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Donald Trump: Amazon-Chef Bezos spendet Millionen für Amtseinführung

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Schon im Wahlkampf hatte Jeff Bezos sich Donald Trump angenähert. Nun untermauert er dies mit einer umfangreichen Spende. Dahinter stehen wohl vor allem wirtschaftliche Interessen. Nach Meta-Chef Mark Zuckerberg bringt sich auch Jeff Bezos , der milliardenschwere Gründer von Amazon , als Trump-Unterstützer in Stellung. Einem Bericht vom "Wall Street Journal" zufolge plant Amazon, eine Million US-Dollar (940.000 Euro) an den Fonds für die Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump zu spenden. Amazon beschloss demnach die geplante Spende Anfang dieser Woche und kommunizierte dies laut Insidern bereits an Trumps Team. Neben der finanziellen Zuwendung wird Amazon die Amtseinführung über seine Prime-Video-Plattform streamen, der Wert dieser Aktion wird ebenfalls auf rund eine Million Dollar geschätzt. Damit ist Bezos' Engagement bei dieser Amtseinführung deutlich höher als bei Trumps erster Präsidentschaft. Damals hatte Bezos 58.000 Dollar (etwa 54.000 Euro) zur Amtseinführung Trumps beigetragen. Der amtierende Präsident Joe Biden hatte eine Geldspende abgelehnt, aber seine Amtseinführung 2021 wurde von Amazon übertragen. Gerade mit Blick auf die jahrelangen Spannungen zwischen Bezos und Trump ist die aktuelle Spende ein bemerkenswerter Schritt, der als Versuch gewertet werden kann, die Beziehungen zur kommenden Regierung zu verbessern. Zumal Trump als scharfer Kritiker der Techkonzerne bekannt ist. Eine schwierige Vergangenheit Die Beziehung zwischen Bezos und Trump war entsprechend lange von Konflikten geprägt. Trump kritisierte Bezos’ Kauf der "Washington Post" wiederholt und warf der Zeitung vor, als Lobbyinstrument für Amazon zu agieren. Im Jahr 2015 schrieb Trump auf X (damals noch Twitter): "Wenn Amazon jemals faire Steuern zahlen müsste, würde die Aktie zusammenfallen wie eine Papiertüte." Die Spannungen verschärften sich weiter, als Amazon Web Services 2019 einen milliardenschweren Cloud-Computing-Vertrag des US-Verteidigungsministeriums verlor . In einer anschließenden Beschwerde warf Amazon Trump vor, den Vergabeprozess durch persönliche Angriffe auf Bezos beeinflusst zu haben – ein Vorwurf, den das Pentagon bestritt. Doch nun scheint Bezos eine andere Strategie zu verfolgen. Kurz nach Trumps Wahlsieg lobte Bezos ihn öffentlich für sein "außergewöhnliches politisches Comeback" und sprach auf einer Konferenz optimistisch über dessen zweite Amtszeit. "Was ich bisher sehe, ist, dass er ruhiger und selbstbewusster wirkt als bei seiner ersten Amtszeit", sagte Bezos. Strategische Interessen im Vordergrund Die Annäherung könnte jedoch nicht nur von politischer Versöhnung getrieben sein. Amazon und Blue Origin, Bezos’ Raumfahrtunternehmen, sind beide stark von Regierungsaufträgen abhängig. Gleichzeitig sieht sich Amazon mit einer Kartellrechtsklage der Federal Trade Commission (FTC) konfrontiert, die das Unternehmen wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens verklagt hat. Ähnliche Sorgen trieben auch Meta-Chef Zuckerberg um. Mehr dazu lesen Sie hier . Für Blue Origin wird der Wettbewerb mit Elon Musks SpaceX zusätzlich erschwert, da Musk zu einem der engsten Berater Trumps avanciert ist und tiefgreifenden Einfluss auf Regierungsentscheidungen hat. Mehr über das derzeit enge Verhältnis der beiden lesen Sie hier . Bezos bereitet sich derzeit auch auf ein persönliches Treffen mit Trump in dessen Mar-a-Lago-Resort in Florida vor. Dabei könnten nicht nur die politische Zukunft Amazons, sondern auch strategische Vorteile für Blue Origin eine Rolle spielen. Beobachter spekulieren, dass Bezos darauf abzielt, langfristige wirtschaftliche Risiken für seine Unternehmen zu minimieren. Eine geteilte Öffentlichkeit Amazons Spende und die neue Haltung von Chef Bezos gegenüber Trump haben kontroverse Reaktionen ausgelöst. Während einige diese als pragmatischen Schritt werten, sehen Kritiker darin Opportunismus und eine Kapitulation vor politischem Druck. Dabei kommt die Entscheidung nicht komplett überraschend. Immerhin hatte Bezos vor der US-Wahl die Veröffentlichung eines Artikels in der "Washington Post" verhindert, der sich im Namen der Zeitung für die Wahl von Trumps Konkurrentin Kamala Harris ausgesprochen hatte . Er selbst verteidigte die Entscheidung damit, dass viele Menschen die Medien aufgrund solcher Wahlempfehlungen nicht mehr als objektiv wahrnehmen würden. Tatsächlich verzeichnete die Zeitung allerdings nach der Entscheidung 200.000 Abonnementskündigungen.



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