In der 10. Klasse stürmte Assads Geheimdienst meine Schule – jetzt ist er weg!
Er wollte es nicht glauben. „Bis morgen ist er weg, der Diktator ist weg“, sagte ich meinem Vater am Telefon. Er sprach von den globalen Verhältnissen und davon, dass Russland Syrien nie aufgeben würde. Darüber, wie wir nur Marionetten seien im überregionalen Schlachtfeld. Er meinte, ich würde zu viele westliche Medien konsumieren. „Die Russen sind noch um die Ecke in der Stadt“, sagte er. „Die Nachbar*innen hören immer noch Assads aufgezeichnete Reden und seine Propaganda-Lieder mitten auf der Straße, ganz laut.“ Wir haben uns gestritten, noch nie habe ich meinen Vater angeschrien. Ich wollte so sehr, trotz aller Ängste auch vor Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS), dass er daran glaubt: Es ist möglich, dass 5
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