institut (IMGW) mitteilt. Das sind 30 Liter mehr als der bisherige Rekordwert, der dort im Jahr des Oderhochwassers 1997 gemessen wurde. Der Bürgermeister von Jarnołtówek hat die Evakuierung von Bewohnern angeordnet, deren Häuser unterhalb eines Staubeckens liegen. Dieses drohe überzulaufen. "Die Situation hat sich sehr zugespitzt, und das innerhalb weniger Minuten. Wir haben wirklich wenig Zeit", sagt Bürgermeister Grzegorz Zawislak dem polnischen Nachrichtenportal "Onet". Deutscher Wetterdienst: "Angespannte Dauerregenlage" 12.30 Uhr: Die Lage in Deutschland bleibt kritisch. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht von einer "angespannten Dauerregenlage". Anders als in Tschechien, Polen und Österreich hält sich die Hochwassergefahr aktuell zwar noch in Grenzen. Da jedoch vor allem in Bayern Dauerregen herrscht, kann sich die Situation schon am Sonntag verschärfen. Auch im Süden und Osten von Sachsen fielen seit Freitag binnen 24 Stunden 30 bis 50 Liter Wasser pro Quadratmeter. Im Erzgebirge und in der Oberlausitz waren es zwischen 70 und knapp 100 Liter. In der Südosthälfte Bayerns kamen im Schnitt 40 bis 50 Liter runter, im Bayerischen Wald und im östlichen Alpenvorland waren es 70 Liter. An den östlichen Alpen kamen 80 bis 130 Liter zusammen. "Bei steigender Schneefallgrenze und hohen Pegelstände könnte der zweite Regenschub die Hochwasserlage verschärfen", sag DWD-Meteorologe Marco Manitta – auch weil es in den Nachbarländern quasi durchregnet und die Wassermassen Elbe, Oder und Neiße anschwellen lassen. Vier Tote bei Fluten in Rumänien 11 Uhr: Auch in Rumänien haben starke Regenfälle für Überschwemmungen gesorgt. Vier Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Wie die Rettungskräfte mitteilen, sind sie in der südöstlichen Region Galati gefunden worden. Unter den Opfern seien hauptsächlich ältere Menschen, unter ihnen zwei Frauen im Alter von 96 und 86 Jahren. Weitere 90 Menschen sind evakuiert worden, schreibt das Nachrichtenportal "digi24.ro". Die Wassermassen haben in den betroffenen Ortschaften eine Höhe von bis zu 1,7 Metern erreicht. Menschen seien auf Hausdächer geklettert, um nicht von den Fluten mitgerissen zu werden. 200 Feuerwehrleute seien im Einsatz, ein Hubschrauber der Armee habe Kurs auf das Katastrophengebiet genommen. Die Rettungskräfte gehen davon aus, dass noch viele ältere Menschen, die in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, in ihren Häusern in den Überschwemmungsgebieten festsitzen. Zehntausende Haushalte ohne Strom 9.40 Uhr: Mehr als 60.000 Haushalte in Tschechien sind wegen des Unwetters ohne Strom. Das berichtet die Agentur CTK. Am stärksten betroffen sei die Verwaltungsregion um Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) im Nordwesten des Landes an der Grenze zu Sachsen. Allein dort waren vorübergehend mehr als 20.000 Haushalte ohne Elektrizität. Als Grund wurde angegeben, dass wegen der durchnässten Böden und des starken Windes Bäume auf die Freileitungen fielen. Tschechisches Dorf von Rest der Region abgeschnitten 9.10 Uhr: Das tschechische Dorf Višňová im Norden des Landes ist vom Rest der Region abgeschnitten. Das teilte der Bürgermeister der Gemeinde, Michal Scheidl, mit, berichtet das Nachrichtenportal "Irozhlas.cz". Die Straßen zu den Nachbargemeinden seien überflutet. Noch habe das Wasser aber nicht die Häuser erreicht. Ebenso seien die Bewohner des Dorfes bisher nicht evakuiert worden. Es fehle noch an Transportmöglichkeiten. Zwei Dörfer in Polen evakuiert 8.30 Uhr: Im Südwesten Polens ist die Lage ernst. In der Region Oppeln ist der Fluss Biała Głuchołaska über die Ufer getreten. Aus dem Dorf Głuchołazy nahe der Grenze zu Tschechien sind 400 Bewohner in Sicherheit gebracht worden. Innenminister Tomasz Simoniak war vor Ort und postete auf X Bilder von der Arbeit der Rettungskräfte. Hundert Feuerwehrleute und 60 Polizisten seien in dem Dorf im Einsatz, schreibt Simoniak. Auch aus dem Dorf Morów sind ein Teil der Bewohner evakuiert worden, weil hier der Fluss Mora über die Ufer getreten ist. Insgesamt hat die Feuerwehr in der Region 400 Einsätze gemeldet. Video zeigt Überflutung in tschechischer Gemeinde 8.25 Uhr: Starker Dauerregen hat an vielen Flüssen und Bächen in Tschechien zu Hochwasser-Alarm geführt. Die höchste Warnstufe 3 gilt am Samstagmorgen an mehr als 25 Pegelstationen, etwa in Spindleruv Mlyn (Spindlermühle) am Oberlauf der Elbe. Über das Wochenende wird mit weiter steigenden Wasserständen gerechnet. Besonders starker Regen sind im Altvatergebirge und im Riesengebirge, aber auch in Südböhmen und in Nordmähren gefallen. Andernorts ist es durch plötzlichen Starkregen zu Überschwemmungen gekommen. Das tschechische Fernsehen veröffentlichte auf X Aufnahmen aus dem Dorf Mikulovice nahe der Grenze zu Polen. Dort ist zu sehen, wie am frühen Morgen die Wassermassen Häuser, Garagen und Straßen überfluten. Nach Angaben des tschechischen Wetterdienstes CHMU sind in den am meisten betroffenen Regionen in den letzten 24 Stunden 100 bis 170 Liter pro Quadratmeter Niederschlag gefallen. Probleme bereitet in der Region dort auch die Bela, ein Nebenfluss der Glatzer Neiße. An zahlreichen Gewässern hat die Feuerwehr Barrieren aus Sandsäcken eingerichtet. Vielerorts sind Bäume wegen der durchnässten Böden umgestürzt. Heftiger Niederschlag in Nordstaulagen 0.50 Uhr: Die Wetterseite Kachelmannwetter berichtet, dass nach mehreren Modellen in Nordstaulagen in Österreich lokal bis Sonntag mehr als 400 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen können. "Das ist wirklich ohne Worte", heißt es in einem Beitrag auf X. Österreichischer Präsident mit emotionaler Botschaft 0.20 Uhr: Österreichs Präsident Alexander von der Bellen hat die Bevölkerung von der aktuellen Unwetter-Lage gewarnt. Sie würde "uns alle" auf die Probe stellen. "Ich bin überzeugt, dass wir in dieser Zeit zeigen werden, was es bedeutet, füreinander da zu sein", erklärt Van der Bellen emotional. Er dankte bereits den Rettungskräften, die im Einsatz sind und sich auf die Lage vorbereiten. Er schloß seine Rede in seiner Videobotschaft mit einem Appell: "Ich bitte Sie alle: Schauen wir aufeinander, bleiben wir informiert, halten wir zusammen. Ich danke Ihnen!" Freitag, 13. September Dorf in Österreich evakuiert 23.30 Uhr : In Niederösterreich ist es zu ersten Evakuierungen gekommen. Bewohner in Hadersdorf am Kamp mussten ihre Häuser verlassen. Der Kamp hat bereits an einigen Stellen das Ufer überschritten. Die Situation wird durch abfließendes Wasser aus Stauseen noch verschärft. Noch ist der Ort nicht überflutet, Behörden rechnen aber mit anstiegenden Pegeln. Es wird mit einem Jahrhunderthochwasser gerechnet. Tornados wüten an der Adria 19.45 Uhr: Nicht nur in Mitteleuropa herrschen Unwetter, auch im Süden wüten sie. An der Adriaküste in Kroatien wurden bereits am Donnerstag rund 20 Tornados gesichtet. Das berichtet das Portal "wetter.at". Außerdem standen ganze Landstraßenabschnitte wegen hoher Wellen und Regens unter Wasser. Grund sei der Zyklon Boris, der "den Sommer schlagartig beendet", so die Deutsche Presse-Agentur. Die Temperaturen sanken auf deutlich unter 20 Grad. Wegen drohender Stürme wurden manche Fernstraßenabschnitte in Kroatien und im Nachbarland Slowenien für bestimmten Fahrzeugtypen wie Doppeldeckerbusse, Motorräder und Wohnwagen gesperrt. Der Verkehr der Fähren an der Adria liegt teilweise lahm. Hochwasserwarnungen für Elbe, Spree und Neiße 19.40 Uhr: In Sachsen wird ebenfalls der Anstieg der Elbe erwartet. Voraussichtlich am Samstagabend wird am Pegel Schöna die Alarmstufe 1 erreicht, für Dresden wird damit am frühen Sonntagmorgen gerechnet, wie das Landeshochwasserzentrum in einer Warnmeldung informierte. Riesa wird nach aktuellem Stand im Laufe des Sonntags betroffen sein, Torgau am Montag. Am Abend gab das Landeshochwasserzentrum auch Warnungen für die Nebenflüsse der oberen Elbe aus. "Die Wasserstände werden weiter sehr schnell bis in den Bereich der Alarmstufe 3 ansteigen", so die Experten. Die höchsten Wasserstände an den sächsischen Elbepegeln werden derzeit ab Mittwoch und Donnerstag kommender Woche erwartet. Auch für Ostsachsen gelten Hochwasserwarnungen für die Spree und die Lausitzer Neiße. Ab Sonntagmittag steht erneut Dauerregen an. "An den Hochwassermeldepegeln im Flussgebiet der Spree wird sich die Wasserführung ab heute deutlich erhöhen", hieß es. "Dabei ist ab heute Nacht mit einem Überschreiten von Meldestufen zu rechnen, beginnend bei den kleineren Gewässern. Die Scheitel werden nach aktuellem Sachstand zunächst im Bereich der Alarmstufe 2 erwartet." Ähnlich wird die Entwicklung an der Neiße eingeschätzt. Am Pegel Zittau wird den Angaben nach am Sonnabend ein erster Scheitel im Bereich der Alarmstufe 2 erwartet, in Görlitz wird dies in der Nacht zum Sonntag der Fall sein, so die Prognose. Dort sei auch die Alarmstufe 3 nicht auszuschließen. Erste Hochwasserwarnungen in Brandenburg 19.30 Uhr: Experten rechnen in den kommenden Tagen mit ansteigenden Pegelständen bis hin zum Hochwasser an Elbe und Oder. Erste Hochwasserwarnungen gab das Landesamt für Umwelt (LfU) in Brandenburg nach eigenen Angaben bereits für die Lausitzer Neiße, die Oder sowie die Elbe heraus. "Die aktuellen Prognosen lassen an Elbe und Oder beachtliche Hochwasser erwarten", sagte ein Sprecher der Behörde. Man habe daher Rufbereitschaften angeordnet und beobachte die weitere Entwicklung täglich. Höchste Schneewarnstufe in Österreich ausgerufen 18.55 Uhr: Das österreichische Wetterinstitut GeoSphere hat die höchste Schneewarnstufe ausgerufen. Unter anderem können Strom- und Telefonmasten knicken, Leitungen schwer beschädigt werden. Es bestehe zudem große Gefahr von Schneebruch bis Nassschnee. Dadurch können Äste abbrechen und ganze Bäume umstürzen, heißt es weiter. Fußballspiele in Österreich abgesagt 17.38 Uhr: Das Unwetter in Österreich hat Folgen für den Profifußball. Das Heimspiel von Red Bull Salzburg gegen Austria Klagenfurt ist wegen der anhaltenden Regenfälle abgesagt worden. Es sollte am Samstag um 17 Uhr stattfinden, berichtet der ORF. Zuvor wurden die Zweitligapartien SKN St. Pölten gegen Admira Wacker und Rapid Wien II gegen Amstetten abgesagt. Experten erwarten 300 Liter Regen pro Quadratmeter in Österreich 17.30 Uhr: In Österreich werden in den kommenden Tagen massive Regenmengen mit Überschwemmungen und Erdrutschen erwartet. Von Freitag bis Dienstag könnten im Großteil des Alpenlandes 100 bis 200 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, hieß es vom staatlichen Meteorologie-Institut Geosphere Austria. In Teilen Niederösterreichs und Oberösterreichs könnten es demnach auch mehr als 300 Liter werden. Andrea Berg: Show wegen Hochwasser abgesagt 17.01 Uhr: In Österreich fällt eine geplante Schlagershow mit Größen wie Andrea Berg und den Söhnen Mannheims dem Hochwasser zum Opfer: Das Veranstaltungsgelände müsse laut Bescheid geräumt werden. Mehr dazu lesen Sie hier . Südtirol: Frau erfriert in Schneesturm 16.48 Uhr: Ein Paar aus Kanada ist in Südtirol in Not geraten. Zwei Kilometer vor der rettenden Hütte setzten die beiden am Donnerstagabend um 21 Uhr einen Notruf ab. Wie der ORF berichtet, konnte ein Hubschrauber wegen schlechter Sicht und Schneetreiben nicht eingesetzt werden. Als die Rettungskräfte eintrafen, sei der Zustand der Frau bereits äußerst kritisch gewesen. "Sie war bereits kurz nach dem Eintreffen der ersten Retter vor Ort nicht mehr ansprechbar", teilte die Bergrettung Gröden mit. Die Frau starb an Unterkühlung. Der Mann wurde in einem Zelt mit Wärmedecken versorgt. Am Freitagmorgen wurde er mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. 50 Zentimeter Neuschnee in Österreich 16.30 Uhr: Das Vb-Tief "Anett" hat Österreich erreicht. Neben Unwettern kommt damit auch der erste Schnee: In Obertauern sind bereits 45 bis 50 Zentimeter Neuschnee gefallen. Slowenien verschärft Prognosen 12.51 Uhr: Am Donnerstag musste die Feuerwehr zu 70 Hochwassereinsätzen in Slowenien ausrücken. Laut slowenischen Medien standen Straßen in Richtung von Koper nach Ljubljana unter Wasser, aber auch in Zentralslowenien gibt es Probleme. Die Slowakei rechnet mit einem Jahrhunderthochwasser auf ihrem Abschnitt der March, die Aussichten für die Hochwassersituation dort hätten sich zuletzt verschlechtert, schreibt "České Noviny". Österreichische Bundesbahnen warnen vor Bahnreisen 11.42 Uhr: Wegen der erwarteten Starkregenfälle und Stürme in Österreich haben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) eine Reisewarnung ausgegeben. Alle Fahrgäste wurden aufgerufen, nicht dringend notwendige Zugfahrten zwischen Freitag und Sonntag zu verschieben. Bereits gebuchte Tickets bleiben bis 18.9. gültig. Alternativ kann die ÖBB auch den Ticketpreis rückerstatten, wie das Unternehmen mitteilte. Bereits in der Nacht auf Freitag wurde die Bahnstrecke zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein im Salzburger Land wegen starken Schneefalls gesperrt . Mehrere Straßen in Österreich waren wegen umgestürzter Bäume oder liegengebliebener Fahrzeuge blockiert. Andere Routen, wie etwa die Großglockner Hochalpenstraße, wurden aus Sicherheitsgründen geschlossen. In manchen Gebieten galt Schneekettenpflicht. 15 Orte melden Hochwasser 9.53 Uhr: Aus Tschechien werden die ersten Überschwemmungen gemeldet. Laut der Nachrichtenagentur "České Noviny " riefen zwei Orte bereits den Notstand aus, in den beiden betroffenen Regionen Chrudimka in Padrty und Malá Haná gilt derzeit die zweite von drei Hochwassermeldestufen. Insgesamt wurde am Freitagmorgen aus 15 Orten Hochwasser gemeldet. Noch bis Montagnacht soll es in Tschechien weiter heftig regnen. Experten zufolge könnten sich Zustände wie bei den großen Überschwemmungen 1997 und 2002 wiederholen. 1997 starben rund 50 Menschen in den Fluten, 2002 verloren 17 Menschen ihr Leben. Bundesamt: Warnung vor starkem Regen und Hochwasser 4 Uhr: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat für mehrere Regionen Warnmeldungen vor Unwetter herausgegeben. Dazu gehören Zwiesel und Umgebung an der Grenze zu Tschechien, Dresden und Umgebung, vor allem im Süden um die Stadt Glashütte. Es wird mit starken Regen gerechnet, teilweise auch mit Hochwasser. Die amtlichen Warnungen gelten von Freitagmittag bis Samstagnachmittag. Es tritt ergiebiger Dauerregen wechselnder Intensität auf. Dabei werden Niederschlagsmengen zwischen 50 l/m² und 70 l/m² erwartet, heißt es auf der Warnseite. Konkret warnt das Bundesamt vor "Gefahr für Leib und Leben durch Überflutungen von Straßen/Unterführungen sowie gewässernahen Gebäuden", sowie vor möglichen Erdrutschen. Die Bevölkerung solle "gegebenenfalls vorbeugend Hochwasser-Schutzmaßnahmen treffen; bei drohender/bereits bestehender Überflutung Keller sofort verlassen". Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz beruft sich auf die Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Donnerstag, 12. September Erstes Flussgebiet in Brandenburg ruft Alarmstufe aus 19.47 Uhr: Im Flussgebiet Lausitzer Neiße im Südosten von Brandenburg ist Alarmstufe I von insgesamt vier ausgerufen worden. Auf der Karte des Pegelportals Brandenburg ist zu sehen, dass der an Polen und Sachsen grenzende Bereich gelb eingefärbt ist. Die Alarmstufe I wird dann ausgelöst, wenn ein bestimmter Wasser-Richtwert überschritten wird und die Gewässer über die Ufer treten. In diesem Fall wird unter anderem kontrolliert, dass Tiere aus dem Überschwemmungsgebiet evakuiert werden. In Österreich steht die Armee bereit 17.27 Uhr: Mehrere Nachbarländer Deutschlands bereiten sich auf die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten vor. Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer sagte, die Armee stehe bereit, um am Wochenende bei Bedarf bis zu tausend Soldaten zu mobilisieren. Auch die slowakische Armee ist in Alarmbereitschaft. Bautzen warnt die Bürger, Einsatzstab ist einberufen 14.44 Uhr: Die Stadt Bautzen hat bereits einen Einsatzstab einberufen. Die Einwohner müssten sich auf Hochwasser am Wochenende einstellen, teilte die Stadt mit. Eine genaue Unwetter-Prognose sei derzeit zwar noch nicht möglich. In Bautzen sei aber mit Starkregen zu rechnen. Mehr zu den Unwetterwarnungen lesen Sie hier . Anwohner und Gewerbetreibende in Ufernähe der Spree sollen sich informieren. Die Feuerwehr Bautzen rät außerdem, Parkplätze nahe der Spree zu räumen und betreffende Grundstücke zu sichern. Meteorologe im Interview: Deshalb ist Regen und Dürre eine schlechte Kombination Behörden geben Sandsäcke aus 14.37 Uhr: In der polnischen Kreisstadt Ostrow Wielkopolskie, die erst kürzlich von Hochwasser betroffen war, geben die örtlichen Behörden Sandsäcke an die Bürger aus, damit diese ihre Häuser schützen können. Das Meteorologische Institut warnte vor einem raschen und gefährlichen Anstieg der Wasserstände in den Flüssen: "Trotz der derzeit niedrigen Pegelstände und der Dürrewarnungen werden die intensiven Niederschläge nicht die Möglichkeit haben, in relativ kurzer Zeit tief in den Boden zu versickern, sodass die Wassermassen an der Oberfläche abfließen." Mehr zur Situation in Ostrow Wielkopolskie lesen Sie hier . Polnische Stadt beruft Krisenstab ein 14.08 Uhr: In Polen bereiten sich die Behörden auf die erwarteten Extremregenfälle vor. Für die Woiwodschaften Niederschlesien, Schlesien und Oppeln gelte angesichts des zu erwartenden Dauerregens die höchste Alarmstufe 3, teilte das Meteorologische Institut (IMGW) mit. In der Stadt Breslau (Wrocław) rief Bürgermeister Jacek Sutryk den Krisenstab zusammen, weil ein Hochwasser der Oder erwartet wird. Mehr dazu lesen Sie hier . Tschechien lässt an Staudämmen Wasser ab 10.10 Uhr: Tschechien lässt an zahlreichen Staudämmen Wasser ab, um Kapazitäten zu schaffen. Am Wasserkraftwerk Vrane an der Moldau südlich von Prag etwa wurde der Abfluss von zuletzt 40 auf 120 Kubikmeter pro Sekunde erhöht. Das hat Einfluss auf die Elbe, die sich bei Melnik mit der Moldau vereint. Am Pegel in Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) stiegen die Wasserstände an. Auch an der March (Morava), der Thaya (Dyje) und der Oder im Osten des Landes wurde versucht, Platz in den Stauanlagen zu schaffen. Der tschechische Wetterdienst CHMU warnte vor einer extremen Gefahr von Starkregen, Hochwasser und Überschwemmungen in den nächsten Tagen. Betroffen sei vor allem der östliche Teil des Landes. "Die Situation, die wir in den nächsten vier, möglicherweise fünf Tagen erwarten, ist leider sehr ähnlich zu der Lage bei den großen Hochwassern der Jahre 1997 und 2002", warnte der tschechische Umweltminister Petr Hladik. Damals war es zum Oderhochwasser (1997) und zum Elbehochwasser (2002) gekommen. Tschechiens Innenminister Vit Rakusan rief dazu auf, für die nächsten Tage geplante gesellschaftliche Veranstaltungen abzusagen, falls die Sicherheit nicht gewährleistet werden könne. Dies betreffe insbesondere Aktivitäten in der Nähe von Fluss- und Bachläufen. Wer in Überschwemmungsgebieten wohne, solle Evakuierungsgepäck bereithalten.