Mathias Holbæk feiert seinen Zieleinlauf über 20 Kilometer auf besondere Art und Weise. Dem Ski-Weltverband gefällt das gar nicht. Mathias Holbæk überragte bei der U23-Skilanglauf-WM im italienischen Schilpario – aber eine Szene hat im Nachhinein Diskussionen ausgelöst. Norwegens Skitalent Mathias Holbæk wurde vom Weltverband Fis zu 250 Schweizer Franken (ca. 264 Euro) Geldstrafe verurteilt – wegen "sexuellen Jubels". Was war passiert? Im Zieleinlauf der 20 Kilometer hielt sich der 21-Jährige einen seiner Skistöcke an den Unterleib und richtete ihn dann auf. Offenbar zu vulgär für die Fis. Laut Holbæk habe der Weltverband ihm mitgeteilt, die Geste sei als "sexuell" und "unsportlich" gewertet und deshalb sanktioniert. Dies berichtet Norwegens öffentlich-rechtlicher Sender "NRK". "Es ist ermüdend" "Ich hatte ganz nur im Ziel feiern wollen", wird Holbæk vom Sender zitiert. "Danach kamen die vom Fis und wollten sich mit mir und meinem Trainer unterhalten. Wir wurden in den Juryraum gebracht, wo wir darum gebeten wurden, den Jubel zu erklären." Die Erklärung habe die Funktionäre wohl nicht überzeugt. Holbæk übte daraufhin scharfe Kritik am Fis: "Ich denke, es ist ermüdend, dass sie sich mit solchen Dingen beschäftigen. Zuerst beklagen sie sich, dass Skilangläufer doch mal etwas mehr Persönlichkeit zeigen sollen. Und dann bestrafen sie uns plötzlich für einen Jubel, der meiner Meinung nach nicht mal besonders gewagt war." Mehr noch: "Natürlich muss man die Strafe akzeptieren, aber ich denke, es ist seltsam, dass ich dafür bestraft werde." Sein Jubel sei ein "Spaß" gewesen, "mal etwas anderes, als nur die Arme in die Höhe zu recken." Die U23-WM verlief für Holbæk ansonsten höchst erfolgreich: Er gewann insgesamt drei Goldmedaillen. Die Fis hat sich indes noch nicht weiter zur Strafe geäußert.
