Cicinho gesteht: „Ich ging besoffen zum Training von Real Madrid“
Cicinho gesteht, angesichts seiner langjährigen Alkoholabhängigkeit bei Real Madrid einst auch in betrunkenem Zustand zum Training erschienen zu sein. Mit einem frischen Kaffee im Mund und reichlich Parfüm habe er das verschleiern wollen.
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Real Madrid – Cicinho: „Habe in Parfüm gebadet“
MADRID. Wenn Real Madrid sich für einen Spieler interessiert, wird nicht allein darauf Wert gelegt, dass dieser sportlich außergewöhnlich gut ist. Eine signifikante Rolle spielt etwa auch die Professionalität, die der jeweilige Akteur an den Tag legt – unter anderem abseits des Rasens im privaten Alltag. Mit der einen oder anderen Verpflichtung haben sich die Königlichen in der Vergangenheit wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Ein Beispiel: Cicinho.
Der Brasilianer war Anfang 2006 im Alter von 25 Jahren für vier Millionen Euro vom FC Sao Paulo zu den Königlichen gewechselt, die er schließlich aber nach bloß 32 Einsätzen (drei Tore, fünf Vorlagen) binnen etwas mehr als anderthalb Jahren schon wieder Richtung Serie-A-Klub AS Rom verließ. Cicinho stand sich, nicht nur in der spanischen Hauptstadt, gewissermaßen selbst im Weg, weil er unter einer massiven Alkoholabhängigkeit litt. Insgesamt sogar zwölf Jahre lang.
„Wenn man mich fragt, ob ich manchmal besoffen zum Training von Real Madrid gegangen bin – das bin ich“, gestand der einstige Rechtsverteidiger, der seine Karriere 2018 beendete, nun sogar in einem Bericht des brasilianischen Fernsehsenders EPTV. „Ich habe einen Kaffee getrunken, um den Atemgeruch zu verändern und in Parfüm gebadet. Bei meinem Beruf als Fußballer war es leicht. Ich brauchte kein Geld, um etwas zu trinken bekommen. Die Leute im Restaurant gaben mir die Getränke gerne“, berichtete Cicinho.
„Entschuldige mich immer bei meinem Sohn“
„Als ich 13 Jahre alt war, habe ich zum ersten Mal Alkohol probiert – und ich habe nie aufgehört. Am Wochenende gingen wir mit Freunden auf Plätze, in Diskotheken. Ich bat Erwachsene darum zum Einkaufen und trank heimlich vor meinen Eltern und der Polizei“, erinnerte er sich weiter.
„Alkohol umgibt dich mit Menschen, die diesen Lebensstil mögen, und Menschen, die dich wirklich lieben, bleiben außen vor. Wenn sie gegen eine Wand rennen und dir sagen, dass es nicht in Ordnung ist, willst du es nicht hören. Ich habe einen 15-jährigen Sohn und entschuldige mich immer bei ihm“, zeigt sich der Südamerikaner, heute 41, reumütig.
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