Will die Union nun mit den Grünen in eine Koalition oder will sie nicht? Die Spitzen der Union scheinen uneins. Der Wahlkampf zur Bundestagswahl 2025 in Deutschland läuft bereits auf Hochtouren. Derzeit liegen die Unionsparteien, CDU und CSU , unter Kanzlerkandidat Friedrich Merz in den Umfragen vorn. Da es jedoch nach aktuellem Stand eine absolute Mehrheit der Union bei der Wahl nahezu ausgeschlossen werden kann, bleibt die Frage nach möglichen Koalitionspartnern. In der ARD-Talkshow bei Sandra Maischberger sorgt er mit seinen Aussagen für Aufsehen. "Niemals nie sagen" – ein Grundsatz, den sich Friedrich Merz in der Politik nach eigener Aussage selbst auferlegt hat. Beim Thema Schuldenbremse bleibt der CDU-Chef zwar vorsichtig, eine Reform der Schuldenbremse schließt er jedoch nicht kategorisch aus. Deutlichere Worte fand Merz hingegen zur Zukunft der deutschen Wirtschaft und des zugehörigen Ministeriums. "Das muss Habeck entscheiden" Auf die Frage, wie er zur ablehnenden Haltung der CSU gegenüber einer Schwarz-Grünen Koalition und einem Wirtschaftsminister Robert Habeck stehe, zeigte sich Merz zurückhaltend. Er wies die pauschale Ablehnung der CSU und vor allem Markus Söders zurück und schloss erneut nicht aus, dass Habeck weiterhin Wirtschaftsminister bleiben könnte. "Mit Habeck oder ohne – das muss Habeck entscheiden, wenn er noch dabei ist", sagte Merz. Söder schließt Koalition aus Der bayerische CSU-Chef Markus Söder ließ diese Aussagen nicht lange unkommentiert. In einem Video auf X am Donnerstagmorgen machte er die Grünen und Wirtschaftsminister Robert Habeck ausdrücklich für die wirtschaftliche Lage Deutschlands verantwortlich. Er bezeichnete Habecks Politik als "inkompetent" und schloss eine Schwarz-Grüne Koalition sowie einen Wirtschaftsminister Habeck in einem unionsgeführten Kabinett der kommenden Legislaturperiode kategorisch aus. "Wenn es nach mir ginge, würde ich die Grünen am liebsten in die Opposition schicken, wo sie hingehören", betonte Söder. Auch CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann nahm am Morgen im Interview mit der "Welt" Stellung zu den Aussagen von Friedrich Merz und setzte sie in einen größeren Kontext. Er betonte den von Merz wiederholt geforderten Politikwechsel, der in Deutschland dringend notwendig sei. Dann jedoch folgt die Kehrtwende: "Mit diesen Grünen können wir gar nicht regieren." Linnemann machte deutlich, dass es einen vollständigen Neustart brauche.