Knapper Sieg gegen Weiden!
Im vorletzten Spiel vor der Deutschland-Cup-Pause zeigten die Wölfe phasenweise spielerische Klasse, mussten jedoch auch einiges an Kampfgeist aufs Eis legen, um Eero Elos Treffer aus der 25. Spielminute tatsächlich als Gamewinner ins DEL-2-Archiv eingehen zu lassen und ihren vierten Sieg in fünf Spielen feiern zu können.
Der EHC erwischte einen guten Start ins Spiel und konnte sich auch durch sein 12. Powerplay in den letzten drei Spielen hindurch als die spielbestimmende Mannschaft der Anfangsphase präsentieren. Zur Mitte des ersten Drittels legten dann jedoch die Gäste das aufs Eis, was dem EHC seit vier Spielen eben nicht mehr gelungen ist – nämlich einen solchen Powerplay-Treffer.
Die heute im Vergleich zu ihrem 4:1-Heimsieg gegen Kassel fünf Tage zuvor in unveränderten Reihen (und somit weiterhin ohne Christian Billich und Marvin Neher) auflaufenden Wölfe konnten sich jedoch fünf Minuten vor Drittelende bei ihren Gästen revanchieren und den Puck über die Torlinie befördern. In seinem Ansatz hätte dieser Treffer zum 1:1 zu einem der eleganteren Tore, die es im Eishockey zu bestaunen gibt, werden können – Nikolas Linsenmaiers Dribbling benötigte jedoch in Form von Maximilian Leitners Schlittschuh das notwendige Quäntchen Glück, um seinen (dennoch regelkonformen) Weg ins Gäste-Tor zu finden.
Nach diesem ausgeglichenen Eröffnungsakt war das große Thema des zweiten Drittels die fliegenden Wechsel – beiden Teams unterliefen in diesem Zusammenhang nämlich einige Fehler, die zu insgesamt drei Strafzeiten und dem einzigen Tor dieses Spielabschnitts führten. Dieses 2:1 für die Wölfe sollte sich jedoch nicht im Rahmen dieser Powerplays ereignen, die beide Teams (Freiburg einmal, Weiden zweimal) torlos überstanden, sondern war der Spielübersicht von Calvin Pokorny geschuldet, der in der 25. Minute in einen zu langsam laufenden Wechsel des Gegners hinein einen tiefen Pass auf den Torschützen Eero Elo spielte.
Freiburg blieb daraufhin weiterhin am Drücker und konnte in Person von Spencer Naas beinahe erneut Marco Wölfl überwinden, der von 2015 bis 2018 dem Rudel angehörte und seit dieser Saison das Tor der Blue Devils Weiden hütet. An ihm scheiterte etwas später im Drittel auch Nikolas Linsenmaier, nachdem Freiburgs Nummer 9 ein Penalty zugesprochen worden war.
Immer wieder machte Blau-Weiß-Rot in diesem zweiten Drittel den Anschein, das Spielgeschehen an sich zu reißen, was jedoch nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass auf der anderen Seite des Eises Fabian Hegmann bei seinem zweiten Start in Folge das ein oder andere Mal – wie etwa zweimal gegen Tip-ins von Vladislav Filin, der immer wieder an seinem Torraum lauerte – entschärfen musste.
Filin war früh im Schlussdrittel dann auch am, für die Wölfe beinahe bitteren, Ende einer Parallele zu Geschehnissen des Mittelabschnitts – diesmal war es nämlich ein Weidener, der tief an der gegnerischen blauen Linie angespielt werden konnte und in diesem Fall einen Penalty zugesprochen bekam. Hegmann hielt jedoch auch hierbei den Spielstand von 2:1 für seine Farben aufrecht.
Einem über Strecken nun zerfahren wirkenden Spiel vermochte der EHC in diesem Schlussabschnitt jedoch mit spielerischen und läuferischen Akzenten punktuell ein wenig Glanz zu verleihen. Aufgrund einzelner Unzulänglichkeiten im Freiburger Spiel – wie dem Alleingang über die blaue Linie, den man Fabian Voit gestattete oder der Scheibe, die man im Spielaufbau an eben dieser Stelle des Eises Tomas Rubes auf den Schläger rutschen ließ – lagen die Gäste jedoch ebenso nahe an einem Ausgleichstreffer, wie der EHC an seiner seit der frühen Phase des zweiten Drittels erhofften Zwei-Tore-Führung.
Dieser Treffer sollte jedoch auch dann nicht zustande kommen, als Weiden in den Schlussminuten bei leerem Tor mit sechs Feldspielern agierte. Dass diese Überhand der Gäste ihrerseits jedoch ebenfalls keinen Treffer hervorbrachte, geht auf den Kampfeswillen des Rudels in dessen eigenem Drittel zurück. So konnte sich Blau-Weiß-Rot mit diesem 2:1-Heimerfolg für die 2:3-Auswärtsniederlage von Ende September in Weiden revanchieren und hat nun in seinen letzten fünf Spielen 11 der möglichen 15 Punkte eingefahren.
Auf einen ähnlichen Erfolg hoffen die Wölfe am Sonntag, 3.11. bei ihrem Auftritt in Weißwasser, mit dem sie sich dann in die Deutschland-Cup-Pause verabschieden werden.
Tore:
0:1 (09:20) Larsen (Vantuch, Samanski) – PP1
1:1 (15:02) Leitner (Linsenmaier, Naas)
2:1 (24:18) Elo (Pokorny)
Schüsse: Freiburg 18 (3/8/7), Weiden 31 (6/13/12)
Strafminuten: Freiburg 10, Weiden 4
Überzahleffizienz: Freiburg 0-2, Weiden 1-5
Schiedsrichter: Becker, Palkövi / Menz, Jung
Zuschauer: 2918
Aufstellung:
Hegmann (Cerveny)
Naas, O’Donnell, Linsenmaier / Heider, Pokorny
Elo, Schwamberger, Reisnecker / Ventelä, Schwaiger
Burghart, Streu, Miller / Leitner, Stowasser
Otten, Saakyan, Hempel / Hafenrichter