Napoleon-Feldbett für 70.000 Euro in Paris versteigert
Ein Feldbett des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte hat bei einer Versteigerung in Paris am Mittwoch für knapp 70.000 Euro den Besitzer gewechselt. Das eiserne Bettgestell, das für den Transport zusammengelegt werden konnte, ist laut dem Katalog des Auktionshauses Sotheby's 1,84 Meter lang. Es ist mit einem Gestell versehen, das mit einem Baldachin verhängt werden kann.
Der Erfinder Marie-Jean Desouches hatte das Feldbett Napoleon persönlich vorgestellt und es sich später patentieren lassen. Napoleon war von dem Modell so angetan, dass er diese Art von Feldbett bei all seinen Feldzügen nutzte und auch hochrangige Militärs damit ausstatten ließ.
Bei der von Sotheby's organisierten Auktion kam auch ein schwarzer Zweispitz aus Filz unter den Hammer, die von Napoleon gerne getragene Kopfbedeckung. Er brachte jedoch nur 356.000 Euro ein, weniger als den geschätzten Wert von bis zu 800.000 Euro.
Geradezu ein Schnäppchen machte im Vergleich dazu ein Käufer, der eine kaiserliche Kritzelei erwarb: Ein vergilbtes Blatt, auf das Napoleon eine Art Spinnennetz gezeichnet hatte, wurde für 4000 Euro versteigert. Ein handschriftlicher Zusatz vermerkt, dass jemand das Blatt aus dem Papierkorb Napoleons gefischt hatte.
Napoleons Besitztümer sind derzeit beliebt bei Sammlern. Im Mai war ein Säbel Napoleons für 4,7 Millionen Euro versteigert worden. Die nun angebotenen Gegenstände stammen aus der Sammlung des Napoleon-Fans Pierre-Jean Chalençon, der dem im Januar verstorbenen rechtsextremen Parteigründer Jean-Marie Le Pen nahestand.