Wenn Lukas Podolski das Rheinenergiestadion betritt, trägt er zum letzten Mal das Kölner Trikot. Bei seinem Abschied begleiten ihn einige Weggefährten. Zwölf Jahre nach seinem Abschied vom 1. FC Köln lädt Lukas Podolski zu einem letzten Spiel in die Domstadt ein. Unter dem Motto "Unsere 10 kehrt heim – ein letztes Mal in Rut un Wiess" versammeln sich am Donnerstagabend haufenweise Weggefährten von Podolski im Kölner Rheinenergiestadion. Verfolgen Sie den Abend im Ticker. 1. FC Köln 3:5 Poldis 11 ++ Hier aktualisieren ++ 22.32 Uhr – Jetzt läuft ein Zusammenschnitt mehrerer Videos. Darin zu sehen sind Mats Hummels , Max Kruse , Iniesta und "Knossi". 22:30 Uhr – Nun wird es noch emotionaler: "Ich habe es eben in der Kurve gesagt. Ich und meine ganze Familie, wie wir in dieser Stadt aufgenommen wurden", beginnt Podolski zu erzählen. Dann bedankt er sich: "Danke an alle Fans, Spieler, mit denen ich gespielt habe, Trainer", dann atmet er durch. "Es gab natürlich auch nicht schöne Momente, aber die gehören dazu. Daher noch mal: Vielen, vielen Dank", jetzt brechen alle Dämme, Podolski weint und stützt sich auf den Knien ab. Das Kölner Trikot habe er immer mit Stolz getragen und nun? "Nun ist Schluss. Einmal Kölner, immer Kölner." 22:25 Uhr – Er ist auf den Rasen zurückgekehrt. Mit dem Kölner Schal um den Hals läuft er noch einmal die Ränge entlang. Am Mikrofon sagt er angesprochen auf sein erstes Interview: "Ich wollte immer der Kölner Straßenjunge bleiben. Mir waren immer die Werte wichtig." Dann bedankt er sich bei den Fans und beim Verein 1. FC Köln . 22:16 Uhr – Podolski steht inzwischen auf der Tribüne, hat das Megafon und Pyro in der Hand und spricht zu den Fans. Seine Worte sind nicht zu hören, aber die Zuschauer brechen immer wieder in Applaus aus. 65. Minute: Pünktlich um 22:10 Uhr wird das Spiel unterbrochen. Podolski wird ausgewechselt. Das Licht wird dunkler, die Handys draußen. Die Spieler stehen Spalier, während sie Podolski von den Zuschauern unter Tränen verabschiedet. Brings singt das Lied "Kölsche Jungs". Ein wahrer Gänsehautmoment. 63. Minute: Auch Podolskis Sohn Louis hat das Trikot gewechselt und spielt nun für die Kölner. 59. Minute: Und das wäre fast das 4:5 gewesen. Podolski bekommt den Ball und will Zieler überlupfen, doch der Versuch geht knapp am rechten Pfosten vorbei. Schafft das Team noch den geplanten Ausgleich? 55. Minute: Tor für den 1. FC Köln! Und die "Poldi"-Show geht weiter. Wieder kommt er über die linke Seite und spielt zauberhaft auf Scherz. Der frühere Profi nimmt den Ball direkt und schießt ins rechte Eck. 52. Minute: Tor für den 1. FC Köln! Seit Podolski das Trikot gewechselt hat, läuft es beim Zweitligisten. Der "Prinz" selbst legt auf Terodde auf, der eiskalt abschließt. 50. Minute: Tor für den 1. FC Köln! Und wer hätte an den Punkt treten sollen, wenn nicht Podolski selbst. Ex-Mannschaftskollege Höwedes grätscht mit Bedacht in den früheren Nationalspieler rein, Podolski nimmt sich den Ball und schießt aus elf Metern eiskalt ins rechte, obere Eck. Zieler, der inzwischen eingewechselt wurde, hat keine Chance. 46. Minute: Und der Ball rollt wieder. Ein letztes Mal "in Rut un Wiess" für Podolski. 45. Minute: Podolski hat sein Trikot gewechselt. In der Kabine hält er noch eine knallharte Ansage, peilt das 5:5 an und wünscht der Mannschaft "viel Spaß". 45. Minute: Und dann ist auch schon Halbzeit. Für Podolski geht jetzt alles zügig weiter. Der 39-Jährige wird sich umziehen – und die letzten 45 Minuten im Kölner Trikot auflaufen. Ob er dem 1. FC noch ein paar Tore schenken kann? 44. Minute: Inzwischen steht auch Podolskis Sohn, Louis Podolski, auf dem Platz – an der Seite seines Vaters. Er kommt zum Abschluss, kann den Kölner Keeper aber nicht überwinden. 37. Minute: Tor für "Poldis 11"! Der Weltmeister von 2014 spielt den Ball sehenswert in die Spitze und findet den mitgelaufenen Ismaheel. Der Profi legt sich den Ball vor und schiebt lässig ein. 33. Minute: Jetzt kommen Höwedes und Ginter in die Partie. 32. Minute: Nun sitzt Mertesacker am Mikrofon und spricht über seinen "Poldi-Moment": "Poldi hatte ganz große Momente, bei ganz großen Spielen. Damals waren Poldi und Schweini (Bastian Schweinsteiger, Anm. d. Red.) der Mittelpunkt der Erde und ich konnte in diesem Windschatten mitgehen. Das war eine tolle Zeit." Der inzwischen ehemalige Profi wohnte bereits mehrfach neben Podolski. 30. Minute: Kölner Risse geht zur Eckfahne und man könnte meinen, Podolski bekommt Konkurrenz. Der Profi ist noch immer sehr beliebt in der Domstadt und wird frenetisch bejubelt. 28. Minute: Für Kramer ist mittlerweile auch Schluss. Er sagt am Mikrofon auf die Pfiffe angesprochen: "Wenn sie mich nicht aushalten würden, dann würde auch etwas fehlen. Das ist eine Hass-Liebe zwischen Köln und Gladbach." 25. Minute: Tor für "Poldis 11"! Ismaheel schnappt sich den Ball und legt für Szezesniak auf. Sein Schuss landet unter der Latte. 24. Minute: Podolski tritt zum Eckstoß an. Er lässt sich Zeit, formt mit seinen Händen ein Herz und nimmt den Applaus der Fans mit. 21. Minute: Manuel Neuer bleibt ohne Gegentor. Der Torwart des FC Bayern verlässt den Platz und macht das Tor für Roman Weidenfeller frei. 20. Minute: Tor für "Poldis 11"! Damian Rasak erhöht nach einem schönen Chipball von Ismaheel. 16. Minute: Und der nächste Streich sollte direkt folgen. Podolski profitiert von einem Abpraller, legt sich den Ball entspannt vor und schiebt mit der Hacke ein. Doch die Fahne geht nach oben. 14. Minute: Tor für "Poldis 11"! Sinan Bakış erhöht nach einem guten Steckpass von Ismaheel. Köln-Keeper Köbbing hat keine Chance. 10. Minute: Nun traut sich die "FC Elf" Stück für Stück in die gegnerische Hälfte. Nach einem Ballgewinn kommt der Ball zu Kramer – der erneut ausgepfiffen wird. 4. Minute: Tor für "Poldis 11"! Podolskis Team startet gut in die Partie, lässt den Ball viel in den eigenen Reihen laufen und dann? Die Nummer zehn selbst setzt zum Schuss an und trifft mit ein bisschen Glück zur 1:0-Führung. Die Zuschauer auf den Rängen feiern frenetisch. 1. Minute: Und dann rollt der Ball in Köln. Vor der Partie – Nun ertönt die Kölner Hymne. Podolski singt mit. Gänsehautstimmung. Vor der Partie – Die Mannschaften betreten das Spielfeld. Auffällig: Während bei Christoph Kramer leichte Pfiffe zu hören sind, erntet Manuel Neuer tosenden Applaus. Als Podolski selbst als letzter Spieler auf den Rasen tritt, bebt das Rheinenergiestadion. Vor der Partie – Bis zum Anpfiff sind es nur noch wenige Minuten. Joachim Löw tritt daher ans Mikrofon und spricht noch einmal über seine gemeinsame Zeit mit Podolski: "Uns verbindet ja vieles. Wenn ich an den Lukas denke, dann denke ich an seine Herzlichkeit, an sein Lachen. Er war auch immer ein Topspieler und einer der besten Stürmer, die wir in Deutschland je hatten – und einer der beliebtesten." Er selbst werde sich immer an die Art, "die er immer als Mensch gewesen ist", erinnern. "Das bleibt bei mir hängen: der Mensch Lukas Podolski. Der ist kaum zu toppen", sagte Löw weiter. In der Kabine gab er Podolski als letzte Aufgabe mit, ein Tor zu machen. "Darauf können Sie sich verlassen", betonte der frühere Bundestrainer. Vor der Partie – Neben Podolski gehören neun weitere Rio-Weltmeister um Manuel Neuer zum Kader des Teams. Mit Bayern Münchens fünfmaligen Welttorhüter, der erst vor wenigen Wochen aus der Nationalmannschaft zurückgetreten war, Matthias Ginter vom SC Freiburg und Hannover-96-Torwart Ron-Robert Zieler sind insgesamt drei aktuelle Erst- und Zweitligaprofis in der Partie gegen das "Team FC" dabei. Roman Weidenfeller komplettiert das DFB-Torwarttrio der WM in Brasilien. Zudem schnüren Erik Durm, Benedikt Höwedes , Christoph Kramer und Per Mertesacker für "Poldi" die Schuhe. Ergänzt wird die Mannschaft von einigen aktuellen Teamkollegen Podolskis beim polnischen Erstligisten Gornik Zabrze. Auf der Gegenseite versammeln sich im Kölner Stadion dagegen im "Team FC" Weggefährten aus Podolskis Zeit beim 1. FC Köln und gleich neun aktive Profis des Zweitligasiebten, darunter auch Kapitän Timo Hübers. Vor der Partie – Für einen besonderen Abend hat sich Podolski namhafte Spieler eingeladen. So holt der inzwischen 39-Jährige Joachim Löw auf die Trainerbank zurück. Deutschlands Weltmeistertrainer von 2014 wird gemeinsam mit dem damaligen Torwarttrainer Andreas Köpke und seinem ehemaligen Assistenten Hansi Flick , heute Trainer beim FC Barcelona , bei Podolskis Abschiedsspiel die Auswahl "Poldis 11" coachen. Vor der Partie – Bereits im Vorfeld kam es zu einer erschreckenden Szene: Bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen nahe dem Kölner Dom ist ein polnischer Fußballfan durch einen Stich lebensgefährlich verletzt worden. Ein mutmaßlicher Tatbeteiligter sei festgenommen worden, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Mehr dazu lesen Sie hier. Vor der Partie – Hallo und herzlich willkommen zum Ticker von Podolskis Abschiedsspiel. Die Partie in Köln startet um 20.45 Uhr.
