Dove-Elbe-Rallye 2025
12 Kilometer Sonne, Schmerzen, stilles Wasser
Nachdem wir dieses Jahr bereits mit zwei Achtern in Amsterdam waren, vergrößerte sich die EKRC-Flotte für die Dove-Elbe-Rallye (DER) gewaltig und die Anreise war deutlich schneller gemacht. Es ging in meine Heimatstadt Hamburg zum gastfreundlichen Ruder Club Bergedorf. Und obwohl ich schon viel auf Regatten unterwegs war und bereits als Kind in Bergedorf zum Trainingslager war, war es doch meine erste DER.
Die Vorfreude wurde bereits geweckt von unseren Teamkolleginnen, die letztes Jahr dabei waren und von der guten Atmosphäre, dem köstlichen Kuchenbuffet und den Schnapsgläsern schwärmten. So machten wir uns mit einem voll beladenen Hänger auf den Weg nach Hamburg. Im Gepäck: 1 Renn-Achter, 1 Gig-Achter, 1 Renn-Vierer und 2 Gig-Vierer. Weitere Clubkameraden hatten sich passenderweise eine Renngemeinschaft (mit Boot) gesucht, sodass wir nicht anfangen mussten zu zirkeln.
Die beiden Frauen-Vierer gingen als erste auf die Strecke. In Anbetracht der Meldeergebnisse der letzten Jahre, der Hoffnung auf gegnerische Boote und mit dem Ziel nicht gegeneinander zu fahren, hatten wir uns gegen den Start im Achter entschieden. Dafür wurden es zwei Gig-Doppelvierer mit Steuerperson. Eins bei den Seniorinnen und das zweite Boot bei den Masters A (yeah, endlich sind genügend Leute alt genug dafür ;) )
Kurze Schockmomente im Laufe der Woche: zwei krankheitsbedingte Ausfälle, die wir aber wunderbar kompensiert bekamen. Hier nochmal danke an Swantje und Anna fürs Mitrudern!
Zurück zum Rennen: Die Seniorinnen gingen als erste auf die Strecke, gefolgt von Wolfsburg und dann meinem Vierer sowie allen weiteren Masters-Frauen-Vierern. Die Wolfsburgerinnen hatten wir nach knapp 2 Kilometern bereits überholt. Da fragten sich unsere Seniorinnen, ob wir an sie auch noch rankommen. Das wär’ zwar schön gewesen, aber letztendlich haben sie ihren ersten Startplatz bravourös mit der schnellsten Zeit aller Frauenboote nach gut 12 Kilometern über die Ziellinie gebracht.
Glückwunsch dazu an Jule Tannert, Meike Nienaber, Anna Louisa Kollster, Anna Fischbach und Steuerfrau Charlotte Wolff zu ihrem Sieg in 55:14,7 Minuten!
Meine Crew mit Kristin Kleta, Swantje Kleinfeld, Isabel Kremin und Felix Eckel an den Steuerseilen kam als zweitschnellstes Frauenboot in 55:36,8 Minuten ins Ziel und freute sich entsprechend über den Sieg bei den Masters A.
Am Nachmittag ging es dann für die beiden Achter zeitgleich aufs Wasser.
Der mit zwei Ersatzleuten aber ansonsten absolut eingespielte Masters G Achter der Männer ruderte zu seinem nächsten Sieg in der Besetzung: Klaus Carow, Jogi Moll, Bernhard Wolf (Berliner RC), Bernd Klose, Jörg Krenz, Claus Höppner, Gunnar Meyer, Thomas Henning und angespornt von Jörk Schüßler in einer Top-Zeit von 48:33,4 Minuten.
Auch der neuformierte Mixed-Gig-Doppel-Achter Masters E zeigte sich von seiner besten Seite. Auf die 12km wagten sich Maren Bunk, Irene Lehmann, Martin Lincke, Sven Lorenzen, Stephan Petschallies, Claudia Witte, Inga Christiansen, Bärbel Stein und Steuermann Claus Riecken. Nach 54 Minuten und 28,9 Sekunden kam der mit fünffacher Frauen-Power besetzte Achter siegreich ins Ziel.
Ins Getummel der Achter mischten sich auch Thomas Blicke und Markus Vogel mit einer Hamburg-Bonner Renngemeinschaft, die in starken 45:17,7 Minuten die Ziellinie als erster Masters D-Achter überquerte.
Anna Fischbach schlüpfte nach ihrer eigenen „Ausfahrt“ direkt wieder in die Trainerinnen-Rolle gemeinsam mit Erik Dibbern. Beide haben die Junioren fit für die Regatta gemacht. So sorgte unsere Jugend mit Steuerfrau Viktoria Dibbern, Cem Schön, Sami Schön, Hannes Bock-Müller und Maxim Meier für den krönenden Abschluss. In 53:05,4 hatten sie das Ziel und den Sieg bei den Junioren A/B erreicht.
Neben diesen sportlichen Erfolgen – alle Boote mit allen 35 Sportlerinnen und Sportler des EKRC waren siegreich – war es ein wunderbarer Tag. Die Sonne schien, der Kuchen und das Grillgut waren lecker, es gab viele nette Gespräche und die Schnapsgläser wurden zur Siegerehrung von Deutschlandachter-Ruderer Torben Johannesen überreicht. Torben dürfte beim eingangs erwähnten Trainingslager für den Bundeswettbewerb der Kinder übrigens auch dabei gewesen sein, hat sich dann aber bis ganz an die Spitze gerudert. Da komme ich ganz offensichtlich nicht mehr hin – zur DER aber gerne wieder :)
Leslie Matthiesen