Nach 14 Spielen ohne Sieg hat der VfL Bochum erstmals gewinnen können. Beim Gegner wird die Lage allmählich ungemütlich. Der VfL Bochum hat das Kellerduell gegen den 1. FC Heidenheim gewonnen. Das Bundesliga-Schlusslicht feierte einen 2:0-Sieg gegen das Team von der Ostalb, wusste dabei vor allem im ersten Durchgang zu überzeugen. Das vermeintliche 3:0 kurz vor Schluss wurde vom Videoschiedsrichter wegen einer Abseitsstellung einkassiert. Heidenheims Krise verschärft sich durch die Pleite in Bochum. Aus den vergangenen zehn Ligaspielen holte das Team von der Ostalb nur einen Punkt. Den letzten Sieg feierte Heidenheim Ende September in Mainz. Moritz Broschinski (6.) und Matúš Bero (38.) bescherten mit ihren Toren dem Tabellenletzten erstmals seit dem 5. Mai (3:2 gegen Hoffenheim) wieder ein Erfolgserlebnis in der Liga – erst das fünfte im ganzen Jahr. Das nächste könnte am 9. Januar folgen, wenn das DFB-Sportgericht über den Einspruch der Bochumer nach dem Feuerzeugwurf beim 1:1 bei Union Berlin verhandelt. So lief das Spiel Drei Tage nach dem 1:1 gegen den FC St. Gallen, mit dem der FCH den direkten Einzug ins Achtelfinale der Conference League verspielt hatte, wechselte Trainer Frank Schmidt auf sechs Positionen. VfL-Coach Dieter Hecking kehrte nach zwei Spielen mit nur einer Spitze zum Zweiersturm mit Philipp Hofmann und Broschinski zurück. Im Bochumer Tor stand wieder Patrick Drewes, der am Samstag vor einer Woche an der Alten Försterei von einem Feuerzeug aus dem Union-Block am Kopf getroffen worden war und nicht weiterspielen konnte – weshalb das Skandalspiel nach langer Unterbrechung mit einem Nichtangriffspakt endete und den Protest des VfL nach sich zog. Der 31-Jährige sah einen starken Beginn seiner Mannschaft, die sich früh belohnte: Nach einer Flanke von Ibrahima Sissoko erzielte Broschinski per Direktabnahme das erst dritte Tor im sechsten Spiel unter Hecking. Die Heidenheimer Abwehr, die in den vorangegangenen sechs Bundesligaspielen 20 Gegentore kassiert hatte, wackelte bedenklich, Bochum attackierte früh und hart, schaltete schnell um. Dennoch kamen die Gäste zur Ausgleichschance: Der Kopfball von Patrick Mainka strich nur knapp über die Latte (23.). Erst in den letzten Minuten vor der Pause wurde Heidenheim aktiver – doch der VfL traf: Nachdem Bero zunächst noch nach einem mustergültigen Konter das Tor verfehlt hatte (37.), ließ er FCH-Keeper Kevin Müller mit einem Schuss in den Winkel keine Chance. Schmidt wechselte zum Wiederbeginn gleich dreimal, Heidenheim gewann mehr Zweikämpfe, doch Drewes war im Bochumer Tor noch immer unterbeschäftigt. Erst in der 68. Minute musste er bei einer Flanke erstmals eingreifen, im Gegenzug verpasste Bero vor dem leeren Tor das 3:0. Heidenheim versuchte zwar alles, vor Drewes wurde es aber kaum noch gefährlich. Stattdessen machte Daschner vier Minuten nach seiner Einwechslung vermeintlich alles klar, sein Treffer wurde wegen einer Abseitsposition aber vom Videoassistenten zurückgenommen (89.).