Nach dem Pokal ist vor der Bundesliga. Auf die Bayern wartete ein unbequemer Gegner – der jedoch schnell die Grenzen aufgezeigt bekam. Der FC Bayern hat die Tabellenspitze in der Bundesliga gefestigt. Die Mannschaft von Vincent Kompany feierte gegen Union Berlin am Samstag den nächsten torreichen Sieg und gewann souverän 3:0 (2:0). Damit steht der deutsche Rekordmeister mit 23 Zählern auf dem ersten Platz, dicht gefolgt von RB Leipzig (20 Punkte), das zumindest am Abend mit einem Sieg gegen Borussia Dortmund gleichziehen kann (ab 18:30 Uhr im Liveticker bei t-online). In 14 Pflichtspielen unter Kompany haben die Bayern nun 50 Tore erzielt. Gegen Union brillierte einmal mehr Stürmer Harry Kane, der an allen drei Toren beteiligt war. Er brachte die Bayern per Foulelfmeter in Führung (15. Minute), legte für Kingsley Coman auf (43.) und traf erneut nach Wiederanpfiff selbst (51.). "Es ist noch ein langer Weg. Aber wir haben die richtige Mentalität, die richtige Einstellung. Wenn wir es so machen, dann ist alles okay. Wir sind in einer guten Form", sagte Kane nach Abpfiff bei Sky. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen wollte derweil den Sieg einfach nur "still genießen". Für die Bayern endete damit eine glanzvolle Woche. Bereits zuvor gewannen die Münchner im DFB-Pokal gegen Ligakonkurrent 1. FSV Mainz 05 mit 4:0 , zuvor gab es ein 5:0-Schützenfest gegen den VfL Bochum . So lief das Spiel: Es war zugleich eine gelungene Generalprobe vor dem wichtigen Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon am Mittwoch. In der Königsklasse steht der deutsche Rekordmeister nach zwei Niederlagen in drei Spielen unter Zugzwang. Das Spiel gegen Union, das auch im elften Duell mit den Bayern ohne Sieg blieb, dürfte noch einmal für zusätzlichen Rückenwind gesorgt haben. Auch, weil sich die Münchner gegen die bis dahin zweitbeste Defensive der Liga eiskalt präsentierten. Eine mögliche Rotation vor der Partie unter der Woche hatte in Kompanys Plänen keine Rolle gespielt, der Coach setzte gegen den Tabellenvierten wieder auf seine beste Elf. Unter anderem kehrte Dayot Upamecano nach seiner Oberschenkelprellung zurück in die Anfangsformation, auf den offensiven Außenbahnen stürmten Coman und Michael Olise. Besonders letzterer erwies sich in der Anfangsphase als Aktivposten. Zwar mussten die Bayern gegen tief stehende Unioner viel Geduld aufbringen – wenn es aber gefährlich wurde, dann über Olise. Die ersten beiden kleineren Chancen nach Vorarbeit des Franzosen blockte Berlin noch, als Olise dann aber ein drittes Mal zum Dribbling ansetzte, kam Benedict Hollerbach im Strafraum zu spät. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kane souverän. Am Spiel veränderte sich dadurch nur wenig. Bayern dominierte wie gewohnt mit viel Ballbesitz, die Unioner ließen dank ihrer defensiven Stabilität kaum etwas zu. Solange, bis sie selbst zu Chancen kamen: Jordan (33.) scheiterte mit seinem Schuss aus der Drehung jedoch am stark reagierenden Manuel Neuer . Die Bayern überstanden die erste kleine Drangphase der Gäste unbeschadet – und legten selbst noch vor der Pause nach. Coman blieb nach Vorarbeit von Kane eiskalt und traf vorbei an Frederik Rönnow hoch ins rechte Eck. Erst zum zweiten Mal erzielte der Franzose für die Bayern in drei aufeinanderfolgenden Ligaspielen in Folge ein Tor. Nach der Pause war es dann wiederum Kane, der auf Zuspiel von Coman für die vorzeitige Entscheidung sorgte. Union war im Anschluss vorwiegend auf Schadensbegrenzung aus. Die Bayern verteidigten die wenigen Kontersituationen der Gäste souverän.