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Gewerkschaften: DGB-Nord-Chefin fordert mehr Chancen für Langzeitarbeitslose

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Sollten Berufstätige länger arbeiten? Nein, findet Gewerkschafterin Pooth. Langzeitarbeitslose und Minijobberinnen könnten stattdessen eine Lücke schließen.

Anlässlich der Debatte um Mehrarbeit fordert die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbunds Nord, Laura Pooth, eine bessere Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt. "Da wird aus meiner Sicht noch zu wenig gemacht", sagte Pooth der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Potenzial gebe es auch bei Minijobberinnen. Wenn diese in Vollzeit arbeiteten, "gebe es kaum noch eine Lücke".

Die Kinderbetreuungsmöglichkeiten von der Kita bis zur Schule müssten dazu verbessert werden, sagte die Bezirksvorsitzende der Gewerkschaft. Arbeitnehmer und -geber seien dabei einer Meinung. 

Seitdem sich die wirtschaftliche Lage Deutschlands verschlechtert hat, wird vermehrt über das Arbeitszeitgesetz diskutiert. Das Gesetz regelt, wann und wie lange Arbeitnehmer höchstens arbeiten dürfen. Union, FDP und Arbeitgeberverbände werben für eine Lockerung des Gesetzes. 

Gewerkschafterin sieht Gesundheitsrisiken

Pooth lehnt dagegen eine Änderung der Vorschrift ab. Sie begründet das mit gesundheitlichen Risiken der Beschäftigten. Mit den Arbeitgebern stimme sie dennoch überein, dass das Arbeitsvolumen erhöht werden müsse. "Im Grunde haben wir alle das gleiche Ziel."

Der DGB Bezirk Nord mit Sitz in Hamburg umfasst die Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Dem DGB gehören acht Gewerkschaften an. Ende 2023 hatte der Bezirk etwa 393.000 Mitglieder.




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