News von heute: Russland verhängt Sanktionen gegen Deutschland im Fall Nawalny
Suche nach gekentertem Kanufahrer: Leiche entdeckt +++ Durchsuchung in Islamisten-Szene – Verdacht bislang unbestätigt +++ China schickt neue Rakete "Langer Marsch 8" ins All +++ Die News von heute im stern-Ticker.
–Aktuelle Top-Meldung:
Russland verhängt Sanktionen gegen Deutschland im Fall Nawalny
Russland hat Einreisesperren gegen Vertreter des deutschen Regierungsapparats verhängt. Das wurde am Dienstag der Geschäftsträgerin der deutschen Botschaft in Moskau, Beate Grzeski, bei einem Gespräch im russischen Außenministerium mitgeteilt, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Auswärtigen Amt in Berlin erfuhr. Damit reagiert Moskau auf die Sanktionen, die die EU wegen der Vergiftung des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny verhängt hat.
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Die News von heute im stern-Ticker:
+++ 13.17 Uhr: Weiße Weihnachten vor allem in der Alpenregion möglich +++
Zu Weihnachten wird das Wetter in Deutschland kälter. Laut dem Deutschen Wetterdienst kann sich dann auch in den tieferen Lagen Schnee in den Niederschlag mischen, der aber eher nicht liegenbleibt. "Chancen auf weiße Weihnachten gibt es gebietsweise in den Mittelgebirgen über 600 Meter und flächendeckend am Alpenrand und in den Alpen", sagte ein Sprecher.
+++ 12.59 Uhr: Russland verhängt Sanktionen gegen Deutschland im Fall Nawalny +++
Russland hat Einreisesperren gegen Vertreter des deutschen Regierungsapparats verhängt. Das wurde am Dienstag der Geschäftsträgerin der deutschen Botschaft in Moskau, Beate Grzeski, bei einem Gespräch im russischen Außenministerium mitgeteilt, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Auswärtigen Amt in Berlin erfuhr. Damit reagiert Moskau auf die Sanktionen, die die EU wegen der Vergiftung des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny verhängt hat.
+++ 12.35 Uhr: Syrien wirft Deutschland Unterstützung von Terrorgruppen vor +++
Die syrische Regierung hat Deutschland die Unterstützung von Terrororganisationen vorgeworfen, weil es ein ehemals führendes Mitglied der Rettungsorganisation Weißhelme aufgenommen hat. Es bestätige sich erneut, dass Deutschland an "feindseligen Aktionen" gegen Syrien beteiligt sie, hieß es aus dem Außenministerium in Damaskus, wie die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete. Der Leiter der Weißhelme, Raid al-Saleh, wies die Vorwürfe zurück.PAID STERN 2020_02 „Kampf ist mein Name“ 6.30
+++ 12.23 Uhr: Kartellamt erlaubt Übernahme von 92 Real-Märkten durch Kaufland +++
Das Bundeskartellamt hat den Weg für die Zerschlagung der kriselnden SB-Warenhauskette Real frei gemacht. Der Großflächen-Discounter Kaufland erhielt am Dienstag von der Wettbewerbsbehörde grünes Licht für die Übernahme von bis zu 92 Real-Märkten. Die Supermarktkette Globus bekam die Freigabe für den Erwerb von bis zu 24 Real-Standorten, wie die Wettbewerbsbehörde mitteilte.
+++ 12.08 Uhr: Elefanten-Baby Yaro im Zoo Osnabrück geboren +++
Im Zoo in Osnabrück ist ein Elefanten-Baby auf die Welt gekommen. Die Geburt sei unproblematisch verlaufen, sagte ein Tierpfleger des Zoos. Dem Yaro getauften asiatischen Elefantenbullen und seiner Mutter gehe es gut. Sein Gewicht betrug bei der Geburt etwa 100 Kilogramm. Er sei sofort von der Herde aufgenommen worden. Es ist der erste im Zoo Osnabrück gezeugte Elefantennachwuchs. Seine Mutter Douanita bekam bereits zum sechsten Mal Nachwuchs und ist damit schon eine erfahrene Elefantenkuh. Der indische Name Yaro bedeutet so viel wie "der geliebte Sohn".
Bereits seit mehreren Tagen rechneten die Tierpfleger mit der Geburt. Per Kamera wurde Douanita ständig überwacht. In der Nacht auf Montag war es dann soweit. Im Moment trinke und schlafe Yaro viel. Aber immer wieder erkunde er auch seine Umgebung, hieß es. Bald steht im Zoo Osnabrück schon eine weiter Geburt auf dem Plan, denn auch Douanita Tochter Sita ist hochschwanger. Tierpfleger rechnen im Januar oder im Februar mit der Geburt.
+++ 11.31 Uhr: Suche nach gekentertem Kanufahrer: Leiche entdeckt +++
Zwei Polizeitaucher haben im Bosseer Schoor in Schleswig-Holstein eine Leiche entdeckt. Das bestätigte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Seit Sonntag war dort ein 39 Jahre alter Kanufahrer vermisst worden. Beim Versuch, einen auf einem Ponton schwimmenden Weihnachtsbaum auf dem Gewässer an einer Boje zu verankern, war der Vermisste gemeinsam mit einem weiteren Kanufahrer am Sonntagnachmittag gekentert. Der 47-jährige Mitfahrer hatte ans Ufer schwimmen können.
+++ 11.21 Uhr: Oberstes Gericht in Norwegen weist Klimaklage gegen den Staat ab +++
Umweltschützer sind mit ihrem jahrelangen Kampf gegen Ölbohrungen in der Arktis vor dem Obersten Gerichtshof Norwegens gescheitert. Dieser entschied, der norwegische Staat habe mit der Erlaubnis neuer Ölbohrungen nicht gegen einen als Umweltparagrafen bekannten Passus des norwegischen Grundgesetzes verstoßen, wonach das Volk ein Recht auf eine gesunde Umwelt habe. Der Paragraf könne nicht so ausgelegt werden, wie von den Umweltschützern gewünscht. Auch Verstöße gegen die europäische Menschenrechtskonvention oder Verfahrensfehler bei der Zulassung durch den Staat konnten die Richter nicht feststellen.
Norwegen hatte 2016 erstmals seit 20 Jahren neue Ölbohrungen in der arktischen Barentssee gestattet. Noch im selben Jahr reichten Greenpeace, die Umweltschutzorganisation Natur & Jugend sowie zwei Unterstützergruppen Klage ein.
+++ 10.56 Uhr: 25 Turntrainer in den Niederlanden wegen Misshandlung unter Verdacht +++
Die Affäre um Machtmissbrauch im niederländischen Kunstturnen weitet sich aus. Das Institut für Sportrecht ermittelt offenbar nun gegen 25 Trainer wegen des Verdachts von psychischen und körperlichen Misshandlungen. "Das ist eine erschreckend hohe Zahl", sagte der Vorsitzende des Gerichts, Dick van Steenbeek, dem niederländischen TV-Sender NOS. 75 Personen hätten Klage eingereicht. Im Fokus stünden nun 25 Trainer; gut die Hälfte von ihnen sei bereits verhört worden.
Die Missstände waren bekannt geworden, nachdem ein Trainer vergangenen Sommer in einem Interview zugegeben hatte, vor allem junge Turnerinnen erniedrigt und eingeschüchtert zu haben. Daraufhin meldeten sich zahlreiche vor allem ehemalige Sportlerinnen beim Verband sowie beim Sportgericht. Beim Gymnastikverband waren es nach eigenen Angaben 143 aus dem Breiten- und Spitzensport. Im Sommer hatte der Turnverband die Nationaltrainer der Damen suspendiert. Sie nahmen ihre Arbeit inzwischen wieder auf. Der Verband hat eine unabhängige Untersuchung eingeleitet.
+++ 10.36 Uhr: Moskau verhängt in Fall Nawalny Sanktionen gegen Vertreter von EU-Staaten +++
Als Reaktion auf EU-Sanktionen im Zusammenhang mit dem Giftanschlag auf den Kremlkritiker Alexej Nawalny hat Moskau Einreiseverbote für mehrere Vertreter aus EU-Staaten verhängt. Das russische Außenministerium teilte mit, als Reaktion auf "konfrontative" EU-Maßnahmen habe es beschlossen, "die Liste von Vertretern von EU-Mitgliedstaaten zu verlängern, denen die Einreise in die Russische Föderation untersagt wird". Das Ministerium hatte zuvor ranghohe Diplomaten aus Deutschland, Frankreich und Schweden einbestellt.PAID Alexej Nawalny Diese Machenschaften deckte Nawalny auf, bevor er vergiftet wurde 17.50
Die EU hatte im Oktober Sanktionen gegen russische Funktionäre verhängt, weil nach ihrer Einschätzung der Giftanschlag auf Nawalny nicht ohne das Wissen und die Genehmigung staatlicher russischer Stellen hätte stattfinden können.
+++ 10.29 Uhr: Durchsuchung in Islamisten-Szene: Verdacht bislang unbestätigt +++
Nach der Razzia in einer Wohnung einer mutmaßlich islamistischen Person in Berlin-Marzahn hat sich der Verdacht der Vorbereitung einer schweren Straftat zunächst nicht bestätigen oder konkretisieren lassen, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner mitteilte. Demnach ging es bei der Aktion um den Verdacht, einen Sprengstoffanschlag vorbereitet zu haben. Die Ermittlungen gingen aber weiter.
Die Polizei hatte getwittert, dass seit 6 Uhr rund 190 Kräfte im Einsatz seien. Die Person, die zum islamistischen Spektrum gehören soll, sei bei der Durchsuchung angetroffen worden. Laut Staatsanwaltschaft wurde niemand festgenommen. Nach dem Bericht eines Augenzeugen war die Aktion in Marzahn am Vormittag abgeschlossen.
+++ 10.14 Uhr: Cyberangriff reicht laut US-Senator bis ins Finanzministerium +++
Der jüngst bekannt gewordene Cyberangriff auf die US-Behörden reicht nach Angaben des demokratischen Senators Ron Wyden bis ins Finanzministerium in Washington. Die Hacker hätten möglicherweise wichtige Codes zur Verschlüsselung an sich gebracht, sagte Wyden nach einer Anhörung hinter verschlossenen Türen. Er gehört sowohl dem Finanz- als auch dem Geheimdienstausschuss des Senats an. Der Cyberangriff auf das Finanzministerium sei "offenbar umfangreich", erklärte Wyden. Dutzende Mail-Accounts seien betroffen. Die Hacker hätten sich Daten von den hochrangigsten Mitarbeitern des Finanzministeriums beschafft. Das Ministerium habe aber noch keinen vollständigen Überblick über den Schaden, den die Hacker anrichteten.hackerangriff Trump nimtm Russen in Schutz - 13.00 Uhr
+++ 9.57 Uhr: Post verzeichnet neuen Paketrekord +++
Die Deutsche Post hat in der Lockdown-Woche einen neuen Paketrekord aufgestellt. "Wir haben von Montag bis Samstag der vergangenen Woche insgesamt mehr als 61 Millionen Paketsendungen in unserem gesamten Netzwerk sortiert", sagte ein Postsprecher der Funke Mediengruppe. Dies sei ein neuer Höchstwert an Paketsendungen, die innerhalb eines solchen Zeitraums jemals bearbeitet worden seien. Durch die mit dem Lockdown verbundene weitgehende Schließung der Geschäfte des Einzelhandels verlagerten Verbraucher ihre Weihnachtseinkäufe offenbar ins Internet. Die Deutsche Post überbot nun mit den 61 Millionen bearbeiteten Paketen ihren gerade erst vor zwei Wochen aufgestellten Rekord von 56 Millionen Sendungen – ein Plus von zehn Prozent. Im Vergleich zur stärksten Woche des Vorjahres, als 47 Millionen Pakete in einer Woche bearbeitet wurden, ist der jüngste Rekord ein Plus von fast 23 Prozent, wie der Sprecher weiter sagte.
+++ 9.52 Uhr: Taucher suchen im Bosseer Schoor nach gekentertem Kanufahrer +++
Die Suche nach dem seit Sonntag vermissten Kanufahrer im Bosseer Schoor in Schleswig-Holstein wird wieder aufgenommen. Polizeitaucher aus Eutin trafen am morgen an dem Gewässer ein, um dort nach dem 39-Jährigen zu suchen, wie ein DPA-Fotograf berichtet. Ein Boot wurde für die Taucher zu Wasser gelassen. Auch Kräfte des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr sind in die Aktion eingebunden.
Beim Versuch, einen auf einem Ponton schwimmenden Weihnachtsbaum auf dem Gewässer an einer Boje zu verankern, waren zwei Kanufahrer am Sonntagnachmittag gekentert. Der 39-Jährige gilt seitdem als vermisst. Der 47-jährige Mitfahrer konnte ans Ufer schwimmen. Rund 90 Rettungskräfte hatten bis zum späten Sonntagabend unter anderem mit Sonarbooten, Tauchern, Drohne und Hubschrauber mit Wärmebildkamera erfolglos nach dem 39-Jährigen gesucht. Gestern stellte ein Mann eine Kerze auf einen Steg am Bosseer Schoor. Der Mann gab sich als Kanugefährte des Vermissten bei dem Unfall aus.
+++ 9.50 Uhr: Verfassungsgericht im Kosovo ordnet Neuwahlen an +++
Im Kosovo müssen nach einem Urteil des Verfassungsgerichts in Pristina vorgezogene Neuwahlen abgehalten werden. Das Gericht erklärte die im Juni erfolgte Wahl der Regierung durch das Parlament mit nur einer Stimme Mehrheit für ungültig, wie aus der nun veröffentlichten Gerichtsentscheidung hervorgeht. Für die Einberufung der Neuwahl gilt eine 40-Tage-Frist. An der Wahl Avdullah Hotis zum Regierungschef hatte sich nach den Feststellungen des Gerichts ein Abgeordneter beteiligt, der der Korruption überführt wurde. Die Wahl war mit nur einer Stimme Mehrheit erfolgt.
+++ 9.45 Uhr: Moskau bestellt mehrere EU-Botschafter im Fall Nawalny ein +++
Das russische Außenministerium hat hochrangige Diplomaten aus mehreren EU-Staaten einbestellt, um sein Missfallen über den Umgang dieser Länder mit dem Giftanschlag auf den Oppositionsführer Alexej Nawalny zu bekunden. Die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti meldete, Diplomaten aus Deutschland, Frankreich und Schweden seien am Morgen im Außenministerium in Moskau eingetroffen. Nawalny hatte gestern mitgeteilt, ein von ihm unter falschem Namen kontaktierter Mitarbeiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB habe eine Beteiligung an dem Giftanschlag auf ihn eingestanden.Russischer Geheimagent gibt Giftanschlag auf Nawalny zu - 16.00 Uhr
+++ 9.30 Uhr: Whisky im Wert von 40.000 Euro über die Grenze geschmuggelt +++
Eine 28-Jährige soll Whisky im Wert von mehr als 40.000 Euro über die deutsch-schweizerische Grenze geschmuggelt haben. Es handelte sich um insgesamt 27 Flaschen, wie der Zoll mitteilte. Die Frau war den Beamten aufgefallen, da sie vor einem Paketshop in der Konstanzer Innenstadt vier Kartons aus ihrem Fahrzeug lud. Als sie die Schweizerin ansprachen, sagte sie, dass sich darin Whisky befinde. Dieser sei für ein Auktionshaus bestimmt gewesen.
Die Frau hatte die hochpreisigen Spirituosen zuvor aus der Schweiz eingeführt, ohne sie anzumelden. Manche der Flaschen seien mehr als 70 Jahre alt gewesen. Sie wurden sichergestellt. Die 28-Jährige wurde den Angaben nach bereits vergangene Woche kontrolliert. Gegen sie werde nun ermittelt.
+++ 9.24 Uhr: Trump fordert Bevorzugung "schöner" Architektur bei künftigen Neubauten +++
Einen Monat vor dem Ende seiner Amtszeit hat US-Präsident Donald Trump angeordnet, bei Neubauten in der Entscheidungshoheit der Bundesbehörden müssten künftig "schöne" Entwürfe und insbesondere der griechisch-römische Stil den Vorzug genießen. Klassische und andere "traditionelle" Bauweisen sollten gefördert werden, heißt es in einer Verfügung Trumps. Seit den 1950er-Jahren sei eine "unzusammenhängende Mixtur" in den Bauten der Bundesbehörden entstanden, beklagte der Präsident. Im griechisch-römischen Stil wurden unter anderem das Weiße Haus, das Kapitol und das Lincoln Memorial in Washington errichtet.PAID Umzug im Weißen Haus 21.00
Die Architektenkammer AIA widersprach der Anordnung Trumps "unmissverständlich". Die Kommunen müssten das Recht und die Verantwortung haben, selbst darüber zu entscheiden, welche Art von Architektur für sie am besten geeignet sei, erklärte AIA-Chef Robert Ivy. Er kündigte an, in dieser Frage mit dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden zusammenzuarbeiten. Zugleich zeigte sich Ivy erleichtert darüber, dass Trumps Anordnung "nicht so weitreichend" sei, wie zunächst angenommen. Trump war vor dem Amtsantritt im Weißen Haus vor allem als Immobilien-Mogul bekannt. Die Gebäude, die zu seinem Imperium gehören, zählen zur modernen Glas-Stahl-Architektur, oftmals mit Goldschmuck verziert.
+++ 8.19 Uhr: Böller auf eigene Faust hergestellt – Mann schwer verletzt +++
Bei dem Versuch, in seiner Wohnung Silvesterfeuerwerk herzustellen, ist ein Mann in Kassel schwer verletzt worden. Wie die Feuerwehr mitteilte, kam es in der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus am frühen Morgen zu einer Explosion. Der Mann hatte den Angaben nach mit gefährlichen Substanzen hantiert, um Feuerwerk herzustellen. Der Schwerverletzte sei in ein Krankenhaus gebracht worden. Andere Menschen wurden nach Angaben eines Polizeisprechers nicht verletzt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Substanzen seien sichergestellt worden.
+++ 7.59 Uhr: Durchsuchung in Islamisten-Szene – schwere Straftat vorbereitet? +++
Die Berliner Polizei durchsucht zur Stunde die Wohnung einer mutmaßlich islamistischen Person in Berlin-Marzahn. Die Person steht unter Verdacht, eine schwere Straftat vorbereitet zu haben, teilte die Polizei am Morgen mit. Die Person sei auch angetroffen worden. Gut 190 Polizisten seien im Einsatz. Die Generalstaatsanwaltschaft werde Auskünfte erteilen, sobald weitere Erkenntnisse vorliegen.
+++ 7.27 Uhr: Frostiges Wetter in Florida lässt Leguane von Palmen regnen +++
Im US-Bundesstaat Florida wird es kalt zu Weihnachten: "Frostige Temperaturen und herabfallende Leguane sind möglich", erklärte der Nationale Wetterdienst in Miami auf Twitter. Die Bewohner des Sonnenscheinstaates müssten für ein paar Tage Shorts und T-Shirts gegen wärmere Kleidung tauschen und zudem aufpassen, ob erstarrte Reptilien von den Palmen auf sie herabpurzeln. Bei Temperaturen unter 4 Grad Celsius fallen die Leguane in eine Art Kältestarre. Sie können sich nicht mehr auf den Bäumen halten, in denen sie leben. Während einer Kältewelle im Jahr 2018 fielen schon einmal viele Leguane von den Bäumen. Die Behörden raten davon ab, die Reptilien zum Aufwärmen mit nach Hause zu nehmen, da sie Menschen angreifen können, wenn sie bei steigenden Temperaturen wieder zum Leben erwachen.
Die in der Region eigentlich nicht heimischen Leguane breiten sich seit den 60er-Jahren in Florida aus, wo die Temperaturen selbst im Winter für gewöhnlich selten unter 18 Grad fallen. Sie gelten dort als Plage, weil sie die heimische Flora beschädigen. Vergangenes Jahr riefen die Behörden dazu auf, möglichst viele Leguane zu töten.
+++ 6.22 Uhr: China schickt Rakete "Langer Marsch 8" ins All +++
Mit zweitägiger Verzögerung wegen schlechten Wetters ist die neue chinesischen Weltraumrakete vom Typ "Langer Marsch 8" gestartet. Die 50 Meter hohe Rakete hob heute vom Raumfahrtzentrum Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan ab. Es war der erste Start des modular gebauten, neuen Raketenmodells. Kurz nach dem Start verkündete das Kontrollzentrum, dass der Flug normal verlaufe und der erste Startversuch "ein voller Erfolg" gewesen sei, wie das Staatsfernsehen berichtete. Fünf kleinere Satelliten seien genau in die geplanten Umlaufbahnen gebracht worden.
+++ 6.03 Uhr: Hinweise auf Brexit-Kompromiss verdichten sich +++
Anderthalb Wochen vor dem Ende der Brexit-Übergangsphase haben sich Spekulationen über einen nahen Durchbruch bei der Frage nach dem künftigen Zugang für EU-Fischkutter zu britischen Gewässern verdichtet. Ein Handelspakt in letzter Sekunde scheint damit nicht mehr ausgeschlossen. Wie ein Kompromiss aussehen könnte, skizzierte ein ehemaliges Mitglied des britischen Verhandlungsteams in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenportal "Politico". Raoul Ruparel, einst Berater von Premierministerin Theresa May, hatte sich bereits im vergangenen Jahr einen Namen gemacht, als er den Kompromiss für das Austrittsabkommen korrekt vorhergesagt hatte.
+++ 6.02 Uhr: Schlauchalge bedroht norddeutsches Wattenmeer +++
Eine eingeschleppte Algenart hat sich im norddeutschen Wattenmeer ausgebreitet und richtet dort Schaden an. Die Schlauchalge "Vaucheria velutina" sei im vergangenem Sommer erstmals vor Sylt nachgewiesen worden, teilte die Universität Göttingen mit. Sie bedecke bereits eine Fläche von mehr als 280 Fußballfeldern und könnte ernsthafte Auswirkungen auf das dortige Ökosystem haben.
Feiner Schlick, der mit der Flut eingeschwemmt werde, bleibe zwischen den dicht an dicht aus dem Boden ragenden Algenfäden hängen. Er lagere sich ab und verstopfe die Gänge der Wattwürmer. "In meinen fast 50 Jahren als Wattforscher habe ich so eine rasante Ausbreitung einer neuartigen Alge noch nicht erlebt", sagte der emeritierte Professor Karsten Reise vom Alfred-Wegener-Institut, der die Alge entdeckte. Wie stark ihre Auswirkungen auf das Wattenmeer sein werden, und ob sie sich nach dem Winter weiter ausbreite, sei noch unklar.
+++ 5.40 Uhr: Brasiliens Polizei beschlagnahmt Rekordmenge Holz +++
Der brasilianischen Bundespolizei ist bei einer Operation im Bundesstaat Pará an der Grenze zum Amazonas ein rekordträchtiger Schlag gegen illegale Abholzung gelungen. Die Beamten hätten mehr als 131.000 Kubikmeter Holz sichergestellt, das entspreche 6243 Lkw-Ladungen, hieß es in einer Mitteilung der Bundespolizei. Noch nie in der Geschichte Brasiliens sei so viel illegales Holz auf einmal beschlagnahmt worden – der bisherige Rekord aus dem Jahr 2010 hatte laut dem Nachrichtenportal "G1" gerade einmal bei der Hälfte gelegen. Der durchschnittliche Wert eines Kubikmeters Holz beträgt umgerechnet 62 Euro.
+++ 4.48 Uhr: Maas lehnt Stopp von Rüstungsexporten in die Türkei ab +++
Bundesaußenminister Heiko Maas hat einen Stopp aller Rüstungsexporte in die Türkei wegen des Erdgas-Konflikts im östlichen Mittelmeer zum jetzigen Zeitpunkt abgelehnt. "Strategisch halte ich das nicht für den richtigen Weg", sagte der SPD-Politiker in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. "Das wäre auch nicht ganz einfach gegenüber einem Nato-Partner. Denn wir haben schon einmal erlebt, dass der Nato-Partner Türkei, weil er keine Raketen mehr aus den USA bekam, sie dann einfach in Russland gekauft hat."
+++ 02.42 Uhr: Mann aus Umfeld des Wien-Attentäters verurteilt +++
Ein Mann aus dem Umfeld des Attentäters von Wien ist zu sechsmonatiger Haft verurteilt worden. Das Landgericht verhängte die Strafe am Montag gegen den 18-Jährigen wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung und kriminellen Organisation, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Weitere 18 Monate Haft wurden zur Bewährung ausgesetzt. Der 18-Jährige war ebenso wie 17 weitere Verdächtige nach dem Anschlag im November festgenommen worden. Er hatte seit März 2018 dschihadistische Botschaften im Internet veröffentlicht. Den späteren Attentäter von Wien soll der jetzt verurteilte Mann in dessen Plänen bestärkt haben, nach Syrien zu reisen und sich dort der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) anzuschließen.
+++ 0.06 Uhr: Verfassungsrichter erzwingen Neuwahlen im Kosovo +++
Ein Urteil des Verfassungsgerichts vom Montag macht im Kosovo vorgezogene Neuwahlen erforderlich. Die Richter befanden, dass die Wahl des gegenwärtigen Ministerpräsidenten Avdullah Hoti durch das Parlament am 3. Juni dieses Jahres ungesetzlich war, berichteten Medien in Pristina am späten Abend. Die amtierende Staatspräsidentin Vjosa Osmani werde an diesem Dienstag mit Parteienvertretern zusammentreffen, um einen Wahltermin festzusetzen, hieß es.