Mannheim: Stiftung soll an den verstorbenen Landtagsabgeordneten erinnern
Von Gerhard Bühler
Mannheim. Vor einem Jahr, am 28. November 2016 wurde frühmorgens auf der Brühler Kollerinsel in der Nähe der Fähre eine verbrannte Leiche neben einem Auto entdeckt. Polizei und Rettungsdienst konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen. Wie bald klar wurde, handelte es sich um den Grünen-Stadtrat und Landtagsabgeordneten Wolfgang Raufelder. Nach Ermittlungen der Behörden gab es keine Hinweise auf Fremdverschulden. Raufelder litt zunehmend unter schwerwiegenden Erkrankungen.
Nun soll eine Stiftung mit seinem Namen gegründet werden. Ziel der Stiftung wird es sein, Spenden zu sammeln, um Projekte der Umwelt und Naturschutzes zu verwirklichen, die dem Verstorbenen immer am Herzen lagen, wie Mitglieder der Mannheimer Grünen deutlich machen. "Es geht heute um ein Startsignal, um Öffentlichkeit herzustellen. Wir wollen ein Gedenken an Wolfgang Raufelder, das etwas bewegt", sagte der Mannheimer Grünen-Bundestagsabgeordnete Dr. Gerhard Schick. Zusammen mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), dessen lokale Mannheimer Gruppierung Raufelder wesentlich mit aufgebaut hatte, sowie der Familie Raufelder haben sich die Mannheimer Grünen vorgenommen, eine Stiftung mit dem Namen des Verstorbenen zu gründen. Alle zwei Jahre soll ein Preis an Personen, Initiativen oder Vereine vergeben werden, die sich besonders um den Umwelt- und Naturschutz in Mannheim und der Region verdient gemacht haben, erklärt Grünen-Stadtrat Dirk Grunert. Die Höhe des Preisgelds steht noch nicht fest. "Die Familie hatte bei der Beerdigung zu Spenden aufgerufen. Wir haben gemeinsam überlegt, was wir mit dem Geld machen sollen. Daraus entstand die Idee, es für die Gründung einer Stiftung zu verwenden", sagte Grünen-Stadtrat Dr. Raymond Fojkar. Das notwendige Kapital zur Gründung einer Stiftung über 50.000 Euro sei vorhanden, meinte Fojkar, der sich nach eigenen Angaben bisher um die Abwicklung der nötigen Regularien wie die Erarbeitung einer Stiftungssatzung gekümmert hat. Nach der demnächst geplanten, notariellen Antragstellung beim Regierungspräsidium Karlsruhe werde die Prüfung und Genehmigung ein halbes Jahr dauern, schätzt Fojkar, dass die Stiftung im Sommer 2018 ihre Arbeit aufnimmt.
Über konkrete Projekte gibt es noch keine Aussagen. Die Verwaltung der Stiftung. Schon vor der offiziellen Gründung könne für die Stiftung auf das Konto des BUND Mannheim gespendet werden, erläuterte Fojkar. (Konto IBAN: DE58.6705.0505.0030 2944 83. Zweckbindung "Gründung Wolfgang-Raufelder-Stiftung").