Herdling-Elf will in Balingen punkten
DAS SAGT DER TRAINER
„In Balingen ist es nie leicht gewesen für eine Hoffenheimer U23“, kennt Herdling die Resultate aus der Vergangenheit und schätzt auch das aktuelle Team als „sehr starke Kontermannschaft, gegen die wir hellwach sein müssen“ ein. Vor knapp über einem Jahr bedurfte es einer starken Einzelleistung der Profi-Leihgabe Georginio Rutter, um kurz vor Schluss die drei Punkte einzufahren. Allerdings hat die TSG etwas von ihrer Heimstärke eingebüßt, weshalb Herdling das Ziel klar formuliert: „Wir wollen unsere Leistungen der jüngsten Spiele bestätigen und in Balingen gewinnen.“
DAS PERSONAL
„Alle Mann an Bord“, vermeldet der Coach – vom langzeitverletzten Quincy Butler (Knie-OP) einmal abgesehen. Auf Verstärkung aus dem Profi-Kader wird Herdling eher nicht bauen können.
DER GEGNER
Unter der Woche knöpften die Balinger in einem Nachholspiel bei Kickers Offenbach dem einstigen Bundesligisten einen Punkt ab (1:1), was die Aufstiegsambitionen der Hessen zwar nicht zunichtemachte, aber etwas dämpfte. Überraschend war das Remis allemal, hatten sich die Offenbacher doch zuvor mit sieben Siegen in Serie wieder ganz dicht an Platz eins herangeschlichen und im Oktober noch 6:1 in Balingen gewonnen. In dieser Saison ist die TSG jedoch auswärts stärker als in der heimischen Bizerba-Arena. Das Team von Trainer Martin Braun, der seit Januar 2020 im Amt ist, belegt in der Auswärtstabelle Rang sieben und steht in der Heimwertung auf einem Abstiegsplatz. Im aktuellen Kader stehen fünf ehemalige Hoffenheimer, wobei lediglich Abwehrspieler Laurin Curda (27 Einsätze) und Angreifer Jan Ferdinand (31) zu den Stammkräften gehören. Aron Viventi (9), Luca Kölsch (7) und Tim Wöhrle (6) kommen zusammen nur auf 22. Mit Simon Klostermann stand zu Saisonbeginn ein sechster Ex-Kraichgauer im Braun-Kader, doch der 21-Jährige wechselte im Winter zum Spitzenreiter SSV Ulm. Bis dahin hatte er neun Tore in 21 Partien erzielt, gefährlichster Torschütze der TSG ist bislang Jan Ferdinand mit 13 Treffern.
SERIEN UND BISHERIGE DUELLE
Erst ein Duell aus sieben hat „Hoffe zwo“ gegen die Schwaben verloren. Das war allerdings in der Hinrunde der aktuellen Spielzeit. Bei der 1:2-Niederlage im Dietmar-Hopp-Stadion traf unter anderem „Ex“ Jan Ferdinand. Vier Mal behielt allerdings die U23 die Oberhand, die Bilanz in der Bizerba-Arena lautet 2-1-0.
Zuletzt blieb das Team von Trainer Kai Herdling zwei Mal in Folge ohne Gegentor, beim 1:0 in Pirmasens vor zwei Wochen endete zudem die Auswärts-sieglos-Serie von zehn Spielen. Die Balinger haben von Mitte März bis Mitte April einen Negativlauf mit nur einem Punkt und einem Tor in vier Spielen verzeichnet und die jüngsten drei Heimspiele allesamt verloren, zuletzt blieben sie jedoch in Koblenz (1:0) und Offenbach (1:1) unbesiegt.
DIE LAGE DER LIGA
Rein rechnerisch benötigt die U23 noch neun Punkte aus vier Begegnungen, um die Regionalliga sicher zu halten. Das aber nur für den Fall, dass die SG Sonnenhof Großaspach, die derzeit auf dem ersten Abstiegsplatz steht, die volle Ausbeute einfahren sollte. Nur noch theoretische Chancen haben Schott Mainz, der FC Gießen und der FK Pirmasens. An der Spitze hingegen ist es spannend wie lange nicht: Elversberg und Ulm sind punktgleich an der Spitze, wobei die Saarländer das deutlich bessere Torverhältnis aufweisen. Offenbach liegt drei Zähler dahinter und muss auf Ausrutscher hoffen, aber zunächst am Wochenende selbst in Steinbach bestehen.
TSG Balingen – TSG 1899 Hoffenheim II
Samstag, 23. April, 14 Uhr, Bizerba-Arena