Heidelberg/Mannheim: Ein fast normale Nacht in Heidelberg - Mannheimer feiern EM
Heidelberg-Mannheim. (pol/mün) Nach teils unschönen Erlebnissen an den vergangenen Wochenenden meldet die Polizei für die Nacht zu Samstag beinahe Normalität wie vor der Pandemie: Es gab wieder Störungen und einzelne Auseinandersetzungen, aber keinesfalls so heftig wie an den vergangenen Wochenenden.
> Die Lage in der Region: Beim dem schönen Wetter zog es bereits am Freitagnachmittag viele Menschen nach draußen. Sowohl in Heidelberg als auch in Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis herrschte in den Außengastronomiebetrieben bis spät abends Hochbetrieb, teilt die Polizei mit. Insbesondere die beliebten Treffpunkte in beiden Großstädten waren stark frequentiert. Ruhestörungen und einzelne körperliche Auseinandersetzungen beschäftigten die Beamten bis in die frühen Samstagmorgenstunden. Auch alle Badeseen in der Region waren gut besucht, Besonderheiten ergaben sich hierbei nicht, erklärt die Polizei.
Heidelberg
> Auf der Neckarwiese gab es wieder regen Zulauf. In der Spitze gegen 21 Uhr sollen rund 1500 Menschen den Sommerabend dort genossen haben, so die Polizei. Ab 22 Uhr trat das nächtliche Aufenthaltsverbot in Kraft und die Polizei meldet, dass die Neckarwiese gegen 22.30 Uhr leer war. Lediglich drei Personen mussten Platzverweise erteilt werden, da sie der Aufforderung, die Neckarwiese zu verlassen, nicht nachgekommen seien. Gegen einen weiteren jungen Mann wird ermittelt, da er einen Polizeibeamten beleidigt haben soll.
> In der Altstadt mussten die Polizeibeamten in der Nacht wegen mehrerer Ruhestörungen einschreiten. Insbesondere Menschen auf dem Heimweg grölten nach Mitternacht. Polizisten sprachen die Personen an und sie verringerten ihre Lautstärke.
> Große Party im Feld: Vom Sicherheitsdienst der Universitätsklinik wurde kurz nach 2 Uhr eine Ruhestörung gemeldet, die von einer lautstarken Party auf einem Gartengrundstück im Klausenpfad ausging. Über 50 Menschen wurden dort teilweise stark alkoholisiert und aggressiv angetroffen, berichtet die Polizei. Die überwiegende Mehrheit flüchtete beim Eintreffen der Polizei ins angrenzende Feldgebiet. Kurz vor 4 Uhr kehrte Ruhe ein, nachdem die Identitäten der Verbliebenen festgestellt und Platzverweise ausgesprochen waren. Die Ermittlungen nach den Unbekannten sind eingeleitet. Wer nicht das Weite gesucht hatte, wurde angezeigt. Vier Streifenwagen und ein Polizeihund waren hier im Einsatz.
> Handgreiflichkeiten: Kurz vor 3 Uhr kam es aus bislang unbekannten Gründen zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung auf den Neckarstaden in der Altstadt, an der rund zehn Personen beteiligt gewesen sein sollen. Drei verletzte Beteiligte, die zum Teil erheblich alkoholisiert waren, wurden mit Rettungswagen zur Behandlung in verschiedene Kliniken gebracht. Das Polizeirevier Heidelberg-Mitte hat die Ermittlungen aufgenommen.
> Poser: In der Nacht zu Freitag wurde keine einschlägigen Auto-Poser entdeckt und die Neckaruferstraße in Neuenheim musste nicht wieder gesperrt werden.
Mannheim
> An den beliebten Treffpunkten in der Stadt (Stephanienufer, Neckarwiese und Jungbuschpromenade) gab es ab Freitagnachmittag regen Zulauf. Insgesamt verlief der Abend und die Nacht relativ ruhig, berichtet die Polizei. Einzelne verbale Auseinandersetzungen wurden geschlichtet. Am Quartiersplatz in der Hafenstraße kamen nach 24 Uhr mehrere hundert Personen zusammen. Das am Freitagabend veröffentlichte Alkoholverkaufs- und Konsumverbot für den Jungbusch und die Neckarwiese war den Anwesenden noch nicht bekannt. Mit Augenmaß wurde vor Ort Aufklärungsarbeit geleistet, sodass gegen 2 Uhr am Samstagmorgen auch auf der Neckarwiese Ruhe einkehrte.
> EM-Autokorso: Nach dem Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft und mit dem Sieg der italienischen Nationalmannschaft fand in der Innenstadt kurz nach 23 Uhr der erste Autokorso mit rund 300 Fahrzeugen statt (hier geht es zu unserem Artikel mit Fotogalerie). Durch Verkehrssperrungen im Bereich der Kunststraße und der Fressgasse wurde der Korso rund um den Bereich des Wasserturms kanalisiert. Gegen 24 Uhr löste sich der Autokorso auf, die Sperrungen wurden gegen 1 Uhr wieder aufgehoben.
> Handgreiflichkeiten: Gegen 2 Uhr kam es an der Wasserturmanlage zu einer Auseinandersetzung, bei der ein Mann durch ein Messer Verletzungen davontrug. Die Fahndung nach dem oder den Tätern verlief bislang ohne Ergebnis. Das Kriminalkommissariat Mannheim hat die Ermittlungen unter Beteiligung der Zentralen Kriminaltechnik bereits übernommen.
> 100 Personen und 40 Fahrzeuge befanden sich ab Mitternacht auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants in der Neckarauer Straße. Seit geraumer Zeit entwickelt sich der Ort zu einem beliebten Treffpunkt junger Menschen, so die Polizei. Die Laustärke der Anwesenden sorgte für wenige Anwohnerbeschwerden. Nachdem Platzverweise ausgesprochen worden waren, kehrte gegen 3 Uhr auch hier Ruhe ein.
> Poser: Ab Freitagnachmittag war die Ermittlungsgruppe "Poser" wieder im innerstädtischen Gebiet unterwegs. Fünf "Poser-Fahrzeuge" fielen durch ihre technischen Veränderungen auf, weshalb deren Betriebserlaubnisse erloschen waren. Eines der Fahrzeuge war verkehrsunsicher, weshalb es sichergestellt wurde. Wegen Unnötigen Lärms wird ein 20-Jähriger angezeigt.
> Badeseen: Tagsüber waren der Vogelstangsee und der Rheinauer See, sowie auch das Strandbad stark besucht. Hauptaugenmerk lag insbesondere auf der Verkehrssituation.