Heidelberg. Mit Blasmusik in den Sonnenuntergang: Rund 60 Menschen haben am Freitagabend am "Sunset-Gottesdienst" am Römerbad teilgenommen. In Kooperation mit der Aktion "Neckarorte" hatten zwei evangelische Gemeinden die ungewöhnliche Andacht im Freien organisiert, um mit Abstand und ohne Masken gemeinsam Gottesdienst feiern zu können. Nur Singen war nicht erlaubt.
Direkt am Neckarufer, neben der Ernst-Walz-Brücke, kamen gegen 18 Uhr immer mehr Menschen zusammen. Einige nahmen auf knallgelben Klappstühlen Platz, aber die meisten blieben stehen. Vor ihnen hatte sich im Halbkreis ein Posaunenchor aufgereiht, dessen Mitglieder noch letzte, prüfende Blicke auf ihre Instrumente warfen. Trotz des Lärms, den der angrenzende Skatepark verursachte, lag eine friedliche Atmosphäre über dem sonnigen Platz. Von Zeit zu Zeit hielten vorbeifahrende Radler an und gesellten sich spontan dazu.
"In der Bibel ist der Sonnenuntergang ein Moment des Innehaltens", sagte Sigrid Zweygart-Pérez, Pfarrerin der Christus-Luther-Markus-Gemeinde, in ihrer Begrüßungsrede. Er sei eine Möglichkeit, vor dem Dunkeln noch Dinge in Ordnung zu bringen. Unter den Besuchern war es inzwischen andächtig still. Niemand schien die Geräuschkulisse von Autos und Skatern noch zu bemerken. Bei den nachfolgenden Liedern spielte nur der Posaunenchor. Mitsingen war nicht erwünscht – sonst hätten die Besucher einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen, wie die Pfarrerin erklärt. Sie rief aber dazu auf, im Herzen mitzusingen. Die etwa halbstündige Andacht hielt sie zusammen mit ihrem Kollegen Anselm Friederich-Schwieger, der Pfarrer in der Jakobus-Gemeinde ist. "Jeder Outdoor-Gottesdienst ist ein Wagnis", sagte er. "Aber fast immer, wenn ich mir dazu einen Ruck gab und es gewagt habe, wurde ich belohnt." Auch die Andacht am Freitagabend wertete Friederich-Schwieger als vollen Erfolg. Erst zehn Tage zuvor hatte Zweygart-Pérez ihn gefragt, ob er teilnehmen wolle. Den kleinen Platz am Ufer hatte ihr die Aktion "Neckarorte" vermittelt.
Nach der Veranstaltung verteilten sich die meisten Besucher schnell. Einige setzten sich in die angrenzenden Bars, andere gingen nach Hause, nur ein paar blieben noch ein wenig sitzen. So auch Lilo Black, die mit ihrer Freundin gekommen war. Am besten habe ihr gefallen, wie nah dieser Gottesdienst am echten Leben dran gewesen sei: "Die Örtlichkeit war einfach ganz normal, und alle Geräusche wurden zugelassen." Deshalb sei ihr die Atmosphäre nicht so heilig vorgekommen. Auch die beiden Pfarrer zeigten sich zufrieden. Entspannt stießen sie noch miteinander an, während hinter ihnen langsam die Sonne unterging.
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