Buchen: Wie 8 Erstklässler in Bödigheim den Schulstart erlebten
![Buchen: Wie 8 Erstklässler in Bödigheim den Schulstart erlebten](http://www.rnz.de/cms_media/module_img/1036/518292_1_gallerydetail_image_2af7c70a47b0b8d.jpg)
Bödigheim. (mb) Kaum Angehörige, wenige Lehrer und Schüler: Im Bildungshaus Bödigheim wurde am Freitagnachmittag eine Einschulungsfeier gestaltet, die – wie alle Einschulungen in der Region – ganz im Zeichen der Coronakrise stand.
"Im vergangenen Schuljahr platzte die Turnhalle aus allen Nähten", erinnerte Rektorin Aniko Müller an die Einschulungsfeier im Jahr 2019. Tanten, Onkel, Großeltern und Geschwister nahmen an diesem wichtigen Tag im Leben der Erstklässler teil. Der Chor sang, Schüler führten ein kleines Theaterstück auf, die Eltern der älteren Schüler verkauften Speisen und Getränke zugunsten der Klassenkassen. All dies war in diesem Jahr nicht möglich.
"Wir sind froh, dass wir überhaupt eine Einschulungsfeier veranstalten dürfen", sagte die Rektorin. Damit dabei die vorgeschriebenen Abstände eingehalten werden konnten, durften nur die Eltern und Geschwisterkinder im Alter bis zu zehn Jahren teilnehmen. Das Mikrofon wurde desinfiziert, bevor es weitergegeben wurde. Im Schulgebäude musste man Mundschutz tragen, den man nur auf seinem Sitzplatz abnehmen durfte. Diese Regelung galt erfreulicherweise nicht für die acht Erstklässler. Diese durften ohne Schutzmasken mit ihrer Klassenlehrerin Verena Paar den Weg zu ihrem Klassenzimmer und zu ihrer ersten Schulstunde antreten.
Trotz dieser Einschränkungen bemühten Lehrer und Schüler sich, den ABC-Schützen eine schöne Feier zu gestalten. Nach einem Klavierspiel trug ein Schüler der vierten Klasse einen Text vor. Dann begrüßte die Rektorin die neuen Schüler und die Gäste.
Statt die Geschichte des Fisches Swimmy szenisch darzustellen, lasen Schüler der zweiten Klasse diese abschnittsweise vor. Ein Viertklässler zeigte dem Publikum dazu passende Bilder. Die Geschichte handelt von einem Fisch, der seinen Schwarm verlor. Er schwamm einsam durch die Gegend, bis er in einem neuen Schwarm seinen Platz fand. "Was hat die Geschichte mit der Einschulung zu tun?", fragte anschließend Aniko Müller die künftigen Erst- und die Zweitklässler. "Wir geben aufeinander acht", sagte ein Schüler. "Gemeinsam sind wir stark", ergänzte ein anderer. Da die Schule ältere Schüler an weiterführende Schulen verloren hatte, werde der Schwarm mit den Erstklässlern wieder komplett, erläuterte Aniko Müller. Jeder könne sich hier mit seinen Talenten und Fähigkeiten einbringen.
"Normalerweise würde ich jetzt jedem von euch die Hand geben", sagte die Rektorin. Da sie in diesem Schuljahr die dritten und vierten Klassen unterrichtet, müsse sie allerdings Abstand zu den Erst- und Zweitklässlern halten. "Ich heiße euch herzlich an unserer Schule willkommen", sagte sie und winkte den Kindern zu.
Diese setzten anschließend ihre Ranzen auf, holten bei ihren Eltern ihre Schultüten ab und erhielten als Geschenk der Zweitklässler Stäbe mit Fischfiguren daran. Dann verließen sie mit ihrer Klassenlehrerin die Turnhalle, um ihre erste Schulstunde zu erleben.