Haushalt Ladenburg: Pandemie bringt keine Schieflage
Ladenburg. (stu) Gespannt wurde bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats der Halbjahresbericht von Stadtkämmerer Daniel Müller erwartet. Denn nicht wenige Kommune befürchten schon in einigen Monaten eine Schieflage ihrer Haushalte. Trifft dies auch auf Ladenburg zu? Bürgermeister Stefan Schmutz und Müller konnten Entwarnung geben. Zwar rechnet die Kämmerei in diesem Jahr mit einem Minus bei der Umsatz- und Einkommensteuer in Höhe von 1,5 Millionen Euro, aber man erwartet auch Zuschüsse und Ausgleichsmaßnahmen. Im besten Fall würden sich die Einnahmeverluste dann auf 200.000 Euro reduzieren.
Müller rät daher von einer Haushaltssperre oder einem Nachtragshaushalt ab. Rund 800.000 Euro Verluste auf der Einnahmeseite können aber jetzt schon beziffert werden.
Für das Freibad werden beispielsweise 200.000 Euro weniger Einnahmen erwartet, und wegen der Erlassung von Gebühren (Kindergarten, Außenbewirtung, Musikschule) fehlen knapp 300.000 Euro. Das städtische Corona-Hilfspakt schlägt mit 70.000 Euro zu Buche. "Es wird schwierig werden aber nicht kritisch", bilanzierte der Kämmerer. Auch der Ladenburger Haushalt werde unter der Krise leiden, "ertrinken werden wir aber nicht", beruhigte Müller die Gemüter.