Turnen: 17-jährige Meolie Jauch beendet Karriere, weil es "mental nicht mehr geht"
Sie ist elffache Deutsche Jugendmeisterin und hat einige Turnerfolge feiern dürfen. Dennoch beendet Meolie Jauch vom MTV Stuttgart ihre Karriere – und spricht offen über die Gründe. Im vergangenen Jahr war Meolie Jauch vom MTV Stuttgart bei den Weltmeisterschaften in Antwerpen dabei und durfte direkt einen Erfolg feiern. Sie gewann Silber am Stufenbarren und das bei ihrem ersten Weltcup. Doch nun hat die 17-jährige Turnerin vor wenigen Tagen ihr Karriereende verkündet – und Einblicke in ihre Gefühlswelt gegeben. In einem emotionalen Instagram-Post erklärte die Turnerin, warum sie sich von der Wettkampfbühne verabschiedet hat. Jauch schrieb zu einem Foto von sich: "Hohe Belastungen, harte Einheiten, Medaillen und immer weiter – wenig Zeit für Erholung. Es musste immer weitergehen. Ich wollte alles geben. Dabei bemerkte ich nicht, dass ich nicht genug auf meinen Körper und auf meine mentale Gesundheit hörte." "Ich höre auf meine innere Stimme" Zu einem Video mit Momenten aus ihrer Kindheit und Karriere schrieb sie weiter: "Ich höre auf meine innere Stimme und beende den Spitzensport. Nicht, weil ich nicht mehr kämpfen will, nicht, weil mein Körper nicht mehr kann – sondern weil es mental nicht mehr geht." Zudem gab sie zu: "Die Halle, die so lange mein Zuhause war, ist für mich heute ein Ort, an dem ich mich nicht mehr so wohlfühle." Sie wolle nun Neues ausprobieren und freue sich darauf. Zudem dankte sie ihren Eltern, die sie dabei unterstützen würden. "Daran wird sich niemals etwas ändern" Viele Turnkolleginnen und Turnkollegen reagierten auf den Beitrag und schrieben aufbauende Kommentare unter den Post. So meinte Ex-Turnerin Tabea Alt, die 2017 WM-Bronze am Schwebebalken holte: "Du kannst so stolz auf Dich sein! Viel Erfolg und viel Freude für Deinen neuen Lebensabschnitt!" Auch ihr Verein teilte mit: "Deine Worte berühren uns tief." Im vergangenen Jahr erlitt Jauch einen Kreuzbandriss sowie Anriss des Innenbandes im rechten Knie. Sie kämpfte sich zurück, aber sie gab auch zu, dass sie es nicht für sich getan habe, sondern "für alle anderen". Nach ihrem Karriereende werde sie jedoch weiterhin turnen: "Daran wird sich niemals etwas ändern."