3. Fußball-Liga: Dynamo auf neuen Wegen: Psycho-Tricks für Derby-Stärke
In der Hinrunde konnte Dynamo nur eines von drei Ost-Duellen gewinnen. Die Trainer handelten. Vor dem Spiel bei Hansa Rostock haben die Dresdner die Begegnungen gegen Aue und Cottbus nicht verloren.
Verraten wollte Thomas Stamm nicht viel. Allerdings: Vor dem Spiel von Dynamo Dresden beim FC Hansa Rostock am Samstag (14.00 Uhr/MDR, NDR, MagentaSport) nahm der Coach der Sachsen mit einiger Genugtuung wahr, dass ein Psycho-Trick in der Wintervorbereitung offenbar Wirkung zeigt. Speziell für Spiele mit Derby-Charakter hatte man etwas probiert. Mit dem Ergebnis, dass Dynamo keines der brisanten Spiele gegen Erzgebirge Aue und Energie Cottbus verlor. Und das soll, so Stamm, möglichst auch beim dritten und letzten Ost-Duell in dieser Spielzeit am Samstag so bleiben.
"Es geht darum, wie ich es hinbekomme, gedanklich ruhig zu bleiben. Es kann sein, es sind extrem positive Emotionen, oder extrem negative, es kann meine eigene Leistung sein, die mich beeinflusst. Wie bekomme ich es hin, wenn es eng wird, wenn es unangenehm wird, vielleicht auch, wenn es besonders angenehm ist, ruhig zu bleiben?", erzählte Stamm.
Ansätze gewählt, die im Fußball und privat helfen können
Man verbinde das natürlich in erster Linie mit den hitzigen Spielen wie sie die Ost-Duelle immer sind. "Es gibt viele Ansätze, die man wählen kann. Wir haben einen ausgesucht, der vielen Jungs Spaß gemacht hat, worauf sie Bock hatten und vielleicht auch ihre eigene Grenze gespürt haben. Und Ansätze gefunden haben, wie sie zu verschieben ist. Ich bin überzeugt, dass der eine oder andere etwas mitgenommen hat", sagte der 42-Jährige, ohne ins Detail gehen zu wollen. Nur so viel: Es sei eine Art Teambuilding gewesen im weitesten Sinne. "Es war etwas, wo jeder für sich im Fußball und auch außerhalb des Fußballs etwas mitnehmen konnte, wenn er das wollte", betonte Stamm.
Hansa wird anders auftreten als in Mannheim
Vor seiner Premiere im Ostseestadtion verspürt der Trainer Freude. Es werde ein hitziges Spiel, weil der Gegner mit sehr viel Wucht und Emotionen kommt. Unabhängig vom 0:5 in Mannheim am vergangenen Samstag sei Hansa ein Team, das sehr fokussiert in die Partie gehen werde, das viele Dinge wieder gutmachen will.