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Декабрь
2020

Kapital | Wer kriegt Kredit?

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Linda Scotts neue Studie nimmt die ökonomische Lage der Frauen in den Blick
Wer kriegt Kredit?

Das Buch Das weibliche Kapital beginnt mit der Reise einer Gruppe von Frauen um Linda Scott durch Ghana: Sie wollen herausfinden, was die dort lebenden Frauen daran hindert, an der Wirtschaft jenseits von Hausarbeit teilzunehmen. Scott weiß als Wirtschaftswissenschaftlerin, dass das Bruttoinlandsprodukt eines Landes „stark und anhaltend steigt“, sobald auch verheiratete Frauen in den Arbeitsmarkt vordringen. Da deren Ausgaben für das Wohlergehen der Haushalte – Ernährung, Bildung, Kinderbetreuung und so weiter – das Grundgerüst einer werdenden Mittelschicht darstellen und diese wiederum eine Marktwirtschaft stabilisiert (während Männer als Gruppe eher Luxusgüter für sich selbst kaufen), spielen sie bei der ökonomischen Entwicklung eines Landes eine zentrale Rolle. Mehr Bildung ist aber nicht nur Folge einer solchen Entwicklung, sondern schon ihre Voraussetzung. In Ghana fehlt sie weitgehend.

Scott hört von ghanaischen Männern, woran es liegt: Die jungen Frauen seien zu materialistisch, böten Sex im Tausch für Mobiltelefone und neue Kleidung an. Weil sie dann schwanger würden, müssten sie die Schule abbrechen. Aber Scott hat eine andere Vermutung, die sich auf der Reise durch die Dörfer bestätigt: Die Monatsblutung ist das Problem. Bei westlichen NGOs, die in Ghana zugange sind, findet sie keine Unterstützung. Da wird behauptet, die Mädchen benutzten ein „tradiertes rituelles Mittel“, das gut funktioniere. Das ist frei erfunden. Wenn die Menstruation einsetzt, sind bei den Mädchen meist noch keine sekundären Geschlechtsmerkmale sichtbar. Trotzdem werden sie gleich zum Sex gezwungen, von Männern, für die das Blut Kriterium ihrer Geschlechtsreife ist. Diese Männer erregt das pure Blut – wie im Krieg, könnte man fast sagen. Eine 2012 in zehn afrikanischen Ländern durchgeführte Studie zeigt auf, dass ein Drittel der 16-Jährigen schon zum Sex gezwungen worden war, und das meist bereits ab dem zwölften Lebensjahr. Weil das so ist, versuchen die Mädchen, die Blutung zu verstecken – mit Matratzenfüllungen oder mehrfach verwendeten, noch feuchten Stoffresten, die bald zu stinken anfangen. „Die Gesundheitsbehörden rieten den Mädchen zwar, den Stoff in der Sonne zu trocknen, aber die Zurschaustellung der blutigen Fetzen in der Öffentlichkeit machte die Mädchen noch verwundbarer.“ Viele fliehen daher in die Stadt oder lassen sich von ihren Vergewaltigern heiraten.

Mal in den Dörfern fragen

Scott unterstreicht, wie leicht es wäre, zu helfen. Stoffbinden wären ökologisch die beste Lösung, diese Mädchen brauchen aber Wegwerfbinden. Solche Binden zu kaufen, dafür sind selbst sie nicht zu arm. Es müssten nur welche angeboten werden! Später zeigt Scott, dass das Angebot von Waren in solchen Ländern seinerseits ein großer Schritt zur Frauenemanzipation sein kann, wenn man nämlich Frauen dazu verhilft, es selbst in die Hand zu nehmen. Warum muss sie darauf erst hinweisen? Regierungen erlassen meist Gesetze, die die Lage der Frauen verbessern sollen, aber die in Ghana regierenden Männer zum Beispiel – und sie sind keine Ausnahme – kommen nicht wirklich auf die Idee, zu fragen, wie es in den Dörfern zugeht. Die dort lebenden Männer können schalten und walten, wie es ihnen beliebt. Auch manche großen westlichen Konzerne sind zu guten Taten bereit, wie Scott an einigen Beispielen zeigt, aber auch dort herrscht Ahnungslosigkeit. Manager glauben, Hervorragendes zu leisten, wenn sie korrekte Produktionsbedingungen, mit Wasser gespülte Toiletten, keine Kinderarbeit von ihren Filialen im Süden der Welt verlangen. Wenn Frauen beim Arbeiten unter einem Baum sitzen und dabei auch ihre Kinder beaufsichtigen, die sich mithin am Produktionsort befinden, können solche Kriterien nicht erfüllt werden.

Gäbe es mehr Frauen in den Aufsichtsräten und im Management, wäre das schon einmal anders. Vorerst versucht Scott selbst sich darin, Unternehmen und Regierungen zu beraten. Auch an einem UNO-Panel war die emeritierte Oxford-Ökonomin beteiligt. Oft stieß sie auf taube Ohren. Aber das ist noch nicht die ganze Wahrheit. Je höher nämlich die Etagen der kapitalistischen Hierarchie, in die man steigt, desto mehr wird deutlich, dass Frauen dort nicht zufällig fehlen. In den USA zum Beispiel besitzen Frauen ein Drittel der kleinen bis mittelgroßen Unternehmen und sind erfolgreicher als die Konkurrenz in Männerhand (23 Millionen Beschäftigte, drei Billionen Dollar Gewinn in 2014), doch die Banken rührt das nicht (95 Prozent der konventionellen Unternehmenskredite gingen an Männer). Wenn man gar auf den Welthandel schaut: Den betreiben Männer zu 99 Prozent. Das hat viele patriarchale Ursachen, darunter die weltweit verbreitete Feier des Handelsabschlusses: Man besäuft sich hinterher und geht in den Puff. Dazu braucht es Prostituierte, Frauen als Kaufleute sind eher ein Störfaktor. Das alles ist noch gar nichts gegen die Verhältnisse, die in der obersten hegemonialen Instanz herrschen. Regierungen lassen sich von Wirtschaftswissenschaftlern beraten. Die Wirtschaftswissenschaft ist weltweit das Fach, das am stärksten von Männern dominiert wird. In ihr selbst ist die Finanzwissenschaft dominant, wo man praktisch überhaupt keine Frauen mehr findet. Stattdessen systematische Abwehr: Frauen, auch Akademikerinnen, heißt es, seien zu schlecht in Mathematik. Es gibt inzwischen so viele empirische Untersuchungen, die den Unsinn widerlegen, doch es nützt nichts. Könnte es sein, dass Frauen wie Linda Scott sich nicht deshalb weigern, ökonomische Fragen auf Mathematik zu reduzieren, weil ihnen das nicht gelingen würde, sondern umgekehrt aus Gründen ihrer Intelligenz?

Alles nur Mathematik?

Mit Mathematik werden Aussagen koordiniert, zur Prüfung und Verallgemeinerung befähigt. Aber erst einmal müssen sie überhaupt vorhanden sein. Vom Himmel fallen sie ja nicht. Sie sind Antworten auf Fragen. Und nun gibt es Fragen, die sich Männer nicht stellen, angefangen mit der Monatsblutung in ghanaischen Dörfern. Wenn aber Frauen dergleichen einbringen, heißt es, das sei nicht die „harte“ Wissenschaft, als die nur Mathematik gelten soll. Scott macht sich lustig: In einer US-Metropole Latte macchiato schlürfend auf den Bildschirm schauen, wo die Zahlen- und Symbolreihen vorbeiflimmern, und auch das Eingreifen, indem man auf Tasten drückt, das ist natürlich sehr „hart“ – so erfährt man zwar nicht, wie das ghanaische Bruttoinlandsprodukt funktioniert, aber wie „weich“ sind irgendwelche Reisen durch Afrika, tagelang, ohne die Chance, sich waschen zu können?

Scott greift den Kapitalismus nicht an. Zwar lesen wir auf den ersten Seiten ihrer Studie, dass „das blinde Streben nach einem wachsenden Bruttoinlandsprodukt“ von Übel sei und „nicht unser Hauptziel“ sein sollte – nur „als Chiffre“ für die Einbeziehung von Frauen in eine Volkswirtschaft will sie es verstanden wissen –, doch ist das offenbar eine späte Einsicht, die im Grunde keinerlei Konsequenzen hat. Stattdessen findet man Argumente, die auf Kapitallogik hinauslaufen, etwa wenn sie schreibt, mehr arbeitende Frauen würden Männer nicht vom Arbeitsmarkt verdrängen, weil ja das Wirtschaftswachstum Platz genug für beides schaffe, oder wenn sie wegen des Bevölkerungsrückgangs in den reichsten Ländern Alarm schlägt, weil nur das Halten und Steigern eines einmal erreichten Wachstumsniveaus den katastrophischen Rückfall in wirtschaftliches Chaos vermeiden helfe. Es ist auf der anderen Seite überzeugend, weil ebenfalls empirisch bewährt, wenn Scott Frauen in kapitalistischen Leitungsfunktionen ganz andere Eigenschaften als Männern attestiert: Kapitalistinnen investieren langfristiger als Kapitalisten, auch denken sie an andere statt nur an sich selbst, soweit die kapitalistischen Strukturen das zulassen. Eine 2012 veröffentlichte Studie der kalifornischen Universität Berkeley ergab, „dass Firmen mit mehr weiblichen Aufsichtsratsmitgliedern eher in erneuerbare Energien investieren, die Umweltfolgen ihrer Produktion und ihrer Verpackungen eher messen und reduzieren, Programme zur CO₂-Reduktion bei ihren Zulieferern implementieren“ und vieles mehr in dieser Richtung.

Scott hat recht, wenn sie schreibt, mit der Durchsetzung der Frauenrechte könne nicht gewartet werden, bis „die Welt niedergebrannt und durch etwas anderes ersetzt wurde“. Dass Frauen es besser können als Männer, zeigt sie zwar nur für die vorhandene Ökonomie, den Kapitalismus. Aber würde das nicht in jeder gelten? Und wer sagt denn, dass Scott und ihresgleichen sich nicht überzeugen ließen, wenn jemand imstande wäre, eine bessere, dabei auch funktionsfähige Ökonomie und den ökonomischen Weg dahin zu entwerfen, das heißt auch: vorzurechnen? Würde das Kapital von Frauen repräsentiert, bestünden für die Transformation unserer Gesellschaft bessere Bedingungen. (*)

Zur Wirtschaftsgeschichte des Patriarchats

Ein Buch wie das von Scott auch nur zu lesen, würden sich nicht wenige Wissenschaftler wohl schon deshalb weigern, weil es so viele Forschungsergebnisse enthält, und auch einfache Informationen, nie gewusste oder schlicht in Vergessenheit geratene, die zwar alle in eine Richtung weisen – eben wie das Patriarchat funktioniert –, jeden aber, der über dieses nicht nachdenken will, nur überfordern können. Doch vor allem in der übers Buch teils verstreuten, am Ende, wo die Entwicklung vom 19. Jahrhundert bis heute nachgezeichnet wird, auch kompakten Wirtschaftsgeschichtsschreibung des Patriarchats hat es seinen roten, oder besser: lilafarbenen, Faden. Dass Frauen in der Antike das Lesen und Schreiben verboten war, steht irgendwo eher vereinzelt. Eingebettet in die Historiografie der modernen Frauenbewegung ist dann etwa die halb vergessene Tatsache, dass auch westliche Ehefrauen erst in den 1970er Jahren das Recht auf eigene Bankkonten und Kreditkarten erhielten. Das muss zum Beispiel ich ja miterlebt haben, es war mir aber „vollkommen neu“. Saudi-Arabien ist uns historisch näher als wir denken.

Dazwischen lesen wir von den großen Gesetzen aller vorkapitalistischen Gesellschaften, anfangs als solche formell erlassen, dann als „Sitte“ bis heute wirksam oder nachwirkend, wie dass die Männer sich als legitime Eigentümer der agrarischen Produktionsmittel betrachten, oder dass Frauen bei einer Mahlzeit als Letzte drankommen. Beides gilt noch heute im Süden der Welt, egal was staatliche Gesetze vorschreiben. Die erstgenannte „Sitte“ führt dazu, dass eine Frau, deren Gemahl ein Stück Land besessen hat, nach dessen Tod zwar die gesetzliche Erbin ist, faktisch aber von den Brüdern des Toten gezwungen wird, einen dieser Brüder zu heiraten, der sich dann als Eigentümer des Landes betrachtet.

Die zweite „Sitte“ zeigt drastisch, dass mit den Männern die Dummheit herrscht. Denn sie schaden sich ja selbst: Die Benachteiligung bei der Mahlzeit führt zur Unterernährung, damit zur Schwächung auch des männlichen Nachwuchses, da auch das Mannsein immer noch die Geburt voraussetzt und damit die Frau. In den westlichen Metropolen gilt die zweite „Sitte“ heute nicht mehr, aber ist nicht jene Weigerung von Finanzwissenschaftlern, sich für die Geburt qualifizierter Aussagen zu interessieren, ein Analogon?

In Europa deutete sich eine für die Frauen günstige Entwicklung an, seitdem die partnerschaftliche Beziehung in der Ehe propagiert wurde; das Christentum spielte da eine progressive Rolle, änderte freilich nichts an der ökonomischen Basis der Ehe, weshalb auch die Partnerschaft nicht zustande kam. Immerhin kam es aber dazu, dass in den USA seit dem späten 19. Jahrhundert Frauen an der Arbeitswelt beteiligt wurden. Die arbeitenden Frauen wurden schlecht behandelt und schlecht bezahlt, fanden aber die Unterstützung gut situierter Frauen aus dem Mittelstand. Diese bestraften Unternehmen, in denen es Frauen besonders schlecht ging, mit Kaufentzug. Auch das ist wenig bekannt: In den großen westlichen Ländern entscheiden Frauen heute über 70 Prozent des Konsums, nicht nur ihres eigenen, sondern auch des Konsums der Kinder und weitgehend der Ehemänner. Das ist die erste wirtschaftliche Macht, die sie heute schon in Händen halten, und diese Macht hatte sich damals zu bilden begonnen. Es funktionierte, die Unternehmen ließen sich ein wenig unter Druck setzen. Doch die arbeitenden Frauen erwarteten dann lieber von sozialistisch geprägten Gewerkschaften Hilfe. Da standen sie wieder unter dem Männerdiktat. Die weitere Entwicklung im Sowjetkommunismus wird von Scott nicht behandelt. Wer sich dafür interessiert, sollte Bini Adamczaks Beziehungsweise Revolution: 1917, 1968 und kommende lesen (Suhrkamp 2017).

Im Westen bildet der Zweite Weltkrieg einen tiefen Einschnitt, weil da der Männermythos zerstört wurde, Frauen könnten nur zu „leichter“ Arbeit herangezogen werden. Sie mussten und konnten, da die Gatten im Krieg waren, ja nun alle Arbeit bestreiten. Außerdem beschleunigte der Krieg die technische Entwicklung und begünstigte so den Massenkonsum von Hausarbeitsmitteln wie der Waschmaschine, in den USA schon nach 1950 beginnend. Die Folge war, dass nichtarbeitende Frauen der Mittelschicht in eine Sinnkrise stürzten. Sie waren im Haushalt unterbeschäftigt. So hatte Betty Friedans Der Weiblichkeitswahn, 1963 erschienen, die Wirkung eines Fanals. Das Buch machte die Frauen auf das Gefühl aufmerksam, das in ihnen schon wühlte, sie verschwendeten ihr Leben und ihre Talente. Die Töchter dieser Frauen bildeten dann das, was man die „neue“ Frauenbewegung nennt. (Scotts Darstellung zeigt, dass es seit Ende des 19. Jahrhunderts in Wahrheit nur eine einzige kontinuierliche Frauenbewegung gegeben hat.) Die als „zweite feministische Welle“ geltende Frauenbewegung seit den 1960er Jahren hatte den Erfolg, dass zwischen 1963 und 1978 eine Reihe neuer Gesetze erlassen wurde, die auf dem Papier jedenfalls die ökonomische Lage der Frauen erheblich verbesserten. Zunächst in den USA, dann auch in anderen westlichen Ländern. Indessen fanden die männlichen Unternehmensleitungen immer neue Mittel, sie niederzuhalten, besonders indem Arbeiterinnen für ihre Mutterschaft bestraft wurden.

Mindestens in Europa dürfte wenig bekannt sein, dass gerade der feministische Teilerfolg die Hauptursache des rechten Rollback war, der dann auf allen Politikfeldern der USA einsetzte. Scott gibt dem Feminismus selber die Schuld: Er hatte die Situation jener Ehefrauen, die noch immer nicht arbeiteten, zu wenig berücksichtigt. Von denen fürchteten viele, ihre Versorgung zu verlieren, falls ihre Ehe scheitern würde. So setzten sie auf die Familie und stärkten den Konservatismus. Konservative Verfassungsrichter machten dann viele der progressiven Gesetze rückgängig. Man interessiert sich in Europa für das Schicksal des Abtreibungsrechts in den USA, viel weniger wurde beachtet, dass den Frauen etwa auch das Recht zur Sammelklage gegen Konzerne, die es mit der Ausbeutung zu weit trieben, vom Supreme Court mit dem „Argument“ abgesprochen wurde, sie seien keine Gruppe mit erkennbaren gemeinsamen Eigenschaften und Interessen! Ganz generell merkt Scott an, dass wir noch längst nicht in einer Welt leben, in der errungene Frauenrechte nicht rückgängig gemacht werden können. Schon zwischen 1789 und Napoleons Code civil war das zu beobachten gewesen.

Für die Zukunft empfiehlt sie Kampforganisationen allein von Frauen für Frauen und die Wiederaufnahme des Kampfes auf der Ebene des Konsums. Allein die Möglichkeit, das Weihnachtsgeschäft zu blockieren, ist ein ganz starkes Druckmittel nicht nur gegen einzelne Unternehmen, sondern gegen ganze Volkswirtschaften. Scott ruft aber keineswegs zum Kampf gegen Männer auf. Denn die werden genauso ausgebeutet wie Frauen, und es gibt immer mehr, die sich inzwischen mit ihnen solidarisieren. In diesem Zusammenhang ist auch interessant, was sie, gestützt auf empirische Untersuchungen, über die Zusammensetzung kämpfender Gruppen mitteilt: Sind sie männerdominiert, kommt es fast immer zur Aggression der Männer untereinander und haben Frauen einen schlechten Stand; schon 30 Prozent Frauen in einer Gruppe reichen aber meist aus, deren Zivilität und damit auch Stabilität zu verbürgen.

(*) Ende der Printfassung des Artikels. Das Folgende ist nur online verfügbar.

Info

Das weibliche Kapital Linda Scott Stephanie Singh (Übers.), Hanser 2020, 416 S., 26 €

Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag.




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