Rupert Murdoch möchte sein politisches Vermächtnis festigen und dafür seinen ältesten Sohn zum Nachfolger machen. Seinen anderen Kindern gefällt das gar nicht. Rupert Murdoch ist einer der einflussreichsten und erfolgreichsten Medienunternehmer der Welt. Neben Sky gehören auch die britische "Times", die Boulevardzeitung "The Sun" und der Verlag HarperCollins, sowie eine Vielzahl von Regionalsendern und weiterer kleinerer Zeitungen zu seinem Portfolio. Flaggschiff seines Medienimperiums ist aber wohl der US-Sender Fox News. Der Sender ist für seine rechtskonservative Ausrichtung bekannt und genau an dieser entbrennt jetzt ein Familienkonflikt. Denn der 93-Jährige möchte sichergehen, dass Fox News diesen politischen Kurs auch nach seinem Ableben beibehält. Das Problem ist, dass von Rupert Murdochs vier Kindern, die nach seinem Tod gleichberechtigt die Kontrolle über das Medienimperium erlangen würden, nur sein ältester Sohn Lachlan die politischen Überzeugungen des Patriarchen teilt. Die drei anderen, James, Prudence und Elisabeth, gelten als deutlich liberaler. So unterstützte James zum Beispiel Kamala Harris , während Lachlan Trump unterstützte. Wochenlange Verhandlungen Um zu verhindern, dass die drei Lachlan, der jetzt schon – zumindest auf dem Papier – an der Spitze des Medienkonglomerats steht, entmachten, versuchte Murdoch Senior die Einflussnahme seiner liberalen Sprösslinge einzudämmen. Nach seinem Tod geht die Kontrolle aller von Murdoch kontrollierten Konzerne an einen Familientrust über, in dem alle vier Kinder gleichermaßen stimmberechtigt sind. Rupert Murdoch wollte das ändern: Alle Familienmitglieder abgesehen von Lachlan sollten ihr Stimmrecht verlieren, aber weiterhin gleichberechtigt am Gewinn beteiligt werden. Doch dagegen klagten die drei Geschassten nun – mit Erfolg. Nach wochenlanger Verhandlung entschied ein Gericht in Reno im Bundesstaat Nevada, dass die Änderungen unrechtmäßig gewesen seien. Zwar zeigten sich die drei siegreichen Geschwister zufrieden mit der Entscheidung, erklärten aber im Gespräch mit Reuters die Hoffnung, dieses Kapitel nun abschließen zu können, "um die Beziehungen zwischen allen Familienmitgliedern zu stärken und wiederaufzubauen." Eine Einstellung, die Lachlan und sein Vater nicht zu teilen scheinen, da sie ankündigten, gegen das Urteil Berufung einzulegen.