Tiere: Pandas aus Schweizer Zoo ausgebüxt
In einem Schweizer Zoo nutzen zwei Panda-Damen aus Deutschland heftigen Schneefall für ein Abenteuer außerhalb des Geheges.
Zwei Panda-Damen haben in der Schweiz heftigen Schneefall genutzt, um aus ihrem Zoo-Gehege auszubüxen. Die Schneelast hatte die Äste von Bäumen und Büschen geknickt und Li und Yen so das Klettern über den Zaun ermöglicht. Nach anfänglicher Aufregung und großer Suchaktion wurden die beiden, die 2022 aus dem Opel-Zoo in Kronberg bei Frankfurt in die Schweiz kamen, unversehrt in der Umgebung gefunden.
Sie seien gesund und munter und eine Untersuchung der Zwillingsschwestern Jahrgang 2021 habe ergeben, dass sie "keinerlei Verletzungen durch ihr Abenteuer erlitten haben", sagte Fabienne Grawehr, Sprecherin des Walter Zoos in Gossau rund 40 Kilometer südlich von Konstanz am Bodensee.
Es handelt sich um rote Pandas (Ailuridae), die kleiner sind als die bekannteren schwarz-weißen Pandas. Ihr Fell erinnert in der Farbe an Füchse. Sie werden bis zu sechs Kilogramm schwer. Die Art kommt in der Himalaya-Region und Gebirgen weiter östlich vor und gilt als stark gefährdet.
Ein Panda wagte sich bis in Wald
Das leere Gehege in Gossau wurde am 3. Januar entdeckt. Eine der beiden Pandadamen wurde in der Nähe in einem Baum gesichtet, aber die andere hatte sich weiter gewagt. Ein Suchtrupp entdeckte sie in einem Wald, fing sie mit einem Netz ein und brachte sie in einer Tragebox zum Zoo zurück.
So etwas soll nicht wieder vorkommen. "Wenn sich der nächste intensivere Schneefall ankündigt, werden zuerst die Büsche und Sträucher vom Schnee befreit, bevor die beiden Tiere in die Außenanlage gelassen werden", sagte Grawehr. Im Walter Zoo leben rund 900 Tieren von etwa 100 Arten.