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Февраль
2020

Buchen: Projekt am Lohplatz ist Hochwasserschutz und Renaturierung

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Buchen. (rüb) Als dritten und letzten Eckpfeiler für den Hochwasserschutz in der Kernstadt nimmt die Stadt nun den Bereich Lohplatz in Angriff. Damit verbunden ist auch eine Renaturierung der Morre in diesem Bereich, was deutliche Aufwertungen in Sachen Ökologie und Naherholungswert mit sich bringen soll.

Der Gemeinderat vergab die Erd-, Beton- und Gewässerbauarbeiten in seiner Sitzung am Mittwochabend im Bürgersaal des Alten Rathauses zum Preis von 609.000 Euro an die Firma Mackmull (Muckental). Mit den Arbeiten soll zeitnah im Frühjahr begonnen werden.

Bürgermeister Roland Burger stellte das Überflutungsszenario bei einem 100-jährlichen Hochwasser vor und wies darauf hin, dass die Zahl der Starkregenereignisse in den letzten Jahren immer mehr zugenommen habe. Eine Garantie, dass die Hochwasserschutzmaßnahmen ausreichen, könne es deshalb nicht geben. Bei einem kleinen Gewässer wie der Morre gebe es zudem nur eine geringe Vorwarnzeit, was die Gefährlichkeit erhöhe. Nach den bereits umgesetzten Maßnahmen am Schulareal und in der Schüttstraße/Burghardt-Gymnasium folge nun als letzter Abschnitt der Lohplatz.

Technischer Dezernent Hubert Alois Kieser richtete den Blick auf die Pläne: Statt die einzelnen gefährdeten Gebäude mit Bauwerken vor einem Hochwasser zu schützen, habe man sich dazu entschieden, die Morre in diesem Abschnitt zu renaturieren. Das heißt, sie wird aus ihrem künstlichen Bachbett befreit und sie bekommt mehr Platz und ausreichend Überflutungsraum für den Fall eines Hochwassers.

Nachdem bereits der Gewässerabschnitt von der Mittelmühle bis zur alla hopp!-Anlage renaturiert worden ist, werde dieses Konzept nun bis zur Sparkasse fortgeführt.

Die beiden Behelfsbrücken vom Jakob-Mayer-Platz zur alla hopp!-Anlage und von der Hollergasse zum Lohplatz werden durch eine neue Brücke ersetzt. Diese Brücke, die ungefähr in der Mitte der beiden bestehenden errichtet werden soll, wird überströmbar und so gestaltet, dass sie gut in die Umgebung passt. Das ganze Gebiet soll in einen naturnahen Erlebnisbereich an der Morre verwandelt werden. Der Fußweg soll versetzt und tiefer gelegt werden. Auf Nachfrage von Stadtrat Christian Philipp teilte Bürgermeister Burger mit, dass es sich bei diesem Erlebnisbereich nicht um einen Wasserspielplatz handle, der im Zuge der Planungen auch schon im Gespräch gewesen sei. Derzeit sei ein solcher Wasserspielplatz nicht geplant.

Dennoch ist davon auszugehen, dass der direkt im Anschluss an die alla hopp!-Anlage entstehende Erlebnisbereich ein Anziehungspunkt für Familien werden wird und damit zur weiteren Aufwertung der Stadt beiträgt.

Ebenfalls erfreulich: Das Land bezuschusst sowohl den Hochwasserschutz wie auch die Renaturierung, so dass der Eigenanteil der Stadt nur bei rund 250.000 Euro liegen dürfte.




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