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Volksbanken verschärfen Sicherungssystem nach Millionenverlusten

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Rekordverluste zwingen die Volksbanken zu härterer Regulierung: Nun steht eine striktere Kontrolle an. Teure Rettungseinsätze für kriselnde Banken haben Konsequenzen: Die Volks- und Raiffeisenbanken verschärfen die Regeln für ihr Sicherungssystem. Banken mit riskanten Geschäftsmodellen sollen stärker in die Pflicht genommen werden. Hohe Kosten durch Rettungseinsätze Im Jahr 2024 mussten die Volksbanken mehrfach finanziell einspringen, um angeschlagene Institute zu stabilisieren. Die genossenschaftliche Sicherungseinrichtung übernahm Risiken von insgesamt fast 500 Millionen Euro – eine außergewöhnlich hohe Summe. Drei Volks- und Raiffeisenbanken fielen 2024 durch besonders riskante oder unseriöse Geschäftspraktiken auf, die zu hohen Verlusten führten. Teure Experimente mit Fußballfinanzierung: Die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden investierte massiv in Fußballklubs und Immobilienprojekte, darunter angeblich Kredite an Atlético Madrid . Die riskanten Investments erwiesen sich als Fehlschlag: Immobilien mussten massiv abgewertet werden, und insgesamt 280 Millionen Euro gingen verloren. Spekulation mit Immobilienfonds: Riskante Investitionen in Immobilienfonds der Volksbank Dortmund-Nordwest führte zu finanziellen Engpässen. Die Verluste der Bank waren so hoch, dass die BVR-Sicherungseinrichtung mit 130 Millionen Euro einspringen musste. Verschwundene Millionen in der Türkei: Ein dubioser Finanzdeal brachte die Volksbank Düsseldorf Neuss in Schwierigkeiten: 100 Millionen Euro des französischen Modeunternehmens Kiabi wurden auf ein Konto in der Türkei überwiesen – und verschwanden. Dieser mutmaßliche Betrugsfall sorgte für hohe finanzielle Belastungen. "Einige Verantwortliche sind viel zu hohe Risiken eingegangen", kritisierte Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Das bestehende Sicherungssystem sei "kein Freifahrtschein für hochriskante Geschäfte und grob fahrlässiges Handeln". Regeln für mehr Sicherheit und Kontrolle über Krisenbanken Damit sich solche Fälle nicht wiederholen, zieht der BVR nun Konsequenzen. Banken mit auffällig riskanten Geschäftsmodellen müssen mit strengeren Prüfungen rechnen. "Wir haben klare Erwartungen an die Sorgfalt der Geschäftsführung in einer Genossenschaftsbank", erklärte BVR-Vorstand Daniel Quinten. Die Einhaltung dieser Pflichten werde künftig stärker kontrolliert. Zusätzlich prüft der Verband, ob er sich das Recht einräumen lassen kann, an Aufsichtsratssitzungen von Krisenbanken teilzunehmen. So könnte der BVR frühzeitig eingreifen und direkten Kontakt zu den Entscheidungsträgern herstellen. Die Mehrheit wirtschaftet solide Trotz der jüngsten Krisen betont der BVR, dass die meisten Volksbanken sicher wirtschaften. "Missmanagement ist in unserer Solidargemeinschaft nicht akzeptabel", stellte Kolak klar. "Die Menschen müssen sich darauf verlassen können, dass unsere Volksbanken und Raiffeisenbanken gut und sicher geführt werden." Die Zahlen bestätigen das: Die 672 Volks- und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken und PSD-Banken steigerten ihren Jahresüberschuss vor Steuern um 2,3 Prozent auf rund 9,5 Milliarden Euro. Auch nach Abzug aller Kosten blieb ein Gewinn von 2,1 Milliarden Euro – ein Beleg für die Stabilität der Mehrheit der Institute.



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