Eberbach: Jetzt gehören auch die Kleinsten dazu
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Von Barbara Nolten-Casado
Eberbach. Die Sommerferien sind vorbei, für die allermeisten Schülerinnen und Schüler hat vergangene Woche wieder der Schulalltag begonnen. Als letzte im Bunde durften am vergangenen Freitag und Samstag auch die Jüngsten aus Eberbach, Hirschhorn und Schönbrunn erstmals Schulluft schnuppern. Insgesamt 165 Jungs und Mädchen wurden als Abc-Schützen eingeschult – überwiegend nur klassenweise und im kleinsten Kreis.
An der Eberbacher Steige-Grundschule waren es 44 Kinder, die, begleitet von Papa und Mama, nach einem ökumenischen Gottesdienst am Samstagmorgen ihre Einschulung feiern konnten. Wegen der Corona-bedingten Abstandsvorschriften fand die Feier für die beiden ersten Klassen getrennt statt: Die Kinder der 1a wurden von ihrer Lehrerin Bärbel Weber in der Mensa begrüßt, die der 1b lernten ihre Lehrerin Marilyn Schirmer in der Aula kennen. Auch die Theater-AG aus Schülern der vierten Klassen war in zwei Gruppen eingeteilt worden: Je eine davon führte in den parallel stattfindenden Begrüßungsfeiern das gleiche kleine Theaterstück für ihre neuen Mitschüler auf. Um Theo Tiger ging es darin, und um das heftige Bauchgrummeln, das ihm sein erster Schultag verursacht. Doch bald erkennt der kleine Tiger, dass er keine Angst haben muss, sondern dass Schule richtig toll ist.
Rektorin Ursula Teichtmann eilte von Gruppe zu Gruppe, um die Neuankömmlinge herzlich zu begrüßen. In der Aula outete sie sich als "Piratin", die den Kindern mit kleinen Kostbarkeiten aus einer Schultüte und einer veritablen Schatzkarte Lust auf Schule machte. "Auf dieser Schatzkarte sind viele Schätze drauf – nämlich eure Namen", ließ sie die Erstklässler wissen. Dann wurden sie einzeln aufgerufen.
Mit großen Schulranzen auf dem Rücken machten sich Noah, Justus, Mira, Emilia und all die anderen schließlich mit ihrer Lehrerin auf den Weg ins Klassenzimmer zu ihrer allerersten 30-minütigen Schulstunde. Die Eltern durften derweil die Schultüten hüten und auf dem Hof auf ihre Sprösslinge warten. Die beliebte "Kommunikationsplattform" beim Getränkestand des Elternbeirats, die ihnen in früheren Jahren stets das Warten versüßte, musste in diesem Jahr entfallen.
Brauchten die Abc-Schützen – anders als ihre Eltern – am Samstagmorgen noch keinen Mund-/Nasenschutz zu tragen, so wird dieser ab Montag für sie zur Pflicht. "Alle Kinder kommen mit Maske", erläuterte Ursula Teichtmann. "Sie tragen sie, wenn sie sich auf dem Gelände bewegen und in die Pause gehen. Am Arbeitsplatz nehmen sie sie ab." Es gebe versetzte Pausenzeiten, der Schulhof sei in verschiedene Flächen eingeteilt, wo die Schüler dann innerhalb ihrer Gruppe die Maske absetzen dürften.
"Insgesamt funktioniert das richtig gut", beschriebt Teichtmann ihre Erfahrungen der ersten Schulwoche. Es herrsche zwar keine Maskenpflicht an Grundschulen. Doch alle Eltern und Schüler hätten sich bislang einsichtig gezeigt. "Wir wollen doch gesund bleiben und vermeiden, dass die Schule geschlossen werden muss", sagt die Rektorin.