In einem Zeitungsinterview suchte Christian Lindner nach Käufern für seinen Porsche. Doch wegen seines Rauswurfs aus der Regierung seien diese "Gedankenspiele beendet", erklärt er. Der ehemalige Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner hatte angekündigt, er könne sich vorstellen, seinen Porsche 911 zu verkaufen. "Ich bin so langsam offen für etwas anderes", so FDP-Vorsitzende im "FAZ-Magazin". Lindner warb auch unter der Leserschaft des Magazins um Kaufinteressenten. "Wenn aber eine der Leserinnen oder der Leser Interesse an einem klassischen Porsche hat, könnte sie oder er sich melden", sagte er. Dieses Angebot hat Lindner jedoch wieder zurückgezogen. Als er in einem Interview von seinen Überlegungen berichtet habe, habe er noch einen Dienstwagen gehabt, erklärte der FDP-Chef in einem Post auf X. "Der ist weg. Jetzt brauche ich das alte Auto doch." Dazu veröffentlichte Lindner ein Foto, das ihn offenkundig in einer Berliner S-Bahn zeigt. "Gedankenspiele beendet", schrieb er mit einem lachenden Smiley. Lindner ist ein Porsche-Fan In dem Interview hatte Lindner erklärt: "Der Wagen hat nur 23.000 Kilometer in 42 Jahren". Sein Porsche sei "Kategorie 1 minus". Diese Oldtimer-Klassifizierung bedeute, dass sich das Auto noch in sehr gutem Zustand befindet. Auf ein modernes Auto möchte der Parteichef nicht umschwenken: "Ein altes Auto hat Charakter und Geschichte. Daran würde ich festhalten." Das Interview wurde Mitte Oktober, also mehrere Wochen vor Lindners Entlassung aus der Bundesregierung geführt. Lindner hatte sich in der Vergangenheit wiederholt als Porsche-Fan zu erkennen gegeben – und diese Leidenschaft auch gegen Kritik offensiv verteidigt. Im vergangenen Jahr sagte er zu diesem Thema: "Wer ein Problem damit hat, dass ich, der niemals Geld geschenkt bekommen hat, der niemals etwas geerbt hat, der niemals etwas gestohlen hat – wenn jemand ein Problem damit hat, dass von meinem verdienten und versteuerten Geld ich mir selbst einen 40 Jahre alten Porsche kaufe, der soll in Gottes Namen was anderes wählen."