Syrien: Erster Anschlag auf Moschee seit Sturz Assads
Immer wieder kam es seit dem Sturz des Machthabers Assad in Syrien zu Gewalt gegen Minderheiten. Jetzt explodiert in Homs ein Sprengsatz in einer von Alawiten besuchten Moschee. Erstmals seit dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad vor einem Jahr haben Angreifer in Syrien einen Anschlag auf eine Moschee verübt. Dabei seien in der Stadt Homs acht Menschen getötet worden, teilte ein Sprecher der Notfallbehörde im Gesundheitsministerium mit. 18 weitere Menschen wurden verletzt. Wer den Anschlag verübte, war zunächst unklar. Das Innenministerium sprach von einem Terroranschlag. Bilder im syrischen Fernsehen zeigten einen verwüsteten Gebetsraum nach der Explosion. Die Staatsagentur Sana berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass Unbekannte dort einen Sprengsatz versteckt hatten, der während des Freitagsgebets explodierte. Homs zählt zu den größten Städten des Landes und liegt etwa 90 Autominuten nördlich von der Hauptstadt Damaskus . Es ist der erste Anschlag auf eine Moschee in Syrien seit dem Sturz Assads vor rund einem Jahr. Das Gotteshaus wurde vor allem besucht von der Minderheit der Alawiten, der auch Assad angehört. Seit dessen Sturz im Dezember 2024 kam es mehrfach zu Gewaltausbrüchen gegen Minderheiten mit teils Hunderten Toten. In Syrien leben mehrheitlich Sunniten, aber auch Kurden, schiitische Alawiten und andere Minderheiten. Im Juni wurden bei einem Selbstmordanschlag in einer griechisch-orthodoxen Kirche in Damaskus 25 Menschen getötet und rund 60 weitere verletzt. Das Innenministerium schrieb die Tat der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu.