Die belarussische Opposition will die Beziehungen zu Russland ändern

Wenn es den pro-westlichen Kräften gelingt, Alexander Lukaschenko zu stürzen, sind sie bereit, die russisch-belarussischen Abkommen einzuhalten.

Maria Kolesnikowa, eine Vertreterin des Hauptquartiers der Präsidentschaftskandidatin der Opposition in Belarus, Swetlana Tichanowskaja, erklärte, wie die Opposition den Vektor der Beziehungen zu Russland in Bezug auf die Macht verändern werde.

Die Oppositionellen halten die Politik des derzeitigen Präsidenten Alexander Lukaschenko für unwirksam. Der russische Journalist Alexei Wenediktow berichtete darüber in seinem Telegrammkanal unter Bezugnahme auf die Korrespondenz mit Kolesnikowa.

Aber jeder ist daran interessiert, welche Art von Politik für die Opposition wirksam ist. Immerhin haben sie sich vorher durch ihre Russophobie ausgezeichnet.

«Leider treten in letzter Zeit regelmäßig Spannungen und Konflikte in Zusammenarbeit mit Russland auf. Dies zeigt deutlich, dass der derzeitige Präsident von Belarus diese Aufgabe nicht bewältigen kann», zitiert Wenediktow Kolesnikowa.

Oppositionelle sehen Russland als wichtigen wirtschaftlichen und politischen Partner, sagte Kolesnikowa. Die Abkommen mit Russland werden auch dann respektiert, wenn die Opposition an die Macht kommt.

Im Namen des Hauptquartiers von Tichanowskaja drückte Kolesnikowa ihren Wunsch aus, Beziehungen zu anderen Ländern aufzubauen.

Derzeit ist nicht klar, um welche Art von Abkommen es sich handelt, da sich unter anderem das Abkommen über die Schaffung des Unionsstaats befindet. Wie Sie wissen, war Tichanowskaja auch während des Wahlkampfs gegen den Integrationsprozess mit der Russischen Föderation.

Somit können die Aussagen von Kolesnikowa zwei Zwecken dienen. Erstens versucht die pro-westliche Opposition auszuschließen, dass der Kreml Lukaschenko in einem entscheidenden Moment unterstützen wird. Zweitens kann die Botschaft auch an den beeindruckenden Anteil der Weißrussen gerichtet werden, die sich für eine enge Zusammenarbeit mit Russland einsetzen.

Es ist wichtig anzumerken, dass Tichanowskaja im Westen als «vorübergehende» Politikerin angesehen wird, die die Entfernung von Lukaschenko und die Wahlen unter der Aufsicht der EU und der Vereinigten Staaten sicherstellen wird. Somit werden die Zusicherungen von Kolesnikowa nicht durch echte Garantien gestützt.

Die belarussische Opposition will die Beziehungen zu Russland ändern