Thomas Gottschalk leidet seit Monaten an einer Krebserkrankung. Am Sonntag machte der 75-Jährige dies öffentlich. Doch es bleiben Fragen offen. Am Sonntagabend der Schock: Moderator Thomas Gottschalk hat Krebs. "Ich glaube, es wird Zeit, dass wir die Karten auf den Tisch legen", sagte er in einem "Bild"-Interview, das er gemeinsam mit seiner Ehefrau Karina gab. "Thomas hatte vor knapp vier Monaten eine schwere, komplizierte Krebsoperation", sagte Ehefrau Karina. "Die Diagnose war heftig. Epitheloides Angiosarkom. Ein seltener, bösartiger Tumor, der von den Zellen der Blutgefäße ausgeht. Thomas wurde sofort operiert." Seit wann Gottschalk genau von der Erkrankung weiß, ist unklar. An einer Stelle im Text ist von "Juli 2025" die Rede – offenbar der Zeitpunkt der Diagnose. Die erste Operation erfolgte "sofort" und fand laut seiner Frau vor "knapp vier Monaten" statt. Vom 30. November 2025 aus gerechnet, müsste dieser Eingriff Anfang August durchgeführt worden sein. Anschließend sei noch eine zweite OP nötig gewesen. Als der Befund aus der Pathologie kam, begann alles von vorn, so Karina. "Thomas musste dringend ein zweites Mal operiert werden, weil noch viel mehr Gewebe vom Krebs befallen war als vermutet." Sonnenausflüge, Kochtipps und Wanderlust Ein Zeitraum, in dem Thomas Gottschalk auf seinen sozialen Kanälen keine Sendepause einlegte. So postete der 75-Jährige am 30. Juli, also exakt vier Monate vor Bekanntgabe seiner Krebserkrankung, ein Video über das damals trübe Regenwetter. "Wir überlegen gerade, ob wir nicht doch eine Woche in den Süden fahren sollen und uns die Sonne einfach da holen, wo sie ist", sagte er dort mit einem Grinsen und drückte seiner Frau Karina einen Kuss auf die Lippen, nachdem diese antwortete: "Gute Idee." Anschließend dauerte es nur drei Tage bis zum nächsten Posting auf Instagram. Gottschalk sendete am 2. August einen Beitrag mit der Botschaft: "Statt die Kalorien wegzuwandern, bleibt einem bei diesem Wetter nur die Alternative, sich diese anzufuttern." In dem dazugehörigen Video berichtet er von einem Kochrezept – nur um dann sechs Tage später ein Bild von sich und Karina zu zeigen, welches das Paar beim Wandern zeigt. "Weil ich mindestens 100 Jahre alt werden will" Ob er zu dieser Zeit bereits operiert wurde und wie der Gesundheitszustand des Entertainers damals genau war, bleibt ein Rätsel. Klar ist allerdings, dass Thomas Gottschalk in diesem Sommer viel über das Wandern gesprochen hat – und dabei mitunter sogar die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit erwähnte. "Die Ärzte sind sich einig: Regelmäßige Wanderungen verlängern das Leben", schrieb er Ende Juni auf seinem Kanal und fügte an: "Weil ich mindestens 100 Jahre alt werden will, durchwandere ich jetzt mit Karina täglich die bayerischen Wälder." Seine Erkrankung hielt Gottschalk über Monate geheim. Laut eigenen Angaben habe er Termine aus Pflichtgefühl nicht absagen wollen. "Erst bei der Bambi-Verleihung realisierten wir, welche Nebenwirkung diese Medikamente haben", sagte Gottschalks Ehefrau der "Bild". "Außerdem bin ich alte Schule" Am Freitagabend hatte Gottschalk erneut bei einem Fernsehauftritt Irritationen ausgelöst. Zwei Wochen nach seiner viel kritisierten Bambi-Moderation wurde er dieses Mal selbst ausgezeichnet, und zwar mit dem österreichischen TV-Preis Diamant-Romy. Bei der Preisverleihung in Kitzbühel wirkte er verwirrt, seine Stimme zitterte teilweise. Den Entertainer irritierte offensichtlich unter anderem die ihm zur Verfügung stehende Zeit. Schon bei der Bambi-Gala hatte er teils desorientiert gewirkt und sich verhaspelt. Warum hatte der kranke Entertainer die Romy-Verleihung nicht abgesagt? Zu "Bild" sagte Gottschalk: "Dann wäre noch mehr Häme über mich hereingebrochen. Außerdem bin ich alte Schule und erfülle meine Verpflichtungen." Er habe überlegt, die Medikamente vor dem Auftritt wegzulassen, aber das hätten ihm seine Ärzte verboten. "Bei der Romy habe ich gemerkt, es hat keinen Sinn. Ich kann nicht mehr auftreten. Ich muss gesund werden", so der 75-Jährige.