Saatschule Hirschberg: Hindernislauf und Förstergeschichten
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Von Stefan Zeeh
Hirschberg. "Saatschule" unter Corona-Bedingungen – das bedeutet, dass wesentlich weniger Kinder als üblich am Feriencamp der Gemeinde teilnehmen können und diese zudem in drei Gruppen aufgeteilt sind, die keinen Kontakt zueinander haben sollen. Am Mittwochmorgen zog aber etwas "Normalität" ins Veranstaltungsprogramm der "Saatschule" ein, war doch die schon traditionelle Waldrallye für alle angesagt. Vom gemeinsamen Treffpunkt am Ersten Kehrrang starteten die drei Gruppen im Abstand von einigen Minuten voneinander zu Fuß zum "Saatschulenlager" oberhalb der Quelle des Birkenbächles. Hier wurden die aus je 20 Kindern bestehenden Gruppen noch einmal halbiert, denn für die Waldrallye mit ihren verschiedenen zu lösenden Aufgaben wäre diese Gruppengröße noch zu groß gewesen.
Den Weg durch den Wald hatte Revierförster Walter Pfefferle in Form einer Schnitzeljagd mit Sägespänen auf dem Waldboden markiert. "Alle Stationen im südlichen Streckenabschnitt sind besetzt, die im nördlichen Teil sind jetzt an der Reihe", berichtete er Saatschulenleiterin Kirstin Wolski. Dementsprechend konnte sich die Gruppe "Hase" als erste auf den Weg machen. 15 Minuten später sollte die Gruppe "Fuchs" folgen. Doch Letztere konnten es kaum erwarten, endlich mit der Waldrallye zu beginnen und legten einen phänomenalen Frühstart hin.
Steil ging es zunächst bergauf, und an der nächsten Wegkreuzung wies ein Pfeil aus Sägespänen auf dem Waldboden den richtigen Weg. Einige hundert Meter weiter hieß es aber für die Gruppe "Fuchs" anzuhalten, denn die vor ihnen gestarteten "Hasen" hatten ihre erste Aufgabe, einen Hindernislauf, noch nicht absolviert. Daher konnten die "Füchse" erst einmal etwas trinken und sich mit einer Brezel stärken. Zudem nutzten sie die Zeit, um sich auf die letzte Aufgabe der Waldrallye vorzubereiten. Die bestand nämlich darin, sich eine Geschichte auszudenken, in der unter anderem die Begriffe "Waldrand", "Sonnenschein", "Schloss", "Förster", "Reh" und "Wolf" vorkommen sollten.
An Fantasie mangelte es den Kindern nicht, und so war rasch ein Gerüst für die Geschichte entworfen. Danach wird ein Reh am Waldrand von einem Wolf angefallen, den jedoch der Förster erschießt. "Vielleicht ist das doch zu einfach, schließlich soll die Geschichte gut werden", gab eines der Mädchen zu bedenken. Und so grübelten die Kinder weiter über ihre Geschichte um einen Wolf, ein Reh und einen Förster.
Währenddessen waren die "Hasen" dabei, den Hindernislauf zu absolvieren, was sich als gar nicht so einfach herausstellte. Denn dabei sollte ein Douglasienzapfen auf einem Löffel über einen Parcours getragen werden. Der Parcours bestand aus sieben, etwa 30 Zentimeter hohen hintereinander aufgestellten Holzstämmen, auf denen man entlanglaufen sollte. Auf dem Rückweg dienten die Stämme als Slalomstangen. Da es sich bei der Waldrallye um einen Wettbewerb handelte, wurde die Zeit genommen, in der alle Gruppenmitglieder diesen Parcours fehlerfrei bewältigten.
Nachdem dies geschafft war, konnten sich die "Hasen" auf den Weg zu den weiteren Aufgaben machen, bei denen es etwa galt, Tiere und ihre Lebensräume zu erkennen oder Steinmännchen zu bauen. Nachdem man sich mit Spaghetti zum Mittag gestärkt hatte, konnten die letzten Stationen angegangen werden, bevor jede Gruppe ihre Geschichte erzählte und schließlich die Sieger gekürt wurden.