Perthel arbeitet für sein FCM-Comeback
Timo Perthel ist erstmals nach seiner Knie-OP wieder auf dem Platz. Der 31-Jährige Linksverteidiger will dem FCM bald wieder helfen.
Magdeburg l Wenn seine Teamkollegen vom 1. FC Magdeburg am Mittwochnachmittag zum Training kommen, dann hat Timo Perthel angesichts der Krafteinheit am Vormittag schon einmal Schwitzen hinter sich. Doch seit dieser Woche mit dem Unterschied, dass der 31-Jährige erstmals seit seiner Knie-OP Ende September auch wieder mit auf den Rasen darf. „Ich bin froh, dass ich jetzt wieder auf dem Platz bin und mein Programm stetig steigern kann“, sagt der Linksverteidiger.
Nach vorsichtigen ersten Schritten im Wasserbecken folgten in den vergangenen Wochen Läufe und regelmäßige Krafteinheiten. Und in dieser Woche eben die „ersten Schritte“ auf dem Platz. An Richtungswechsel gewöhnen, erste Pässe spielen, vielleicht auch schon mal wieder aufs Tor schießen. „Das funktioniert alles sehr gut“, sagt Perthel. Und auch Mannschaftsarzt Dr. Jan Philipp Schüttrumpf, der ihm eine nahezu schmerzfreie Behandlung beschert hat, ist mit dem Verlauf sehr zufrieden. „Es gibt keine Einschränkungen mehr im Knie“, verrät Perthel.
Mit Trainer im ständigen Austausch
Dennoch will der Abwehrmann mit Bundesliga-Erfahrung nichts überstürzen. Mit dem Trainer sei er zwar im ständigen Austausch, „wir sind aber noch nicht so weit, dass er mich schon einplant. Ich muss erstmal noch für mich weiter arbeiten und dann voll ins Mannschaftstraining einsteigen.“
Die Konkurrenz auf der linken Abwehrseite ist während seiner Ausfallzeit – in dieser Saison stand Perthel in der Liga nur einmal beim 0:2 gegen Halle am ersten Spieltag (20. September) auf dem Feld – nicht gerade kleiner geworden. Raphael Obermair oder zuletzt auch Alexander Bittroff füllten diese Position gut aus. Leon Bell Bell könnte ebenfalls bald sein Comeback geben. „Diese große Konkurrenz ist doch gut für den Verein“, sagt Perthel. „Je mehr Spieler zurückkommen, umso besser für die Mannschaft und den Trainer. Gerade im Januar wird viel Rotation nötig sein“, spricht er die drei englischen Wochen am Stück an.
Perthel würde lieber auf Platz stehen
Natürlich ist das für den Tabellenletzten der 3. Liga auch die große Chance, schnell wieder unten rauszukommen. Und der gebürtige Pfälzer will dabei bald wieder helfen. „Gerade in der jetzigen Phase, in der es nicht so gut läuft, würde ich lieber auf dem Platz stehen. Es ist immer ärgerlich, wenn man nicht eingreifen kann.“
Vor allem, weil sich Timo Perthel mit Blau-Weiß auch immer stärker identifiziert. Im Januar 2019 kam er vom VfL Bochum, verlängerte dieses Jahr seinen Vertrag. „Meine Familie und ich wurden hier sehr gut aufgenommen“, sagt der zweifache Vater. Zwar wurde seine Verlängerung erst im September verkündet, das war aber der unklaren Situation während der Corona-Lage geschuldet. „Ich hatte dem Verein sehr früh mitgeteilt, dass ich bleiben möchte.“
Sein Arbeitsvertrag gilt zunächst nur bis zum Sommer. Ob er sich vorstellen könnte, darüber hinaus Magdeburger zu bleiben? Schon, aber Perthel und der FCM werden das sicher auch davon abhängig machen, ob der Klassenerhalt gelingt und wie gut er sich nach seiner über dreimonatigen Verletzungspause wieder in das Team integrieren kann. „Lange Planungen funktionieren in der aktuellen Situation noch weniger als sonst ohnehin schon“, meint Perthel. „Wichtig ist, dass wir für den Club die Punkte holen, damit wir in der Liga bleiben. Alles weitere wird man dann sehen.“
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