Iran: Sorge im Westen vor nuklearer Eskalation des Mullah-Regimes
Der Westen ist alarmiert von den neuen Schritten im iranischen Atomprogramm. Drei Länder sprechen von einer nuklearen Eskalation und fordern einen Stopp. Deutschland, Großbritannien und Frankreich haben in einer gemeinsamen Erklärung die jüngsten Schritte des Iran zum Ausbau seines Atomprogramms scharf verurteilt. Die Islamische Republik plane nach Darstellung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) unter anderem, die Zahl seiner Zentrifugen zu erhöhen und die Infrastruktur für die Uran-Anreicherung auszuweiten. Die Maßnahmen würden die Bestände des Iran an hochangereichertem Uran steigern, für die es ohnehin keine glaubwürdige zivile Rechtfertigung gebe, erklärten die E3 genannten Staaten als verbliebene Partner des Atomdeals von 2015. "Wir fordern Iran dringend auf, diese Schritte rückgängig zu machen und seine nukleare Eskalation sofort zu stoppen." Nur ein kleiner Schritt bis zur Atomwaffe Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Rafael Grossi hatte am Freitag gesagt, der Iran fahre seine Urananreicherung auf einen Reinheitsgrad von bis zu 60 Prozent hoch und nähere sich damit dem waffenfähigen Niveau. Uran-235, das der Iran anreichert, ist ab einem Anreicherungsgrad von 85 Prozent als Atomwaffe einsatzfähig, allerdings ist eine höhere Anreicherung um die 90 Prozent typisch. Der Westen fürchtet seit langem, dass der Iran den Bau von Atombomben anstrebt. Die Regierung in Teheran weist dies zurück. Der Iran hatte sich 2015 zur Einschränkung seines Atomprogramms verpflichtet. Im Gegenzug wurden Sanktionen aufgehoben. Doch 2018 ordnete Donald Trump in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident den Ausstieg aus diesem Pakt an. Der Iran hat seitdem sein Nuklearprogramm wieder schrittweise hochgefahren.