Eschelbronn: Hochwasser-Rückhaltebecken soll überprüft werden
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Eschelbronn. (rw) Vor allem anstehende Bau-Maßnahmen wurden auf der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres im Gremium beraten. Am meisten sorgte dabei das Hochwasserrückhaltebecken (HRB) "Weihergrundgraben" in der Verlängerung der Friedhofstraße für Gesprächsstoff.
Im Oktober wurde im Gemeinderat das "kommunale Starkregenrisikomanagement" durch eine Ingenieurfirma vorgestellt, wobei Schwachstellen aufgezeigt und Handlungsoptionen zur Gefahrenabwehr vorgeschlagen wurden. Es geht vor allem darum, "vertiefende Überprüfungen nach DIN 19700" umzusetzen, um sicherzustellen, dass das HRB voll funktionsfähig ist. Dieser DIN-Standard beschreibt eine Norm für Stauanlagen und vereinheitlicht deren Sicherheitsanforderungen, die auch beim Eintritt von Extremereignissen greifen müssen. Aus Sicht der Ingenieurfirma bestätigten vergangene Ereignisse, dass diese Sicherheitsanforderungen nicht immer gewährleistet seien. Daher schlug sie vor, das HRB von einem Fachbüro überprüfen zu lassen und bei Bedarf entsprechende Sanierungsmaßnahmen einzuleiten.
Die Verwaltung hat daraufhin Angebote für die Erbringung entsprechender Ingenieurleistungen eingeholt und schlug die Beauftragung des Sinsheimer Fachbüros Willaredt zum Angebotspreis von 30.135 Euro vor. Dazu wurden aus den Reihen der Gemeinderäte einige kritische Fragen gestellt.
So wollte man etwas genauer wissen, welche "vergangenen Ereignisse" denn diesen Aufwand rechtfertigen würden und was denn genau für den angebotenen Preis geprüft werde. Fragen, die eher ungenaue Antworten nach sich zogen, auch, weil kein Vertreter der Firma zu der Sitzung eingeladen war. Und auch manche Ausführungen des Starkregenrisikomanagements wurden in Zweifel gezogen.
Nach längerer Diskussion des Gremiums wurde der Auftrag aber doch mehrheitlich, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, vergeben. Nicht zuletzt auch unter dem Gesichtspunkt, dass der Fördersatz für diese Maßnahme im kommenden Jahr von bisher 90 auf künftig 70 Prozent sinkt.
Einen weiteren wichtigen Schritt nahm der Bau der Erweiterung des Alten- und Pflegeheims "Johanna am Park" an der Ecke Wiesenstraße/Industriestraße. Dieses soll um einen dreistöckigen Anbau erweitert werden, wozu die Änderung des Bebauungsplans "In der Au bis breites Helmet" notwendig ist. Im Sommer wurde dieses Projekt von den Betreibern des Altenheimes vor dem Gemeinderat ausführlich vorgestellt. Dieser stimmte nun der Änderung des Bebauungsplans einstimmig zu.
Ebenfalls einstimmig wurden für den Friedhof Arbeiten in Auftrag gegeben. Dies betrifft Wegebau- und Treppensanierungsarbeiten sowie Steinmetz-, Schlosser- und Landschaftsbauarbeiten in Höhe von insgesamt 82.000 Euro. Bürgermeister Marco Siesing bemerkte hierzu, dass es beim Gesamtkomplex "Neugestaltung Friedhof" in die richtige Richtung gehen würde.
Für drei weitere private Baugesuche wurde ebenfalls das gemeindliche Einvernehmen erteilt.