Suchspiel des TV Sennfeld: Adelsheim begibt sich auf "Schnitzeljagd"
![Suchspiel des TV Sennfeld: Adelsheim begibt sich auf](http://www.rnz.de/cms_media/module_img/1238/619378_1_gallerydetail_image_2c16b38fafdf254b.jpg)
Sennfeld. (ahn) "Wenn es so gut ankommt, dann machen wir das auch", war sich Dagmar Hufnagel, Übungsleiterin beim TV Sennfeld, sofort sicher. Zuvor hatte sie nämlich von der Bestecksuche gelesen, die inzwischen im ganzen Neckar-Odenwald-Kreis auf große Begeisterung stößt. Also griff die Sennfelderin die Idee auf und setzte sie mit anderen Verantwortlichen des TV Sennfeld in ihrem und im benachbarten Ort Leibenstadt um. Seit dem gestrigen Freitag heißt es also: "Sennfeld suchd s’Gäwelle und Leiwischt suchd s’Leffele". Und dank Kevin Retlich und der "Gäässwärmerzunft" gibt es auch in der Kernstadt ein Objekt der Begierde, dort lautet das Motto "Alleze suchd s’Gäässle".
Und wie funktioniert das Ganze? Das Spiel ist so einfach wie genial. Den Anfang machten am gestrigen Freitagabend Dagmar Hufnagel mit einer Kuchengabel, die Familie Karsten aus Leibenstadt mit einem Löffel und Kevin Retlich mit einer goldenen "Gääss": Sie versteckten in ihren Ortsteilen jeweils das Suchobjekt an einem nicht allzu offensichtlichen Ort – schließlich soll die Suche ja auch eine Herausforderung sein. Anschließend machten sie Fotos von dem jeweiligen Versteck – natürlich so, dass nicht zu viel verraten wird. Diese stellten sie in die eigens dafür eingerichtete Whatsapp-Gruppe.
Und nun kommen alle anderen Interessierten ins Spiel: Über einen QR-Code wird man in der Whatsapp-Gruppe aufgenommen, in der man sich die Hinweisbilder bis ins letzte Detail anschauen kann. Dann sind Kombinationsgabe und Ortskunde gefragt. Wo könnten die Suchobjekte versteckt sein? "Oft sind es kleine Details, die das Versteck preisgeben", gibt Hufnagel als Tipp mit auf den Weg.
Wenn man eine Vermutung hat, heißt es: schnell sein und vor den anderen am Versteck sein. Liegt man richtig und findet das Suchobjekt, schreibt man in die Gruppe und darf es wiederum an einem Platz seiner Wahl verstecken. Wobei: So ganz frei ist man dabei nicht. Denn die Objekte dürfen nicht außerhalb des Ortes und nicht ungefragt auf Privatgrundstücken versteckt werden.
Anschließend darf man natürlich nicht vergessen, ein Foto vom neuen Versteck in die Whatsapp-Gruppe zu posten, das eben so viel wie nötig und so wenig wie möglich preisgeben sollte. Und dann geht die Suche von vorne los – gemäß dem Motto "Wer kennt unsere Heimatdörfer am besten?".
"Ich hoffe, dass die Aktion bei uns auch so gut ankommt wie zum Beispiel in Aglasterhausen", so Dagmar Hufnagel. Damit möglichst viele teilnehmen können, habe man sich auch bewusst für Whatsapp und nicht für Facebook als Kommunikationsplattform entschieden, erklärt sie. "Denn Whatsapp hat ja eigentlich fast jeder, bei Facebook müssten sich einige erst anmelden, die das womöglich gar nicht wollen."
Dass möglichst viele bei der Schatzsuche mitmachen, hofft auch Thea Chybiak, stellvertretende Vorsitzende beim TV Sennfeld und Mama von Dagmar Hufnagel. "Wir sind froh, dass solche Aktionen ins Leben gerufen werden. Vor allem, weil ja zurzeit nichts los ist." Das gilt auch für die Übungsstunden beim Turnverein. Auch deshalb ist die Bestecksuche eine gute Alternative, denn schließlich kommt man dadurch an die frische Luft.
Eine weitere Alternative bietet eine andere Aktion des TV Sennfeld, die bereits seit rund zwei Wochen läuft. Bei "Fit in den Frühling" erwandern alle Generationen auf vier Rundwegen Lose für eine Frühstückslieferung. Die Startpunkte sind in Leibenstadt an der Sitzbank im Tal/Flurbereinigungsstein sowie in Sennfeld an der Burgstallstraße 2, an der Raintalstraße 22b und am Lindenhof 10.
Dort befindet sich jeweils ein Eimer, in dem Loszettel, Kugelschreiber und Karten liegen. Auf die Loszettel schreibt man seinen Namen und seine Telefonnummer, dann geht es los. Ziel ist ein weiterer Eimer auf der Hälfte des Rundwegs, in den man dann seinen Loszettel einwirft. Beim Lokalisieren und Auffinden des Zieleimers helfen die Karten, auf denen der Rundweg markiert ist. Diese kann man leihweise mitnehmen oder man fotografiert sie ab bzw. holt sie sich über einen QR-Code aufs Smartphone.
"Aktuell liegen bereits über 80 Lose in der Lostrommel", informiert Hufnagel, die einmal in der Woche die Eimer mit den Losen leert. Dazu fährt sie die Wege ab, die zum Teil durch den Wald führen. Natürlich hat sie sich vorher dazu die Erlaubnis vom Adelsheimer Revierleiter Ralph Melzer eingeholt. "Das ging alles sehr unkompliziert", meint die Übungsleiterin, deren Dank dem Revierleiter gilt.
Aus allen eingeworfenen Losen werden dann vier Gewinner – von jedem Rundweg einer – gezogen, die sich über eine Frühstückslieferung freuen dürfen. Mitmachen lohnt sich also auf jeden Fall.