Promis unter Palmen: Wenn die Show weitergehen muss
Der Eklat um Prinz Marcus von Anhalt? In der zweiten Folge von "Promis unter Palmen" bereits vergessen. Am Montag war kein Platz dafür.
Nach der ersten Folge von "Promis unter Palmen" in Sat.1 in der vergangenen Woche hagelte es Kritik. Prinz Marcus von Anhalt (54) warf in der zuvor aufgezeichneten Sendung Katy Bähm (28) homophobe und menschenverachtende Äußerungen an den Kopf. "Inakzeptabel homophob geäußert" habe er sich, erklärte der Sender später bei Instagram, nachdem die Ausstrahlung hohe Wellen geschlagen hatte. Die Folge, die zunächst online abrufbar war, wurde entfernt und Prinz Marcus von Anhalt solle "in Zukunft in keiner Show von Sat.1 mehr stattfinden". Es gab genügend Gegenwind, dass der Sender einem Bericht der "Bild" zufolge, alle Folgen noch einmal sichten und gegebenenfalls überarbeiten werde - offenbar um weitere Shitstorms zu verhindern.
"Nach den Zuschauerreaktionen von Montag prüfen wir aktuell alle verbleibenden Folgen", erklärte eine Sprecherin des Senders zumindest dem Blatt. So fiel in der zweiten Episode dann am 19. April auch auf, dass es nur um das ging, was man sich eigentlich schon von Folge eins erwartet hatte: unnötige Streits, Intrigen und Getuschel. Und der Eklat um Prinz Marcus von Anhalt? Als hätte es ihn nie gegeben.
Wer geht hier über Leichen?
Stattdessen ging es nahezu ohne Verschnaufpause um Geschrei, Auseinandersetzungen und Diskussionen - besonders darum, wer "denn hier so ein falsches Spiel" spiele, wie Sänger und Schauspieler Willi Herren (45, "Acht Milliarden Herzen") es ausdrückte. "Ich weiß nicht, wem man hier vertrauen kann - und wem nicht", erklärte Elena Miras (28). Bähm werde für einen Sieg in der Show "über Leichen gehen", war sich Herren bald sicher. Zu Emmy Russ (21) hatte er jedoch offenbar ein gutes Verhältnis. Sie sehe ihn zumindest so ein bisschen als ihren "Ersatzpapa" während der Sendung, erklärte die ehemalige "Promi Big Brother"-Teilnehmerin. Für ihn wiederum sei Patricia Blanco (50) eine "kleine Vertrauensperson".
"Ich will dieses Geläster nicht haben", befand Miras unterdessen. Bähm möge "das Getuschel" nicht und Tattoo-Model Kate Merlan (34) finde es nicht gut, wenn manche der Kandidaten ihrer Ansicht nach schleimten. All das gab es aber zuhauf. Besonders laut wurde es dann beim Teamspiel "Baby Baby Balla Balla". Zwei Gruppen, angeführt von Sängerin Melanie Müller (32) und Bähm, sollten am Strand Figuren umwerfen und wieder aufstellen - was sowohl für die Kandidaten als auch für den Zuschauer sehr anstrengend wurde. Gefühlt wurde mehr geschrien und diskutiert als gespielt.
Neben all der Konfrontation und schlechten Laune bekamen es einige Promis auch noch mit allerhand Wehwehchen zu tun. Miras hatte "extreme Schmerzen", Bähm übergab sich und Müller konnte die Gesamtsituation irgendwann nur noch passend mit einem "Geh mir jetzt nicht aufs Ei, wirklich" kommentieren. Schließlich gab es aber doch eine Entscheidung: Müllers Team unterlag.
Dies führte dazu, dass Blanco, Herren, Giulia Siegel (46) und Calvin Kleinen (29) zunächst um ihren Platz in der Show fürchten mussten. Müller, die als Kapitänin sicher war, sollte eine Vorauswahl treffen. Sie nominierte Kleinen und Blanco. Das Gewinnerteam sollte dann entscheiden, wer die Villa verlassen musste. Die einzelnen Kandidaten wählten daraufhin Blanco aus der Show. "Kotz die Wand an. Ist das schlecht", regte Herren sich auf, denn Bähm hatte angeblich zuvor davon gesprochen, Kleinen nominieren zu wollen. "Das ist mir zu krass, was hier abläuft", meinte Blanco bei ihrem Auszug - und so dürfte es auch dem einen oder anderen Zuschauer gehen.