Schefflenz: Das Großprojekt startet in die nächste Etappe
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Von Alexander Rechner
Schefflenz. Eine gute Nachricht für die Kinder und deren Eltern in Schefflenz: Beim Großprojekt „Erweiterung der Kindertagesstätte ,Gernegroß’“ macht man sich auf die nächste Etappe. Der Gemeinderat hat der Verwaltung mit Bürgermeister Rainer Houck an der Spitze in seiner jüngsten Sitzung am Dienstagabend grünes Licht gegeben. Einstimmig. Damit kann das beachtliche Projekt nun weiterverfolgt und ein Bauantrag beim Landratsamt gestellt werden, worüber der Rathauschef erfreut war. „Wenn der künftige Baufortschritt optimal verläuft, können wir im kommenden Spätjahr den Erweiterungsbau einweihen“, zeigte Houck auf.
Nachdem sich der Gemeinderat bereits in seiner Oktober-Sitzung mit diesem Thema befasst und dem Architekten Hans Stetter Anregungen mit auf den Weg gegeben hatte, beschlossen die Gemeinderäte nun die weiterentwickelte Planung, in der diese Wünsche mitaufgenommen wurden. Eine erfreuliche Begleiterscheinung hat sich damit auch ergeben: Die Kosten haben sich leicht reduziert, legte Hans Stetter dar. Statt der rund 420.000 Euro sollen sich die Kosten auf etwa 387.000 Euro belaufen, die die Gemeinde trotz klammer Kasse stemmen muss. Für den Gemeinderat und die Verwaltung ist dies jedoch ein wichtiges Projekt. Schließlich dient es den Schefflenzer Kindern. Zumal in der Gemeinde ein Bedarf an weiteren Kindergartenplätzen besteht, wie Rainer Houck ausführte.
Das Projekt hat eine Vorgeschichte: Der ehemalige Bewegungsraum im Kindergarten musste wegen des steigenden Bedarfs als Gruppenraum umgenutzt werden; deshalb wurde geprüft, ob und in welcher Form ein Bewegungsraum angebaut werden könnte. Dabei hat man auch festgestellt, dass man auch eine weitere Gruppe (und einen Raum) für über Dreijährige benötigt.
Architekt Stetter stellte dem Gemeinderat nun den weiterentwickelten Entwurf (die Variante 1b) vor. Der Bewegungsraum und ein Gruppenraum sowie zwei Lagerräume werden über einen Kubus an der Westseite des Gebäudes angeschlossen. Die neuen Räumlichkeiten werden in Holzständerbauweise errichtet. Vorteile dieser Bauweise sind dem Bürgermeister zufolge auch eine kürzere Bauzeit und eine wirtschaftlichere Lösung für die Gemeinde. Wobei die Herausforderung bei diesem Großprojekt in Oberschefflenz tiefer liegt: Der Baugrund wurde damals nicht vorschriftsmäßig bearbeitet, das heißt, das Bestandsgebäude bewegt sich, das musste bei der Planung des Anbaus beachtet werden. Für die Leiterin der Kindertagesstätte, Christina Geist, war wichtig, dass sie in die neuen Bewegungs- und Gruppenräume ausreichend Tageslicht falle. Dies sei mit der großen Fensterfront nun gewährleistet, wovon die Verantwortliche besonders angetan war. „Dies ist eine wichtige Investition für unsere Gemeinde, schließlich werden davon künftig rund 88 Kinder profitieren“, erläuterte Bürgermeister Houck.
Aber nicht nur die Erweiterung steht beim Kindergarten in Oberschefflenz an, auch die beiden schon vorhandenen Gruppenräume sollen in einem weiteren separaten Schritt saniert werden. „Dafür haben wir schon Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum beantragt“, schilderte Rainer Houck hinsichtlich der beabsichtigten Modernisierung.
Einige Nachfragen hatten die Gemeinderäte noch. Etwa nach den Sanitäranlagen. Ob die Anzahl auch künftig ausreiche, wenn es mehr Kinder sein werden. Dieser Aspekt wurde laut dem Bürgermeister bereits mit dem Landratsamt „positiv vorbesprochen“. Jedoch sagte Rainer Houck zu, dies im weiteren Prozess zu beachten. Nun wird der Bauantrag für die Erweiterung auf Basis der beschlossenen Planung eingereicht, damit die Kinder im kommenden Jahr in den neuen Räumen herumtoben können.