Justizvollzug: Ministerin betont Bedeutung der Seelsorge im Justizvollzug
Weihnachten hinter Gittern: für Gefangene und Mitarbeitende eine besondere Zeit. Die Ministerin legt den Fokus auf spezielle Angebote.
Anlässlich der Feiertage hat Justizministerin Marion Gentges die Rolle seelsorgerischer Angebote für Gefangene betont. "Gerade in der Weihnachtszeit zeigt sich die Bedeutung der Seelsorge im Justizvollzug", sagte die CDU-Politikerin. Die Anstaltsseelsorge reiche dabei weit über Gottesdienste hinaus: "Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Resozialisierung und bietet den Gefangenen Unterstützung in Lebens- und Glaubensfragen, bei familiären Problemen und in existenziellen Krisen."
In den Gefängnissen im Südwesten werden laut Ministerium Gottesdienste sowie religiöse Veranstaltungen anderer Glaubensrichtungen angeboten. Zudem gehörten etwa Hilfs- und Betreuungsangebote für Gefangene dazu. "Die Seelsorgenden werden oft als vertrauensvolle Ansprechpartner wahrgenommen", hieß es. Sie gäben in Situationen der Ausweglosigkeit, bei existenziellen Fragen oder familiären Problemen den Gefangenen Rat und Beistand und seien eine wichtige Stütze für die Gefangenen.
Landesweit waren Stand Ende November rund 6.900 Menschen in Gefängnissen in Baden-Württemberg untergebracht, 134 von ihnen minderjährig und 170 älter als 64 Jahre. Der Anteil der nichtdeutschen Gefangenen lag nach Angaben des Ministeriums bei rund 53 Prozent.