Carrera & Co.: Heiße Reifen: Fünf Autorennbahnen für Kinder im Check
Autos faszinieren viele Kinder schon bevor sie überhaupt laufen können. Später träumen sie von der eigenen Autorennbahn im Kinderzimmer. Welche Modelle es aktuell gibt und für wen sie geeignet sind, zeigt der stern-Check.
1. Hot Wheels "Mega Crash" Autorennbahn
Hot Wheels Rennbahn Mega Crash
Neben Barbie ist Hot Wheels die bekannteste Marke des zweitgrößten Spielzeugherstellers der Welt. Seit Jahrzehnten rutschen Knirpse schon im Krabbelalter mit den Mini-Boliden von Mattel über Teppich, Fliesen und Laminat. Mittlerweile haben die US-Amerikaner außerdem üppiges Zusatz-Equipment für ihre häufig futuristischen Spielzeugautos am Start. Im Unterschied zu anderen Herstellern kommen die Rennbahnen mit der markanten orangenen Flamme ohne Strom aus der Steckdose aus. Meist schießen die Autos über eine Art Katapultmechanismus in den Parcours. Diesem kinderleichten Prinzip folgt auch die Rennbahn "Mega Crash". Hier werden allerdings zusätzlich vier Batterien gebraucht, um die Rennaction perfekt zu machen.
Und noch etwas unterscheidet die bunte Hot-Wheels-Loopingbahn von den Mitbewerbern: Nicht der Zielstrich, sondern ein amtlicher Crash ist der Kick des Spiels. In drei sogenannten Crashzonen kracht es zur Freude von Groß und Klein schon ein paar Sekunden nach dem Start. Ums Gewinnen geht es bei dieser Bahn nicht wirklich. Leider ist nur ein Auto inklusive, was bei einer Strecke mit zwei Startpunkten etwas verwundert. Für die allermeisten Kids dürfte das aber kein Problem sein, denn der bereits vorhandene Hot-Wheels-Fuhrpark besteht in der Regel aus deutlich mehr als nur zwei Fahrzeugen. Hier gibt's die Hot Wheels "Mega Crash" von Mattel, die laut Hersteller von Mini-Piloten ab sechs Jahren bespielt werden kann.
2. Carrera Go! DTM Power Lap Rennbahn
Statistisch betrachtet, steht in jedem deutschen Haushalt mindestens eine Carrera-Bahn. Weihnachten 2023 dürften wieder einige hinzugekommen sein. Seit 60 Jahren jagen die Miniaturen von Formel-1- oder DTM-Rennwagen auf Knopfdruck durch enge Kurven, Loopings und Steilwände. Wer schafft die meisten Runden? Welcher Wagen fliegt zuerst aus der Spitzkehre? Und wer schnappt sich die Bestzeit? Carrera-Bahnen bringen Generationen zusammen. Carrera Go! wurde für Kinder ab sechs Jahren konzipiert. Im Gegensatz zu den deutlich größeren und komplexeren App gesteuerten Digitalversionen schicken die Piloten ihren Boliden bei dieser Version mit dem klassischen Handregler (mit Turboknopf!!) durch die Bahn. Das dafür nötige Feingefühl speichern selbst Fünfjährige binnen Minuten in ihren kleinen Köpfchen ab.
Die Carrera Go! DTM Power Lap kommt mit zwei schnittigen Tourenwagen (BMW M4 und Audi R8), einer maximal 6,30 Meter langen Bahn, die mit oder ohne Looping und Steilkurve gebaut werden kann und einer Rundenzählerschiene. Mit etwas Geschick und Übung ist die Strecke in zehn bis 15 Minuten einsatzbereit. Das Set kann beliebig erweitert werden. Gleiches gilt für den Fuhrpark. Die kürzeste Lebenserwartung haben die Heckspoiler der teils sehr filigran gestalteten Autos. Vorsicht ist zudem beim Zusammenstecken und Lösen der Streckenteile geboten. Die dünnen Kunststoffnasen, die die Geraden und Kurven zusammenhalten, wollen sorgsam behandelt werden. Ansonsten ist die Rennaction mit der guten alten Carrera-Bahn unübertroffen.
3. Smoby FleXtreme Neon Autorennbahn
Einen komplett anderen Ansatz verfolgten die Entwickler der FleXtreme Autorennbahn von Smoby. Die besteht aus mehr als 100 knallig bunten Schienenteilen, die zunächst etwas mühsam zusammengesteckt werden müssen und eine Streckenlänge von maximal 2,60 Meter ergeben. Als Extras gibt's einen transparenten Tunnel sowie elektronische Lichtleiter, die entlang der Fahrbahn montiert werden. Spannend: Die fertige Strecke ist so flexibel, dass sie kreuz und quer durchs Kinderzimmer verlegt werden kann. Fast nichts ist unmöglich. Leider ist nur ein Auto inklusive. Für den Rennspaß sollten drei AAA Akkus bereit liegen, denn ohne Batterien fahren die Autos auch auf der Smoby FleXtreme Neon keinen Zentimeter.
Einmal richtig eingeklickt und in Fahrt bahnen sich die Rennwagen allerdings recht sicher ihren Weg vom Sofa über den Couchtisch auf den Teppich und zurück. Auch Loopings und steile Rampen sind möglich. Spektakulär ist das vor allem im Dunkeln, wenn die Lichtleiter und der Tunnel in verschiedenen Farben leuchten, die man zudem selbst auswählen kann.
4. Anki Overdrive Starter Kit
Die Anki Overdrive Rennbahn ist die einzige in dieser kleinen Übersicht, bei der die Autos nur über eine App auf Tablet oder Smartphone gesteuert werden können. In diesem Fall heißt sie "Overdrive 2.6" und kostet aktuell drei Euro. Nur 16 Teile umfasst das Starterkit, darunter zwei sogenannte Supercars, sechs Kurvenelemente und vier gerade Streckenteile. Der Aufbau dürfte hier schnell von der Hand gehen, denn die Streckenteile werden über kleine Magneten verbunden. Zwei Brückenpfeiler bringen etwas Abwechslung in den Kurs. Ansonsten hat man hier nicht allzu viel Spielraum für kreative Kurse. Laut Hersteller sind acht verschiedene Strecken baubar.
Über einen optischen Sensor steuern die Spieler die Autos an. In der App lassen sich verschiedene Spielmodi (z.B. Rennen oder Zeitfahren) einstellen. Auch ein Duell gegen den "Computer" ist möglich. Zudem können die Cars mit verschiedenen Gegenständen aufgerüstet werden. Laut Hersteller ist die Anki OverDrive Autorennbahn für Kinder ab sechs Jahren geeignet.
5. Darda Motor DTM Power Fighter
Mit etwas mehr als fünf Metern ist die Darda Power Fighter die zweitlängste Autorennbahn in dieser Liste. Kinder ab fünf Jahren dürften zudem viel Spaß mit je zwei Loopings und Steilkurven haben. Da kann die Carrera-Bahn mal nicht mithalten. Statt mit Strom oder Batterien funktionieren die beiden enthaltenen DTM-Miniaturen über einen speziellen Aufziehmechanismus. Die Rennwagen müssen einige Male vor der Startlinie hin und her geschoben, um fahrbereit zu sein. Auf Knopfdruck schießen sie dann über eine der vier möglichen Strecken mit Doppellooping und steilen Kurven. Die Darda Rennbahn DTM Power Fighter wurde beim traditionsreichen Spielzeughersteller Simm Spielwaren im fränkischen Roth entwickelt.
Im Starter Kit enthalten sind Nachbildungen eines Mercedes Benz C-Coupé und eines Audi RS5. Sowohl die Strecke als auch der Fuhrpark können wie bei den meisten anderen Herstellern aufgerüstet und erweitert werden.
Quellen: ARD Mediathek