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Fossile Energie: Grünen-Bundestagsfraktion gegen Gasförderung vor Borkum

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Vor der Insel Borkum soll Erdgas gefördert werden. Das Projekt ist umstritten. Die Bundestagsfraktion der Grünen bezieht Stellung.

Die Grünen-Bundestagsfraktion hat sich gegen eine Gasförderung vor der ostfriesischen Insel Borkum ausgesprochen. In einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden gemeinsamen Erklärung mit der Fraktion GroenLinks-PvdA im niederländischen Parlament heißt es: "GroenLinks-PvdA und die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag stellen sich gemeinsam gegen die geplanten Gasbohrungen in der Nähe der Watteninseln. Gasbohrungen in diesem Gebiet bergen Umweltrisiken, die über nationale Grenzen hinausgehen und das schöne, aber empfindliche Wattenmeer bedrohen. "

Außerdem stehe die Förderung von Erdgas im direkten Widerspruch zu den Klimazielen der Niederlande, Deutschlands und der EU. Das Wattenmeer gehöre zum Unesco-Weltnaturerbe, und sowohl die niederländische als auch die deutsche Regierung hätten eine internationale Verantwortung, dieses Gebiet zu schützen. Grünen-Fraktionsvize Julia Verlinden sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir sind dabei, unsere Energieversorgung mit hohem Tempo vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen - das Bohren nach klimaschädlichem Gas in sensiblen Ökosystemen muss der Vergangenheit angehören."

Der niederländische Konzern One-Dyas will noch in diesem Jahr damit beginnen, vor den Inseln Borkum und Schiermonnikoog Erdgas zu fördern. Eine Förderplattform entsteht auf niederländischem Gebiet rund 20 Kilometer nordwestlich von Borkum. Geplant sind Bohrungen, die in einer Tiefe von 1,5 bis 3,5 Kilometern schräg ins deutsche Gebiet führen. 

Das niedersächsische Landesamt hatte dem niederländischen Energiekonzern im August für die Förderung auf deutscher Seite eine auf 18 Jahre befristete Genehmigung erteilt. Ein Bündnis aus Umweltverbänden hatte angekündigt, alle rechtlichen Mittel gegen das Projekt auszuschöpfen.

Für die Gasförderung bedarf es noch eines Abkommens zwischen Deutschland und den Niederlanden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte erklärt, er wolle dabei mögliche Gerichtsentscheidungen abwarten.




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