Unter ombudsstelle@spiegel.de nimmt das neu geschaffene Gremium Hinweise auf Unregelmäßigkeiten in der Berichterstattung des Magazins entgegen und geht diesen nach. Der Ombudsstelle gehören drei Personen an: Susmita Arp, Dokumentationsjournalistin beim “Spiegel”, Stefan Weigel, Nachrichtenchef beim “Spiegel”, und Jan Siegel, Leiter der Rechtsabteilung beim “Spiegel”.
Wer gegenüber dem “Spiegel” ungenannt bleiben möchte, kann an den externen Rechtsanwalt Tilmann Kruse unter Hinweisgeber-SPIEGEL@bmz-recht.de schreiben. Dieser gibt dann anonym die Hinweise, die sich auf journalistische, aber auch auf sonstige Themen (zum Beispiel Compliance) beziehen können, an die Ombudsstelle oder an andere zuständige Gremien des “Spiegel” (zum Beispiel den Compliance-Beauftragten) weiter, teilte der Verlag mit.
Die Aufklärungskommission zum Fall Relotius, die aus Nachrichtenchef Stefan Weigel und der freien Journalistin und ehemaligen Chefredakteurin der “Berliner Zeitung”, Brigitte Fehrle, besteht, wird durch die Ombudsstelle abgelöst. Die Kommission verfolgt aber die restlichen Hinweise aus dem Relotius-Zusammenhang weiter und dokumentiert gegebenenfalls die Ergebnisse, heißt es.
Erst kürzlich hat sich der “Spiegel” als eine Lehre aus dem Fall Relotius, bei dem der frühere Star-Reporter Claas Relotius zahlreiche Texte gefälscht hatte, neue redaktionelle Richtlinien gegeben (MEEDIA berichtete).
swi