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Streit um Wölfe: Bündnis zum Schutz des Wolfes protestiert gegen Warnschilder

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Hinweisschilder weisen in einer Region in Märkisch-Oderland auf Wolfsgebiete hin. Einem Bündnis von Wolfsschützern gefällt das gar nicht.

Ein Bündnis für den Schutz des Wolfes in Brandenburg hat sich gegen Warnschilder im Kreis Märkisch-Oderland gewandt. Zugleich kritisierten die Initiativen das Verhalten von Jägern. 

Das Amt Seelow-Land hatte im November einige Hinweistafeln mit der Aufschrift "Achtung, Wolfsgebiet" rund um ein Waldgebiet aufgestellt. Ein Bündnis gegen Artenschutzdelikte sieht darin eine Panikmache. Vielmehr würden in Deutschland jedes Jahr Menschen, Hauskatzen und Hunde durch Jagdwaffen sterben, so die Kritik der Initiativen. Die Gefahren gingen nicht von Wölfen aus. 

Artenschützer warnen aus Protest vor Jägern

Vertreter des Artenschutz-Bündnisses brachten aus Protest einen Zettel unter einem aufgestellten Wolfs-Hinweisschild bei Gusow-Platkow an. Darauf hieß es unter anderem: Achtung! Sie betreten ein Jagdgebiet!" 

Höchststand in Statistik: Sechs illegale Wolfs-Tötungen registriert

Die Tierschützer wenden sich immer wieder gegen illegale Wolfstötungen. Das Landesamt für Umwelt registrierte bislang sechs solche Fälle in diesem Jahr in Brandenburg. Das ist laut Statistik die höchste bislang erfasste Zahl. Im Jahr 2023 waren es laut Landesumweltamt sechs illegale Tötungen, 2022 fünf.

Wolfsbeauftragter sieht positive Resonanz auf Hinweisschilder

Der Wolfsbeauftragte des Amts Seelow-Land, Robert Schulz, sagte der dpa, die Resonanz im ländlichen Raum auf die Schilder sei durchweg positiv. Er befürwortet die Diskussion über mehr Möglichkeiten, die Zahl der Wölfe in Brandenburg reduzieren zu können. Tafeln, die auf Wölfe hinweisen, sind in Brandenburg bislang eher unüblich.

Schutzstatus für Wolf soll gesenkt werden

Wölfe sind bislang streng geschützt und dürfen nicht gejagt werden. Der Europarat ebnete aber den Weg für ein schärferes Vorgehen gegen die Tiere. Der Schutzstatus soll gesenkt werden. Bevor dies in Deutschland gelten kann, muss aber noch das EU-Recht geändert werden. 

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hatte vor kurzem dazu gesagt, der Beschluss werde den Staaten mehr Handlungsspielraum im Umgang mit dem Wolf geben. Eine Absenkung des Schutzstatus' sei aber "kein Freifahrtschein für ungeregelte Abschüsse". Für das Tier bleibe weiter der Schutz einer ausreichenden Population die Richtschnur. 

Die meisten Wolfsfamilien leben in Brandenburg

Wegen zunehmender Weidetier-Risse durch Wölfe fordert der Jagdverband seit längerem mehr Möglichkeiten, den Wolf in Brandenburg zu schießen. Nach Zahlen des Bundesamtes für Naturschutz für das Monitoring-Jahr 2023/24 lebten in Brandenburg mit 58 Wolfsfamilien die meisten Rudel, gefolgt von Niedersachsen (48 Wolfsfamilien) und Sachsen (37).




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