Seit einer Woche sitzt eine italienische Journalistin im Iran im Gefängnis, wie jetzt bekannt wurde. Die Regierung in Rom bemüht sich um ihre Freilassung. Italiens Regierung bemüht sich nach eigenen Angaben intensiv um die Freilassung einer seit über einer Woche im Iran inhaftierten Journalistin. Die Verhaftung der 29-jährigen Cecilia Sala sei inakzeptabel, erklärte Verteidigungsminister Guido Crosetto am Freitag auf der Online-Plattform X. "Italien arbeitet unermüdlich daran, sie zu befreien." Alle Möglichkeiten dafür würden verfolgt. Das Außenministerium in Rom teilte mit, man stehe mit den Behörden in der Islamischen Republik in Kontakt. Sala, die für die Zeitung "Il Foglio" und für das Podcast-Unternehmen Chora Media arbeitet, sei bereits am 19. Dezember von der Polizei in Teheran verhaftet worden. Iranische Behörden nahmen zunächst nicht Stellung. Chora Media teilte mit, Sala sitze im Evin-Gefängnis in Teheran in Einzelhaft. Ein Grund für ihre Verhaftung sei nicht genannt worden. Die Nachricht von ihrer Verhaftung sei nicht sofort veröffentlicht worden, da ihre Familie und die italienischen Behörden gehofft hätten, durch Stillschweigen ihre rasche Freilassung zu erreichen. Das italienische Außenministerium in Rom forderte die Medien zu "maximaler Diskretion" auf. Chora Media appellierte unter dem Hashtag #FreeCecilia: "Ihre freie Stimme ist zum Schweigen gebracht worden, und weder Italien noch Europa können diese willkürliche Verhaftung tolerieren. Cecilia Sala muss sofort freigelassen werden." Spannungen zwischen Rom und Teheran Offen blieb zunächst, ob die Verhaftung im Zusammenhang mit den jüngsten Spannungen zwischen Italien und dem Iran stehen könnte. In der vergangenen Woche hatte die iranische Regierung einen hochrangigen italienischen Diplomaten und den Schweizer Botschafter, der die Interessen der USA vertritt, wegen der Verhaftung zweier iranischer Staatsangehöriger einbestellt. Einer der Männer wurde auf Ersuchen der USA in Italien verhaftet. Der italienische Botschafter besuchte Sala am Freitag im Gefängnis. Die Journalistin habe auch in telefonischem Kontakt mit ihrer Familie gestanden, hieß es. Insidern zufolge geht es Sala körperlich gut, sie sei aber sehr erschöpft.