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Schauspiel-Legende Udo Kier stirbt mit 81 Jahren

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Der Kölner Udo Kier gilt in Hollywood als Legende, die Liste seiner Engagements ist lang. Nun starb der Schauspieler in Kalifornien. Er spielte Frankenstein, Dracula, Hitler und auch sonst fast jede Rolle, wenn sie nur exzentrisch genug war. Udo Kier als Kult-Schauspieler zu bezeichnen, dürfte stark untertrieben sein. Nun ist Kier in seiner Wahlheimat Palm Springs, im US-Bundesstaat Kalifornien , gestorben. Dies berichten sowohl das US-Magazin "Variety" unter Berufung auf dessen Partner, den Künstler Delbert McBride, als auch der britische "Guardian". Kier wurde 81 Jahre alt. Eine Todesursache ist bislang nicht bekannt. Der gebürtige Kölner war einer der gefragtesten und erfolgreichsten Schauspieler in Hollywood – wenngleich er hierzulande wohl eher Film-Enthusiasten ein Begriff war. In der Filmbranche selbst galt Kier als Gigant, der vor allem in Nebenrollen brillierte. Er drehte mit allen namhaften Regisseuren des Arthouse- und Independent-Kinos, also jenen Autorenfilmern, die sich dem anspruchsvollen Kino verschrieben haben. Auch der mit Kier befreundete US-Fotograf Ron Gallela trauerte in einem Posting bei Instagram um den Schauspieler. Im Laufe seiner rund sechs Jahrzehnte dauernden Karriere stand Kier in mehr als 200 Filmen vor der Kamera, er drehte unter anderem mit Rainer Werner Fassbinder, Werner Herzog oder mit dem Film- und Theaterregisseur Christoph Schlingensief. Eine besondere Kooperation entwickelte sich zwischen Kier und dem dänischen Regisseur Lars von Trier . Der Mitbegründer des "Dogma"-Kinos holte den Deutschen immer wieder vor die Kamera, so spielte Kier unter anderem in "Breaking the Waves", "Dogville", "Melancholia" oder "Geister" mit. Der aus einfachen Verhältnissen stammende Kier sagte im Interview mit dem Magazin "GQ" über seine Kindheit in Köln-Mühlheim: "Ich war ja nur in der Volksschule, und wir hatten kein Geld. Ich wurde in den Krieg hineingeboren. Es gab nur Suppe ohne Fleisch. Deswegen bin ich so gesund". Oft erzählte Kier auch die turbulenten Umstände seiner Geburt im Oktober 1944. Damals bombardierten die Alliierten Köln und andere deutsche Städte, um das Hitler-Regime in die Knie zu zwingen. Eine der Bomben traf das Krankenhaus, in dem seine Mutter ihn gerade entbunden hatte. "Meine Mutter sagte zu den Krankenschwestern: 'Kann ich ihn noch ein bisschen länger behalten?' Dann zerstörte ein feindliches Flugzeug das Krankenhaus. Meine Mutter machte dann ein Loch in die Wand, um uns zu verstecken, und das waren die ersten Stunden meines Lebens", sagte Kier einmal im Interview mit dem britischen "Guardian". Udo Kier: Durchbruch mit "My Private Idaho" Nachdem er eine Lehre als Kaufmann begonnen und bei Ford am Fließband gearbeitet hatte, ging der junge Kier zunächst nach England und später auch in die USA , wo er in New York eine Schauspielschule besuchte. Erste Engagements in Kinofilmen ergatterte er dann Ende der Sechzigerjahre. Kiers Markenzeichen in allen seinen Filmen waren seine durchdringend grünen Augen und seine androgyne Erscheinung, der stets etwas Märchenhaftes, Schwebendes anhaftete. In den Sechzigerjahren hielt sich Kier auch einige Zeit in Italien auf, wo er die Bekanntschaft des bekannten Regisseurs Luchino Visconti und dessen späteren Geliebten Helmut Berger machte. In Italien zierte Kier zu jener Zeit die Titelseiten diverser Magazine. Er galt neben Berger und Alain Delon als einer der schönsten Männer jener Epoche. Seine Homosexualität lebte Kier stets offen. Für seine Hollywoodkarriere entscheidend war die Begegnung mit dem Regisseur Gus Van Sant Ende der Achtzigerjahre. Mit dem Kino-Hit "My Own Private Idaho" von 1991 machte Van Sant den Deutschen einem breiteren amerikanischen Publikum bekannt. Von da an spielte Kier auch Nebenrollen in Komödien und Actionfilmen wie "Ace Ventura: Pet Detective" oder "Blade" oder "End of Days". Die Bandbreite seines Spiels reichte von exotischen Kleinproduktionen bis zum Hollywood-Blockbuster. Insgesamt spielte er in mehr als 220 Filmen mit. Seinen letzten Auftritt vor der Kamera hatte Kier in dem brasilianischen Film "The Secret Agent" ("O Agente Secreto"), der derzeit in den deutschen Kinos läuft. Dort spielt er wie so oft eine Nebenrolle – diesmal als deutscher Jude namens Hans.



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