Nach der Freilassung mehrerer Hamas-Terroristen in Israel leben diese nun offenbar in einem Luxushotel in Ägypten. Mehr als 150 aus israelischen Gefängnissen entlassene Hamas-Terroristen sind nach dem Gefangenenaustausch offenbar in einem Luxushotel in Kairo untergebracht worden. Das berichtet die britische Zeitung "Daily Mail", die sich auf eigene Recherchen vor Ort beruft. Ihre Unterkunft befinde sich demnach im Hotel "Renaissance Cairo Mirage City", einem öffentlich zugänglichen Fünf-Sterne-Haus, in dem weiterhin auch westliche Touristen wohnen. 154 der 250 von Israel freigelassenen, und ursprünglich zu lebenslanger Haft verurteilten, Straftätern wurden demnach nicht in die palästinensischen Gebiete zurückgeführt, sondern nach Ägypten gebracht. Die Zeitung verweist auf die Einschätzung, dass diese Gruppe von israelischer Seite als besonders sicherheitsrelevant betrachtet werde. Eine offizielle Bestätigung über Zahl, Identität oder rechtlichen Status der Betroffenen liegt bislang nicht vor. Nach Angaben der Zeitung sind rund um das Hotel bewaffnete Kräfte sichtbar präsent, die von der Redaktion als Angehörige einer ägyptischen Geheimpolizei eingeordnet werden. Die Männer sollen demnach unter anderem an den Zugängen und im Außenbereich des Resorts patrouillieren. Sie seien bewaffnet, ihre Pistolen seien unter der Kleidung erkennbar gewesen. Die "Daily Mail" geht davon aus, dass Ausgänge aus dem Hotelgelände durch diese Einheiten genehmigt werden müssen. Auch die Hamas: Palästinenser einigen sich auf Verwaltung für Gaza Nahost-Expertin Natalie Amiri : "Darauf ist Trump aus" Vereinzelt sollen einzelne Hamas-Mitglieder das Hotel verlassen haben, etwa für private Anlässe oder öffentliche Auftritte. Ob dies im Rahmen fester Auflagen geschah oder auf Einzelfallentscheidungen beruhte, bleibt offen. Auch innerhalb des Hotels sollen sich die betroffenen Männer laut Bericht frei bewegen. Gäste und Personal seien demnach nicht gesondert über die besondere Situation informiert worden. Hinweise auf zusätzliche Schutzmaßnahmen für die übrigen Hotelgäste werden nicht genannt. Hamas-Hotelgäste haben Anschläge geplant Zu den namentlich erwähnten Personen gehört laut "Daily Mail" unter anderem Mahmoud Issa, 57 Jahre alt. Er soll als Gründer der "Special Unit 101" innerhalb des bewaffneten Arms der Hamas gelten. Diese Einheit habe sich auf die Entführung israelischer Soldaten spezialisiert. Auch Izz a-Din al-Hamamrah, 47, wird genannt. Ihm wird vorgeworfen, Selbstmordattentäter rekrutiert und Anschlagspläne vorbereitet zu haben. Zudem soll er an der Planung von Flugzeugentführungen beteiligt gewesen sein. Ein weiterer Name ist Samir Abu Nima, 64, der bereits 1983 verhaftet worden war. Ihm wird zur Last gelegt, bei einem Busanschlag mit sechs Toten, darunter ein elfjähriges Kind, in Jerusalem eine Bombe gezündet zu haben. Ebenfalls aufgeführt wird Muhammad Zawahra, 52, der an Hinterhalten auf israelische Soldaten beteiligt gewesen sein soll, sowie Ismail Hamdan, 57, dem die Entführung mehrerer Zivilisten zugeschrieben wird. Yousuf Dawud, 39, soll nach Angaben der Zeitung an der Ermordung israelischer Zivilisten beteiligt gewesen sein. Das Hotel, in dem die Unterbringung erfolgt sein soll, wird von der Marriott-Gruppe betrieben und verfügt über mehrere Restaurants, einen Spa-Bereich, einen Außenpool sowie Gartenanlagen. Laut "Daily Mail" sind weiterhin westliche Urlaubsgäste vor Ort. Die Redaktion beschreibt Situationen, in denen sich frühere Häftlinge und Touristen im selben Bereich des Hotels aufgehalten hätten – etwa beim Frühstück oder am Pool. Auch Treffen mit Angehörigen oder Unterstützern sollen beobachtet worden sein. Unklar bleibt, wer die Kosten für die Unterbringung trägt. Laut "Daily Mail" soll eine Nacht in dem Hotel umrechnet rund 230 Euro kosten.