Zur Silvesternacht bereiten sich Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr auf einsatzreiche Stunden vor. Der erste Verletzte und Brände werden gemeldet. Alle Infos im Newsblog. Dienstag, 31. Dezember 2024 13-Jähriger beschießt Einsatzkräfte mit Raketen 23.07 Uhr: Die Berliner Polizei hat vereinzelt Menschen festgehalten und deren Personalien aufgenommen. Dabei gehe es vor allem um Verstöße gegen die Sprengstoffverordnung, etwa wegen illegaler Böller, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Im Wedding soll ein 13-Jähriger laut der Polizei Einsatzkräfte mit einer Rakete beschossen haben. Der Junge sei daraufhin mit einem Begleiter geflohen, die beiden wurden der Polizei zufolge in Gewahrsam genommen und von ihren Eltern abgeholt. In Schöneberg nahmen Beamte einen 24-Jährigen fest, der illegale Pyrotechnik zünden wollte. Das Unfallkrankenhaus Berlin meldete bei X gegen 22.00 Uhr bereits fünf Verletzte durch Böller, darunter zwei Schwerstverletzte durch selbstgebastelte Sprengkörper. Flammen in Kreuzberger Tiefgarage 22.42 Uhr: In einer Tiefgarage in der Kreuzberger Waldemarstraße ist ein Feuer ausgebrochen. Vermutlich brenne ein Auto in der Tiefgarage unter einem fünfgeschossigen Wohnhaus, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Die Lage sei bisher unübersichtlich. Insgesamt sei die Feuerwehr mit mehr als 65 Kräften vor Ort. Der Sprecher ging davon aus, dass das Löschen des Brandes länger dauern werde. Miles unterbricht Betrieb in der Silvesternacht 22.35 Uhr: Wer sich in der Silvesternacht einen Mietwagen von Miles leihen will, sollte sich beeilen. Das Unternehmen hat in seiner App eine "Service-Pause" aus "Sicherheitsgründen" angekündigt. Diese soll von 23.30 Uhr bis 5 Uhr andauern – in dieser Zeit können also keine neuen Mieten gestartet werden. Wer einen Wagen jedoch vor der "Service-Pause" anmietet, kann diesen auch in der Nacht fahren. Bei laufenden Mieten sind auch während der Betriebspause Zwischenstopps und das Beendigen der Miete möglich. Das Mietwagen-Unternehmen erinnerte zudem daran: "Don't drink and drive" – sich also nicht betrunken ans Steuer zu setzen. Tesla gerät wegen Feuerwerk in Flammen 21.43 Uhr: Laut einem Reporter vor Ort hat die Berliner Feuerwehr am Abend einen Tesla löschen müssen, der in Brand geraten war. Demnach hatten Unbekannte brennende Feuerwerkskörper unter dem E-Auto abgelegt oder dort gezündet, wodurch das Fahrzeug in Vollbrand geriet. Fotos des Reporters zeigen den nahezu vollständig ausbrannten Wagen an einer Straße. Wo genau sich der Vorfall ereignete, war zunächst unklar. Krankenhaus meldet ersten Feuerwerks-Verwundeten 21.17 Uhr: Im Unfallkrankenhaus Berlin wurde am Abend der erste Patient mit Verletzungen durch Feuerwerkskörper versorgt. Das teilte das Krankenhaus auf X mit. Lage bisher ruhig 20.16 Uhr: Die ersten Stunden des Silvesterabends in Berlin sind laut Polizei ruhig angelaufen. Für den Tagesanlass zeige sich ein normales Straßenbild, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Unterdessen hat die Polizei die angekündigten Böllerverbotszonen eingerichtet. Polizei stellt tonnenweise Feuerwerk sicher 18.07 Uhr: Die Polizei hat in einem Geschäft in Berlin-Charlottenburg-Nord etwa drei Tonnen Feuerwerk sichergestellt, das unrechtmäßig zum Verkauf angeboten wurde. Aufmerksam wurden die Beamten darauf durch zwei Teenager, die verbotene Böller bei sich trugen und angaben, diese in einem Geschäft im Stieffring gekauft zu haben. In dem Laden trafen sie einen 17-jährigen Verkäufer, den 36 Jahre alten Geschäftsführer sowie zwei weitere Männer im Alter von 22 und 31 Jahren an. Die Polizei durchsuchte den Laden und stellte die etwa drei Tonnen Feuerwerk sicher – verpackte Pyrotechnik der Klassen F2 und F3 sowie in Deutschland nicht zugelassene Feuerwerkskörper. Die Einnahmen aus bereits getätigten Verkäufen wurden laut Polizei ebenfalls beschlagnahmt. Eine Genehmigung, die für den Verkauf dieser Art von Pyrotechnik nötig ist, konnte der Geschäftsinhaber nicht vorweisen. Die vier Männer müssen sich nun wegen Straftaten gegen das Sprengstoffgesetz verantworten. Rettungswagen mit Pyrotechnik beschossen 16.04 Uhr : Bereits vor der Silvesternacht sind Rettungskräfte in Berlin-Neukölln mit Feuerwerkskörpern beschossen worden. Ein Helfer wurde dabei verletzt und musste den Dienst beenden, wie die Polizei bei der Onlineplattform X mitteilte. Der Rettungswagen war demnach am Montagabend auf einem Discounter-Parkplatz bei einem medizinischen Notfall, als Unbekannte "gezielt mit Pyro" schossen. Die Polizei stellte in der Nacht stadtweit diverse weitere Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz fest. Mehr als 50 Menschen wurden vorläufig festgenommen, es wurden knapp 30 Ordnungswidrigkeiten und Strafanzeigen geschrieben, wie die Polizei mitteilte. Polizisten beschlagnahmten mehrere Schreckschusswaffen und diverse Pyrotechnik. SPD fordert strengere Regeln für privates Feuerwerk 12.24 Uhr: Vor Beginn der Silvesterfeierlichkeiten in der Hauptstadt fordert die Berliner SPD strengere Regeln für privates Feuerwerk. Der innenpolitische Sprecher der Regierungspartei will eine Beschränkung auf "Pyroerlaubniszonen, um die eigene 'private Böllerei' auf wenige, geeignete Orte zu konzentrieren". Die Einführung solcher Zonen für privates Feuerwerk erfordere jedoch eine Veränderung der Rechtsgrundlagen, so Martin Matz: "Um Erlaubnisse auf wenige Orte zu konzentrieren, braucht es eine Grundlage zum Verbot in allen anderen Gebieten." Zusätzlich schlägt Matz "mehr offizielle Feuerwerke und Drohnenshows" vor. Als Grund für seine Forderungen nennt der SPD-Politiker die Gefährdung für Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sowie die Nutzer von Knallkörpern, Silvesterraketen und Co. selbst. Matz sagte t-online, dass es derzeit noch utopisch klinge, mit kommunal organisierten Feuerwerken und Drohnenshows von Raketen und Böllern in privaten Händen wegzukommen. Wenn man aber das Böllern nur noch in ausgewiesenen Zonen erlaube, werde es nach und nach zur gesellschaftlichen Verhaltensänderung kommen, so der SPD-Politiker. Montag, 30. Dezember 2024 Feuerwerk auf fahrende Autos geschossen: Festnahmen 20.03 Uhr: Die Polizei hat nach eigenen Angaben mehrere Personen festgenommen, die an der Kreuzung Pallasstraße/ Potsdamer Straße in Schöneberg mit Pyrotechnik auf Verkehrsteilnehmer geschossen haben sollen. Auf der Plattform X schrieb die Behörde, dass ein 14-Jähriger eine Feuerwerksbatterie auf den laufenden Verkehr gerichtet habe. Auch er sei festgenommen worden. Laut Polizei mussten drei Fahrzeuge Gefahrenbremsungen einleiten. Es sei beinahe zu einem Unfall gekommen. Das Abbrennen von Feuerwerk ist erst ab 18 Uhr am Silvesterabend und nur bis zum Neujahrsmorgen um 7 Uhr erlaubt. Party am Brandenburger Tor: Besondere Sicherheitsvorkehrungen 18.31 Uhr: Für die traditionelle Silvesterparty am Brandenburger Tor , wo laut Veranstalter bis zu 65.000 Menschen feiern können, gelten hohe Sicherheitsvorkehrungen. Feuerwerk darf nicht mitgenommen werden. Auch Messer und Waffen sind dort verboten. In Ergänzung hat die Polizei für den Bereich rundherum in diesem Jahr eine Waffen- und Messerverbotszone eingerichtet. Polizisten ziehen illegale Böller an der Grenze aus dem Verkehr 15.04 Uhr: An Grenzübergängen nach Polen hat die Bundespolizei am Wochenende zahlreiche illegale Feuerwerkskörper beschlagnahmt. Wie die Bundespolizeidirektion Berlin mitteilte, seien bei Einreisekontrollen in Hohenwutzen und Küstrin-Kietz insgesamt 23 Personen aufgefallen, die keine Einfuhrerlaubnis für die mitgebrachte Pyrotechnik vorweisen konnten. Gegen sie seien Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet worden. Berliner Handchirurgen warnen vor illegalen Böllern 13.30 Uhr: Verletzungen durch Böller sind in der Berliner Silvesternacht keine Seltenheit. Darauf sind auch die Handchirurgen des Berliner Unfallkrankenhauses vorbereitet, teilte die Klinik in einem Beitrag auf X mit. Demnach stehen die Spezialisten bereit, um Feuerwerksverletzungen zu versorgen. Gleichzeitig haben sie einen Rat zur Silvesternacht: "Finger weg von illegalen Böllern - sonst Finger weg", hieß es weiter. Unbekannte beschießen Polizeiauto mit Feuerwerk 13.20 Uhr: Eine Polizeistreife soll am Sonntagabend in Berlin-Kreuzberg von Unbekannten mit Feuerwerk beschossen worden sein. Wie die Behörde mitteilte, hielt ein Polizeiauto an einer roten Ampel an der Kreuzung zwischen Urbanstraße und Graefestraße. Als der Fahrer des Streifenwagens bei Grün wieder losfuhr, soll eine maskierte Person eine Holzlatte auf das Auto geworfen haben. Daraufhin hätten weitere maskierte Menschen es mit Feuerwerk beschossen. Der Polizist flüchtete mit dem Auto, er blieb unverletzt. Das Auto wurde leicht beschädigt. Die Tatverdächtigen blieben unbekannt. Über 1.500 Feuerwehrleute an Silvester im Einsatz 12.50 Uhr: Die Berliner Feuerwehr wird nach eigenen Angaben mit insgesamt 1.544 Helfern in der Silvesternacht im Einsatz sein. "Es wird die ereignisreichste Nacht des ganzen Jahres für die Berliner Feuerwehr sein, und es wird die einsatzstärkste Nacht sein", sagte Landesbranddirektor Karsten Homrighausen. In der Praxis bedeute dies, dass die Feuerwehrleute innerhalb von 12 bis 13 Stunden mehr Brände zu bewältigen hätten als sonst in sechs bis acht Wochen. Laut Homrighausen wird darum am Dienstag um 19.00 Uhr der geplante "Ausnahmezustand Silvester" ausgerufen. Das heißt, dass unter anderem in der Leitstelle die Personalstärke erhöht wird. Insgesamt seien etwa dreimal so viele Kräfte wie üblich im Dienst. Zu den 1.544 Einsatzkräften gehören nach den Angaben 503 Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr sowie Helfer des Technischen Hilfswerks und privater Hilfsorganisationen. Nach heftigen Übergriffen in der Silvesternacht vor zwei Jahren sieht sich die Feuerwehr inzwischen besser vorbereitet auf mögliche Angriffe. Das gemeinsame Konzept mit der Polizei habe in der vergangenen Silvesternacht Wirkung gezeigt. In besonders betroffenen Stadtteilen gebe es inzwischen 15 Kiezbeauftragte und es habe mehr als 70 Projekte mit Jugendlichen gegeben, um zu zeigen, "dass in jeder Schutzkleidung ein Mensch steckt". In der Silvesternacht werden in Bereichen, die als heikel gelten, wie bereits im Vorjahr Polizisten Rettungskräfte begleiten. Mit einer "Echtzeitlage-Karte" sollen Einsatzkräfte laut Feuerwehr zudem in der Nacht verfolgen können, wo es möglicherweise zu Gewalt kommt, um diese umfahren oder Kollegen zu Hilfe eilen zu können. Die Berliner Polizei wird nach eigenen Angaben mit rund 4.000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sein.