Kfz-Steuer nicht bezahlt: Gefährliche Methoden stoppen das Auto
Wer seine Kfz-Steuer nicht zahlt, riskiert mehr als nur Mahnungen. Die Behörden greifen zu drastischen Mitteln, die teils als hochgefährlich gelten. Jedes Jahr zahlen Zehntausende Autofahrer in Deutschland ihre Kfz-Steuer zu spät. Dadurch entstehen Rückstände in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro. Um das Geld einzutreiben, greifen die Behörden auch zu rabiaten Mitteln. Wenn das Auto plötzlich stillsteht Zunächst werden Mahnungen verschickt. Bleibt die Zahlung dennoch aus, folgen weitere Schritte. So kann etwa ein Vollstreckungsaußendienstler erscheinen, um die Betroffenen über mögliche Sanktionen zu informieren. In schwereren Fällen kann das Auto einkassiert werden, wenn es vorher bereits zu einer Sachpfändung kam. Ein besonders umstrittenes Mittel sind sogenannte Ventilwächter. Diese kleinen Vorrichtungen werden an den Rädern angebracht. Nach wenigen hundert Metern entweicht die Luft und das Fahrzeug wird fahruntüchtig. Erst mit einem speziellen Schlüssel kann der Ventilwächter wieder entfernt werden. Diese Maßnahme gilt aber als letztes Mittel und wird nur in Ausnahmefällen angewendet. Wer nur etwas zu spät dran ist oder einen geringen Betrag schuldet, muss keine platten Reifen fürchten. Neben Ventilwächtern kommen auch Parkkrallen zum Einsatz, die das Wegfahren verhindern. Sie gelten als sicherer, werden aber seltener verwendet. Gefährliche Methode in der Kritik Der Einsatz von Ventilwächtern ist umstritten. Sicherheitsexperten warnen vor Unfallgefahren, wenn während der Fahrt plötzlich die Luft entweicht. Kritiker fordern daher, ausschließlich Parkkrallen zu verwenden. Schließlich legen sie das Auto ebenso effektiv lahm. Aber sie gefährden dabei niemanden.