Jahresrückblick Mudau: Im schwierigen Jahr wurde viel geschafft
Mudau. (pm/tra) Auch im schwierigen Corona-Jahr konnte in Mudau viel realisiert und weiterentwickelt werden. Unter anderem wurden Bauplätze geschaffen und die innerörtliche Entwicklung vorangebracht. Im RNZ-Jahresrückblick beleuchtet Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger die Themen, die die Gemeinde Mudau im Jahr 2020 bewegt haben.
Sanierungsgebiet Mudau
> Das Seniorenheim Mudau, das 2019 eröffnet wurde, wird mittlerweile sehr gut angenommen und ist voll belegt.
> Der Neubau für "Betreutes Wohnen" in direkter Nachbarschaft des Geras-Heims steht kurz vor der Vollendung.
> Ein Mehrfamilienhaus wird gebaut, ein bestehendes Mehrfamilienhauses in Schloßauer Straße wird saniert. Es ist mittlerweile voll vermietet.
> Ein weiteres Mehrfamilienhaus wird in der Hauptstraße gebaut. Der Altbestand in der Hauptstraße 42 bis 44 wird abgerissen. Zuvor wurde der Altbestand durch die Gemeinde gekauft und an einen Bauträger aus Mudau verkauft. Für Kauf und Abriss wird die Sanierungsförderung genutzt.
> Um neue innerörtliche Bauflächen zu schaffen, wird die alte Scheune in der Schloßauer Straße 5 abgerissen.
Wasserversorgung
> Die Phosphorelimination in der Kläranlage zur Einhaltung der künftig strengeren Grenzwerte wird erneuert.
> Das Abwasserpumpwerk Schloßau bekommt eine neue Pumpe zur Energieeinsparung.
> Das ZPW Waldauerbach bekommt einen neuen Druckwindkessel, der Tiefbrunnen III eine neue Pumpe.
Investitionen
> Der Brunnenweg in Scheidental wird ausgebaut, der Kanal saniert.
> Für die Abteilungswehr Langenelz wird ein TSF-W beschafft.
> Überall dort, wo es aus Gemeindesicht zukunftsträchtig erscheint, werden ganzjährig Grundstücke erworben.
> ELR-Mittel für kommunale und private Baumaßnahmen werden beschafft.
> Die beiden neuen Krippengruppen im ehemaligen Grundschultrakt der Schule Mudau werden sehr gut angenommen und sehr gut besucht.
> Restfinanzierung und Kostenfeststellung der Sanierung des Rathauses Mudau, die Gemeindeverwaltung bekommt neue Software sowie eine neue EDV-Anlage.
> Das Baugebiet "Fasanenweg" in Donebach wird provisorisch erschlossen. Das Baugebiet "Rumpfener Buckel" wird erschlossen. 38 neue Bauplätze werden geschaffen. Die Nachfrage ist groß, der Verkauf in vollem Gange.
Planungen
> Baugebiet "Fasanenweg" Donebach mit sieben neuen Bauplätzen, Baugebiet "Daniersweg" in Reisenbach mit ebenfalls sieben neuen Bauplätzen.
> Abrundungssatzungen werden in Schloßau, Steinbach und Mörschenhardt geändert, um neue Baumöglichkeiten mit drei neuen Bauplätzen zu schaffen.
> Hinsichtlich der Neubauplanung für Krippengruppen in der Langenelzer Straße ist der Entwurf fertiggestellt.
> Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Mudau.
> Der Golfplatz Mudau soll erweitert werden. Geplant sind unter anderem Fußballgolf, Wohnmobilstellplätze und die Erweiterung der Bewässerung.
Flurneuordnung Scheidental
> Ein drei Kilometer langer Feldweg entsteht. Für den Ausbau des Gemeindeverbindungswegs Klingenweg erhält die Gemeinden einen Förderbescheid. Das Projekt wird zu 75 Prozent gefördert und 2021 umgesetzt.
Flurneuordnung Reisenbach
> Der Plan wird aufgestellt, die artenschutzrechtlichen Prüfungen und die ökologische Ausgleichsbilanz sind in Arbeit, ebenso der Kosten- und Finanzierungsplan. Nach Abschluss der Flurneuordnung in Scheidental soll mit der Flurneuordnung in Reisenbach begonnen werden.
Verwaltung und Personal
> Die Umstellung auf ein neues kommunales Haushalts- und Rechnungswesen wird vollzogen. Erster doppischer Haushalt.
> Der Generationswechsel in der Gemeindeverwaltung schreitet weiter voran: Marianne Neubauer ist neue Kämmerin, Joachim Kunert ist neuer Finanzsachbearbeiter, die neue Hauptamtsleiterin ist seit Oktober Bianca Groß, ihre Stellvertreterin Juliane Haaf beginnt im Januar. Im Jahr 2021 werden Joachim Hemberger (Februar), Rudolf Reichert (April) und Herbert Knapp (Mai) in den Ruhestand gehen. Im Rathaus gibt es drei Azubis: Ayleen Hoffmann, Luna Bianco und Linda Gramlich. Neue Bestellungen für Urkundsstandesbeamte und Eheschließungsstandesbeamte werden vorgenommen.
Asyl und Integration
> Mittlerweile leben 46 Asylbewerber in Mudau und den Ortsteilen. Weiterhin engagieren sich viele Ehrenamtliche in der Betreuung.
Corona-Krise
> Anfang 2020 ist die Zahl der Infizierten und der Todesfälle in Mudau hoch. Die Auswirkungen von Corona auf die heimische Wirtschaft und den Haushalt der Gemeinde sind erheblich und die Konsequenzen für die nächsten Jahre nicht absehbar.
Gesundheitsversorgung
> Es wird ein Ärztehaus geplant, um die Ärzteversorgung zu unterstützen. Ein gemeindeeigenes Grundstück in zentraler Lage steht zur Verfügung. Beratungsbüro Dostal ist beauftragt. Investoren zeigen Interesse. Das Ärztehaus wird 2021 ein zentrales Thema sein.
Rippberger bewertet das Jahr 2020 wie folgt: "Es war ein sehr arbeitsreiches und schwieriges Jahr für die Gemeinde. Schwierig in finanzieller Hinsicht in Bezug auf den Haushalt. Schwierig natürlich in Bezug auf Corona mit allen Auswirkungen auf die Bevölkerung, auf die Betriebe, auf die Vereine aber auch die Verwaltung. Wir haben als Gemeinde mit Unterstützung des Gemeinderats sehr viel geleistet für unsere Bevölkerung und haben die Weiterentwicklung der Gemeinde stets im Auge. Trotz schwieriger Ausgangsbedingungen haben wir für die Zukunft viel geschaffen. Neue Wohnbauplätze entwickelt aber auch Weiterführung des Sanierungsgebietes mit innerörtlicher Entwicklung intensiv betrieben. Kinder sind gut versorgt, ebenso die Älteren in der Gemeinde. Insgesamt sehr gute Angebote für Familien. Optimismus bleibt bestehen und der Blick und das Ausrichten auf die Zukunft bleibt das Thema. So auch beim Thema Glasfaserversorgung für die Gemeinde bis in jedes Haus."